Vorwort: In der Krise zusammenstehen und sich entwickeln – eine religionspädagogischen Perspektive | 6 |
Inhalt | 10 |
Einleitung | 16 |
A Theoretischer Teil | 34 |
1 Säkularisierungs- und Individualisierungsprozesse in Deutschland und das Phänomen des cultural time lag | 35 |
1.1 Binäre Logik oder Synthese? Säkularisierungs- versus Individualisierungsthesen und das Phänomen des cultural time lag | 38 |
1.2 Ursache-Wirkungsmechanismen der Säkularisierungs- und Individualisierungsprozesse am Beispiel der religiösen Erziehung und des religiösen Lernens an den Lernorten‚ Gemeinde‘ und ‚Schule‘ sowie kirchliche Reaktionen darauf | 69 |
1.2.1 Historische Rolle der Religion in der Schule im Kontext der Entstehung der Religionspädagogik als wissenschaftliche Disziplin: eine kurze Skizze | 70 |
1.2.2 Legitimationskrise des Religionsunterrichts im 20. Jahrhundert: gesellschaftliche Transformationsprozesse und religionspädagogischeHerausforderungen in Deutschland | 79 |
1.2.3 Die Verhältnisbestimmung der Gemeindekatechese beziehungsweise -pädagogik zum christlichen Religionsunterricht | 97 |
1.3 Exkurs: Cultural Time Lag – Zeitversetzte Entwicklungen amBeispiel der Einführung des Religionsunterrichts in Polen | 108 |
2 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen einer religiösen Erziehung in den Familien, einer Moscheekatechese und eines islamischen Religionsunterrichts im Migrationskontext | 118 |
2.1 Daten und Fakten: Muslime in Deutschland | 120 |
2.2 Von der „Ausländerpädagogik“ zur „Muslimpädagogik“? Nachholende Integrationspolitik und „Islamisierung“ der neuen Integrationsdebatten | 124 |
2.2.1 Muslimische Immigration und Betreuungsmaßnahmen für Migrantenkinder | 124 |
2.2.2 „Neo-Assimilationismus“ und „Islamisierung“: Islamophobie und Parallelen zum anti-katholischen Diskurs | 127 |
2.3 (Religiöse) Sozialisation, religiöse Bildung und muslimische Identitäten | 132 |
2.3.1 (Religiöse) Sozialisation und islamische Erziehung in muslimischen Familien | 133 |
2.3.2 Sozialisationsfeld ‚Kindergarten‘ und ‚Kindertagesstätte‘ | 146 |
2.3.3 Religion und Bildung in der Schule | 151 |
2.3.4 Soziokulturelles Umfeld: muslimische Jugendliche, Religiosität und gesellschaftlicher Umgang | 153 |
3 Lernort ‚Gemeinde‘: Historische Grundlagen und gegenwärtige Praxis in Deutschland hinsichtlich einer islamischen Katechese | 159 |
3.1 Religiöses Lehren und Lernen in außerfamiliären Institutionen in der islamischen Historie | 162 |
3.1.1 „Dar al-Arqam“: Beginn der islamischen Botschaft und religiöses Lernen im Haus des Gefährten Al-Arqam | 163 |
3.1.2 „?uffa“: Bedeutung der Moscheen als Vorbild für dieaußerfamiliäre religiöse Bildung am Beispiel des erstenkatechetischen Zentrums in Medina | 166 |
3.1.3 Wa?iy483 und had??: Gotteswort und Prophetentradition alsQuellen einer islamischen Katechese | 169 |
3.2 Forschungsstand zu den Lehrinhalten, Lernzielen und Methoden in den Moscheegemeinden Deutschlands | 176 |
3.3 Forschungsstand zur Rolle der Imame in den Moscheegemeinden | 179 |
3.3.1 Der Imam in der islamischen Geschichte und Theologie | 179 |
3.3.2 Imame in Deutschland – empirische Studien zu den religiösen Autoritäten | 182 |
4 Der Diskurs über den islamischen Religionsunterricht | 187 |
4.1 Religionspädagogik als wissenschaftliche Disziplin inislamischen Ländern:Entstehung und Entwicklung von Institutionen höhererBildung am Beispiel der Madrasa sowie der theologischenFakultäten und die Frage der religionspädagogischenBezugswissenschaften – am Beispiel des Osmanischen Reichsund der türkischen Republik | 189 |
4.2 Ausbildung von Imamen, muslimischen Pädagogen undNachwuchswissenschaftlern –Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Etablierungvon Zentren für islamische Studien in Deutschland undkonzeptionelle Herausforderungen der akademischenDisziplin ‚Islamische Religionspädagogik‘ | 201 |
5 Zwischenfazit: Zusammenfassender Erkenntnisbeitrag der bisherigen Forschungsergebnisse für die empirische Untersuchung | 210 |
B Empirischer Teil | 215 |
1 Forschungsziele, Methodik der empirischen Untersuchung und vermutete Ursache- Wirkungsmechanismen in den Moscheegemeinden | 216 |
1.1 Forschungsleitende Fragen und hypothetisches Modell auf der Grundlage der theoretischen Vorüberlegungen | 217 |
1.2 Methodik der Untersuchung: Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse | 226 |
1.3 Die Beschreibung der untersuchten Moscheegemeinden der Schura und der DITIB in Niedersachsen | 230 |
1.4 Der Zugang ins empirische Feld | 233 |
2 Ergebnisse der empirischen Studie | 236 |
2.1 Charakterisierung der Experten der Schura und der DITIB | 236 |
2.2 Zwischen Säkularisierungs- und Individualisierungs- sowieMuslimisierungs-/(Selbst-)Ethnisierungsprozessen:allgemeine Rahmenbedingungen in den Moscheegemeindenmit besonderer Berücksichtigung der Moscheekatechese | 244 |
2.2.1 Der öffentliche Raum als Risikofaktor: gesellschaftliche Transformationsprozesse und Reaktionen in den Gemeinden | 245 |
2.2.2 Mitgliederentwicklung, Gemeindebesucher und Reichweite der Moscheegemeinden in Niedersachsen | 251 |
2.2.3 Das „Wir“ gegen das „Ich“: Pluralisierung der Lebensstile und Charakterisierung der Gemeindemitglieder und -besucher | 259 |
2.2.4 „Muslimisierung“ der Jugendlichen und Re-Ethnisierungsprozesse: die Moschee als Ort kultureller Rückbesinnung | 274 |
2.2.5 Zukunftsängste und Problemhierarchiekataster: Die Auswirkungen der Transformationsprozesse für die Rahmenbedingungen der muslimischen Gemeinden undReaktionen | 286 |
2.3 Religiöse Erziehung in muslimischen Familien | 315 |
2.3.1 Erwartungen der Moscheegemeinden an die religiöse Erziehung in muslimischen Familien | 317 |
2.3.2 Zwischen Ideal und Realität: Inhalte und Methoden der religiösen Erziehung in religiös weniger gebildeten Familien | 326 |
2.3.3 Bedeutungsverlust muslimischer Familien in der religiösen Erziehung und Auswirkungen auf die Erwartungshaltungen an die Moscheekatechse | 331 |
2.4 Zwischen Anspruch und Realität: Situation, Struktur und Entwicklung der Moscheekatechese und Ergänzungen bisheriger Untersuchungen | 336 |
2.4.1 Reichweite und Anmeldungsverfahren | 337 |
2.4.2 Selbstverständnis und Ziele | 341 |
2.4.3 Die Situation der Lehrkräfte | 343 |
2.4.4 (Fehlende) Lehrpläne und ineffiziente Reformversuche durch Verschulung der Moscheekatechse | 346 |
2.4.5 Materialien der Moscheekatechese | 352 |
2.4.6 Erfahrungen in der Moscheekatechese – die Auflistung der größten religionspädagogischen Herausforderungen in den Gemeinden | 358 |
2.4.7 Kooperation mit dem Elternhaus und Ermittlung der Bedürfnisse der Eltern | 372 |
2.5 Islamunterricht: Erwartungen und Perspektiven an ein neues Fach | 378 |
2.5.1 Kommunikation zwischen Landesverband, lokalen Gemeinden und muslimischen Eltern über die Einführung des islamischen Religionsunterrichts | 380 |
2.5.2 Materialkerygmatischer Unterricht: Inhalte und Ziele des islamischen Religionsunterrichts aus der Sicht der muslimischen Gemeinden | 387 |
2.5.3 Erwartungen an die Rolle der Religionslehrer im Unterricht | 395 |
2.5.4 „Kein Staatsislam“: Erwartungen an den IRU auf der Grundlage negativer historischer Erfahrungen mit der religiösen Unterweisung im Rahmen des muttersprachlichenTürkischunterrichtes | 400 |
2.5.5 Verhältnisbestimmung und Funktion der drei Lernorte: die Moschee als Korrektiv | 408 |
C Schlussfolgerungen | 414 |
1 Explizierung der theoretisch-konzeptionellen Annahmen auf der Grundlage der empirischen Ergebnisse | 415 |
2 Konkretisierung zentraler Thesen auf der Basis der empirischen Erkenntnisse | 424 |
2.1 Die Auswirkungen der Individualisierungsprozesse schlagen sich in den Moscheegemeinden nieder und werden mittelfristig Säkularisierungsprozesse freisetzen | 424 |
2.2 Der Migrationsfaktor führt offensichtlich dazu, dass trotz der Individiualisierungsprozesse die Zahl der Moscheemitglieder und -besucher konstant bleibt | 425 |
2.3 Das religiöse Betreuungspersonal ist auf die Heterogenität der Lernenden in der Moscheekatechese nicht vorbereitet und kann auf diese Vielfalt nicht angemessen reagieren | 425 |
2.4 Das Fehlen eines Studienganges ‚Islamische Katechetik oder Gemeindepädagogik‘ verhindert eine qualitative Moscheekatechese | 426 |
2.5 Der Lernort ‚Schule‘ wird in der religiösen Bildung eine größere Bedeutung einnehmen als die muslimischen Familien und Moscheegemeinden | 427 |
2.6 Aufgrund der Projektion katechetischer Aufgaben an den islamischen Religionsunterricht und an die Religionslehrer ergibt sic zukünftiges Konfliktpotenzial | 427 |
2.7 Historische Erfahrungen mit dem muttersprachlichen Unterricht und mangelnde Verarbeitung verhindern sachliche Auseinandersetzungen im Hinblick auf die Rollenerwartungender muslimischen Religionspädagogen | 428 |
2.8 „Verkirchlichung“ der muslimischen Gemeinden stellt keine Maßnahme gegen gesellschaftliche Transformationsprozesse dar | 428 |
2.9 Ein fehlendes Kommunikationssystem verhindert die frühzeitige Problemidentifikation | 429 |
2.10 Muslimische „Synodenbeschlüsse“ sind in Zukunft erforderlich, um das Verhältnis von Moscheen und schulischem Religionsunterricht konstruktiv zu bestimmen | 429 |
3 Handlungsempfehlungen für die Moscheegemeinden | 431 |
3.1 Keine Verschulung: Für die Moscheekatechese müssen realistische Lehrpläne entwickelt werden | 432 |
3.2 Materialien für Moscheekatechese | 432 |
3.3 Kontinuierliche Fortbildung des Moscheepersonals | 433 |
3.4 Studiengang ‚Katechetik‘ bzw. ‚Gemeindepädagogik‘ einrichten | 433 |
3.5 Etablierung außeruniversitärer Einrichtungen (religionspädagogischer Zentren) | 434 |
3.6 Partner der religiösen Erziehung – muslimische Eltern einbeziehen | 434 |
3.7 Imame und Religionslehrer: Brücken zwischen Moscheen und Schulen sowie vertrauensbildende Maßnahmen in Richtung Religionslehrern aufbauen | 435 |
3.8 Kommunikationssystem verbessern: Bedarfs- und Situationsanalyse sowie Informationen über die Rolle des schulischen Religionsunterrichts | 436 |
3.9 Aufarbeitung der Vergangenheit: Staat und Religion in islamischen Ländern | 437 |
3.10 Akzeptanz gesellschaftlicher Transformationsprozesse in den muslimischen Gemeinden | 437 |
Literatur | 439 |