Sie sind hier
E-Book

Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung

Empirische Analysen zu Bildungs- und Erziehungsverhältnissen

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl395 Seiten
ISBN9783531187389
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,96 EUR

Diskursanalytische Arbeiten gewinnen in der deutschsprachigen Erziehungswissenschaft zunehmend an Bedeutung. Ihr Interesse gilt der (Re)Produktion sozialer Ordnungen und vorherrschenden Rationalisierungsmustern. Bezugspunkte sind sowohl das Feld professioneller pädagogischer Praxis als auch die wissenschaftlichen, bildungspolitischen und medialen Konstruktionen pädagogisch relevanter Gegenstände. Die Beiträge im vorliegenden Band verdeutlichen und diskutieren das Potenzial diskursanalytischer Vorgehensweisen in der Erziehungswissenschaft auf Basis konkreter empirischer Analysen.



Susann Fegter, Fakultät I Geistes- und Bildungswissenschaften an der TU Berlin.

Fabian Kessl, Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen.

Antje Langer, Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Paderborn.

Marion Ott, Fachbereich Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt.

Daniela Rothe, Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien.

Daniel Wrana, Pädagogische Hochschule in der Nordwestschweiz.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung9
1 Theoretische und begriffliche Dimensionen12
1.1 Diskurs – diskursive Formationen und diskursive Praktiken12
1.1.1 Diskursanalyse als Rekonstruktion diskursiver Formationen15
1.1.2 Analyse von Konstellationen diskursiver Praktiken17
1.1.3 Diskurs in der Relation von objektivem und subjektivem Wissen19
1.2 Machtverhältnisse, Machtpraktiken und Machteffekte20
1.2.1 Machteffekte von Diskursen21
1.2.2 Machtverhältnisse in lokalen, situierten Praktiken22
1.2.3 Die Produktion von Diskursen23
1.3 Subjektposition, Positionierung, Subjektivierung24
1.3.1 Subjektivierung durch Anrufung im Diskurs24
1.3.2 Praktiken der Subjektivierung und Positionierung25
1.4 Varianten der Relationierung von Diskurs, Macht und Subjekt27
2 Methodologie und Methoden der erziehungswissenschaftlichen Diskursanalyse28
2.1 Zur Erkenntnispolitik von Methoden28
2.2 Konstellationen von Materialsorten und Bearbeitungsweisen31
2.3 Diskursanalyse und qualitative Bildungsforschung36
3 Bezug zu erziehungswissenschaftlichen Gegenständen38
3.1 Prozesse der Bildung und Formierung von Subjekten38
3.2 Pädagogische Praktiken41
3.3 Politiken von Bildung und Erziehung43
4 Schluss46
Literatur46
Prozesse der Bildung und Formierung56
Das Genre reflexiven Schreibens in der Lehrer_innenbildung57
1 Der Rahmen der Analyse57
1.1 Begriffe und Zugänge57
1.2 Methodisches Vorgehen59
1.3 Korpus60
2 Analyse des Interdiskurses in der Lehrer_innenbildung: heterogene Konzeptionen der Reflexivität60
2.1 Der Diskurs der institutionellen Texte60
2.1.1 Die ministerielle Vorschrift60
2.1.2 Die akademische Vorschrift61
2.2 Der Diskurs der Forschung61
3 Empirische vergleichende Analyse63
3.1 Qualitative Analyse von Studierendentexten63
3.1.1 Enunziative Marker63
3.1.2 Semantische Marker64
3.2 Ergebnisse und Diskussion: auf der Suche nach einem passenden Ethos66
4 Diskurs und Interdiskurs68
4.1 Die Interpretation des Unbelehrbaren68
4.2 Zur curricularen Verortung reflexiven Schreibens69
5 Schlussfolgerung70
Literatur70
Die Produktion von Wissen im Tagebuch73
1 Historische Diskursanalyse mit Blick auf Kindheit und Jugend74
2 Der Wissenschaftler und das Kind76
3 Der Jugendliche und die Wissenschaft82
Literatur85
Das Fleisch der Diskurse87
1 Subjektkonstitution durch Wissen90
2 Techniken der Behinderung92
2.1 Institutionen- und Diskursgeschichte der Sonderpädagogik93
2.2 Selbstthematisierungen der Sonderschulabsolvent/-innen95
2.3 Techniken der Selbstbefragung, des Selbstzweifels und der Selbstmotivation97
3 Forschungsschritte und methodisches Vorgehen der Subjektivierungsanalyse98
4 Verortung der Subjektivierungsanalyse in der Bildungsforschung101
Literatur102
Geschlechterpositionierungen in der Schule105
1 Subjektivation, Positionierung und erlebte Erfahrung105
2 Die performative Produktion von Männlichkeiten und Weiblichkeiten im Genderregime Schule108
3 Positionierung im Geschlechterdiskurs110
3.1 Diskursive Positionierungspraxis110
3.2 Geschlechterpositionierungen111
4 Subjektivierung zwischen einer Positionierungsund Machtanalytik112
5 Eine exemplarische Analyse114
Literatur118
Zur Analyse von Positionierungen in diskursiven Praktiken120
1 Einleitung120
2 Positionierungen in einer Analytik diskursiver Praktiken122
3 Analyse126
3.1 Die exemplarischen Untersuchungsfelder und Korpora126
3.2 Problematisierung und Positionierung im Artikulationsprozess127
3.3 Zuschreiben, Unterscheiden und Werten von ‚feinen‘ Unterschieden128
3.4 Eine schwankende Positionierung im Lehrer_innenhandeln130
4 Positionierung im Diskurs133
4.1 Diskurspositionen und Bewegungen der Subjektpositionierung133
4.2 Positionierungen im diskursiven Raum135
5 Schluss136
Literatur136
„Ohne Geld kannst du draußen nicht überleben“139
1 Biographische Datenanalyse140
2 Zum Wechselverhältnis von Diskurs, Subjekt und Biographie142
2.1 Biographie und Diskurs142
2.2 Diskurs und Subjekt143
2.3 Das Konzept der Artikulation144
3 Analyse von Positionierungen im Diskurs146
4 Positionierungen im Erzählen147
5 Zwischen Diskurs- und Handlungsmacht150
Literatur151
Produktive Unbestimmtheit(en)155
1 Liebe ist… Zum Sprechen über Liebe und Verliebtheit und den Problematiken einer Analyse155
2 Praktiken des Sprechens und deren Analyse157
3 Analysen des Sprechens über Liebe und Verliebtheit159
3.1 Theoretisierungen: Autorisierungen des Unbestimmten160
3.1.1 ‚Kategorisierungen‘160
3.1.2 ‚Formierungen‘160
3.2 Interviews zu Liebe und Verliebtheit162
3.2.1 ‚Sternstunde‘ – Sprech- und Erzähleinsätze163
3.2.2 ‚Unwägbarkeit‘ – Differenzierungs- und Entscheidungseinsätze164
3.2.3 ‚Ubiquität‘ – ver- und aufschiebende Einsätze165
4 Akzentuierungen und Anschlüsse166
Literatur169
Pädagogische Praktiken171
Trivialisierung von Kritik und Ausblendung der Machtverhältnisse in der Debatte zu transkultureller Erziehung172
1 Einleitung172
2 Methodologischer Zugang: Kritische Diskursanalyse174
3 Transkulturelle Erziehung und personale Pädagogik177
4 Trivialisierung von Kritik – Ausblendung von Machtverhältnissen179
5 Gesellschaftsauffassungen als ideologische Orte in Erziehungsvorstellungen und -modellen182
6 Resümee184
Literatur186
Geschichte und Dissens188
1 Fallauswahl: rich points, Revolution und Demokratie189
2 Methodologisches Vorgehen: Ethnographische Diskursanalyse190
3 Diskursverlauf: Praktiken des Stabilisierens und Destabilisierens193
3.1 Die Geschichte der Sieger?193
3.2 Räte als demokratische, friedfertige und idealistische Bewegung197
3.3 Spuren im Schulbuch200
4 Fazit202
Literatur203
Disziplin ohne Disziplinierung205
1 „Disziplin ist ein ganz großes Thema“ – Einleitung205
2 Konstitution des Gegenstands und das Diskursverständnis206
3 Das Disziplinierungs-‚Problem‘ – Zum Verhältnis von Disziplin und Disziplinierung im Sprechen der Lehrkräfte207
3.1 Der Kampf um Disziplin207
3.2 Disziplinieren – ein furchtbares Wort209
4 Zur Analyse differenzieller Figuren – methodologische Perspektive210
4.1 Das Korpus – Instanzen der Dikurs(re)produktion210
4.2 Analyse differenzieller Figuren212
5 Disziplin ohne Disziplinierung – diskursanalytisch-ethnographische Analysen213
6 Diskursive Strategien, die repressiv verstandene Disziplinierung positiv zu besetzen219
7 Zur Kombination von Ethnographie und Diskursanalyse bei der Analyse von Machtpraktiken und -verhältnissen220
Literatur aus dem Korpus der Lexika221
Literatur aus dem Korpus der Zeitschriften221
Literatur222
Praktiken der Aktivierung als komplexes Phänomen untersuchen224
1 Heuristische Prämissen und Methodologie einer machtanalytischen Ethnographie225
2 Die empirische Arbeit in der machtanalytischen Ethnographie aktivierender Praktiken229
2.1 Analyse von Verfahrensdokumenten – Rekonstruktion der institutionellen Organisation229
2.2 Analyse situierter Praktiken der Aktivierung – (Re-)Produktion von Machtverhältnissen231
2.3 Analyse der (Selbst-)Darstellungen Erwerbsloser – Effekte von Machtausübung im Detail233
3 Fazit: Die praktische Logik der Machtausübung rekonstruieren237
Literatur239
Kompetenz im Übergang?242
1 Einleitung242
2 Das Datenkorpus – Die Festlegung auf Text V243
3 Die Übersetzung von Text V in Text X247
4 Das Dispositiv – die Modellierung des Textes X3249
5 Fazit250
Literatur252
Politiken von Erziehung und Bildung254
„Denn Bildung und Erziehung der Kinder sind in erster Linie auf die Unterstützung der Eltern angewiesen“255
1 Einleitung255
2 Forschungsstand zur diskursiven Konstruktion von Elternschaft257
3 Theoretische Grundzüge einer von Bourdieu inspirierten Diskursanalyse259
3.1 Symbolische Macht und legitime Vorstellungen ‚guter Elternschaft‘ im politischen Feld259
3.2 Theoriegeleitetes Diskursverständnis260
4 Die empirische Rekonstruktion von Vorstellungen ‚guter Elternschaft‘262
4.1 Methodisch-methodologische Grundannahmen262
4.2 Datenauswahl265
4.3 Die diskursive Konstruktion von Eltern: Ein Analysebeispiel266
4.3.1 Vom Gesamtkorpus zur Textsequenz: Erste Untersuchungsschritte266
4.3.2 Möglichkeiten der äußerungstheoretischen Diskursanalyse: Räumliche Verortungen und Subjektivität268
4.4 Konklusion270
5 Diskussion und Ausblick270
Literatur aus dem Korpus272
Literatur272
Von Spitzeln, Zeitbomben und der sozialen Feuerwehr275
1 Einleitung275
2 Methodologie und Methode276
2.1 Pädagogische Professionalität als Interdiskurs277
2.2 Auswertungsschritte279
3 Befunde281
3.1 Kampf- und Kriegssymboliken in den Zeitschriften Sozialer Arbeit282
3.1.1 Starke Geschütze gegen den „Informationskopf“ der Strafjustiz: Soziale Arbeit und Jugendkriminalität in den 1970er Jahren282
3.1.2 Aufrechter Widerstand gegen Konzepte einer sozialpädagogischenFeuerwehr: Soziale Arbeit und Jugendkriminalität in den 1980erJahren284
3.2 Kampf- und Kriegssymboliken in den Zeitschriften der Polizei285
3.2.1 Die Polizei in den 1970ern: Der Kampf gegen die Jugendkriminalität im Vorfeld285
3.2.2 Die Polizei in den 1980ern: Der letzte Hort von Ordnungsvorstellungen286
4 Synopsis und Diskussion288
Analysierte Literatur (Diskursmaterial)289
Literatur290
Die England Riots 2011 – Krise als Normalität292
1 Die „England Riots 2011“ – ein Phänomen292
2 Politische Revolte oder explosionsartiger Ausbruch? Eine erste Annäherung295
3 Eine macht- und praxisanalytische Vergewisserung297
4 Institutionelle Rationalisierungspraktiken in Bezug auf die England Riots 2011301
5 Vorläufiger Schluss: Von der Normalität einer Krisendeutung311
Materialkorpus313
Literatur313
Die doppelte Krise der Jungen316
1 „Die Krise der kleinen Männer“ – zur Einleitung316
2 Krise – Männlichkeit … und generationale Differenz?318
3 Die Krise der Jungen in diskursanalytischer Perspektive320
3.1 Diskurse als Produzenten von Gegenständen und Subjekten320
3.2 Diskurstheoretische und -methodologische Hinweise aus der ‚Archäologie des Wissens‘321
3.3 Korpusbildung322
3.4 Analytische Schritte323
4 Befunde: Die Jungenkrise als doppeltes Krisenphänomen324
4.1 Temporalisierung, Totalisierung und Dichotomisierung als Konstitutionsmomente des Krisenphänomens325
4.2 Generationale Differenz als Konstitutionsmoment der doppelten Krise326
4.2.1 Die Bildungs- und Leistungskrise der Jungen: Ausdrucksformen326
4.2.2 Die Beziehungs- und Erziehungskrise: Ursachen329
4.2.3 Differenzierende Aufmerksamkeit und Anerkennung: Aufforderungen330
5 Zusammenfassung332
Dokumentenverzeichnis334
Literatur334
Bildung, Bevölkerung und politische Steuerung337
1 Einleitung und Fragestellung337
2 Historisch-theoretische Kontextualisierung: Entdeckung der Bevölkerung und die Entstehung einer Politischen Ökonomie339
3 Bildungs- und Bevölkerungspolitik340
3.1 Gouvernementalität als Bezugsrahmen340
3.2 Bildung und Humankapital341
4 Gouvernementalität und Diskursanalyse343
5 ‚Demographie konkret‘: Zum biopolitischen Stellenwert von Bildung345
6 Resümee349
Für die Analyse verwendete Literatur350
Literatur351
„Lebensbegleitendes Lernen für alle“352
1 Methodologischer Rahmen, theoretische Sensibilisierung und methodisches Vorgehen354
2 Begriffliche Verschiebungen: Chancengleichheit, Chancengerechtigkeit, Bildungsgerechtigkeit357
2.1 Chancengleichheit359
2.2 Chancengerechtigkeit365
2.3 Bildungsgerechtigkeit366
2.4 Chancengleichheit – Chancengerechtigkeit – Bildungsgerechtigkeit: Verdichtung der Analyseergebnisse369
3 Möglichkeiten und Grenzen eines archäologischen Zugangs zur diskursiven Formation Lebenslanges Lernen370
Dokumente aus dem Datenkorpus372
Literatur373
Bildungspolitik und Bildungsreform374
1 Bildungsgerechtigkeit in diskursanalytischer Perspektive374
2 Österreich: Machbare Chancengleichheit als individuelles Problem377
3 Deutschland: Chancengleichheit als Legitimationsstrategie im Bildungsreformdiskurs382
4 Gemeinsame Ordnungsmuster und methodologische Markierungen388
Quellenverzeichnis Österreich390
Quellenverzeichnis Deutschland391
Literatur391
Autor_innen393

Weitere E-Books zum Thema: Pädagogik - Erziehungswissenschaft

Weitere Zeitschriften

Menschen. Inklusiv leben

Menschen. Inklusiv leben

MENSCHEN. das magazin informiert über Themen, die das Zusammenleben von Menschen in der Gesellschaft bestimmen -und dies konsequent aus Perspektive der Betroffenen. Die Menschen, um die es geht, ...

BIELEFELD GEHT AUS

BIELEFELD GEHT AUS

Freizeit- und Gastronomieführer mit umfangreichem Serviceteil, mehr als 700 Tipps und Adressen für Tag- und Nachtschwärmer Bielefeld genießen Westfälisch und weltoffen – das zeichnet nicht ...

Card Forum International

Card Forum International

Card Forum International, Magazine for Card Technologies and Applications, is a leading source for information in the field of card-based payment systems, related technologies, and required reading ...

CE-Markt

CE-Markt

CE-Markt ist Pflichtlektüre in der Unterhaltungselektronik-Branche. Die Vermarktung von Home und Mobile Electronics mit den besten Verkaufsargumenten und Verkaufsstrategien gehören ebenso zum ...

Correo

Correo

 La Revista de Bayer CropScience para la Agricultura ModernaPflanzenschutzmagazin für den Landwirt, landwirtschaftlichen Berater, Händler und am Thema Interessierten mit umfassender ...

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg) ist das offizielle Verbandsorgan des Württembergischen Landessportbund e.V. (WLSB) und Informationsmagazin für alle im Sport organisierten Mitglieder in Württemberg. ...

die horen

die horen

Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik."...weil sie mit großer Aufmerksamkeit die internationale Literatur beobachtet und vorstellt; weil sie in der deutschen Literatur nicht nur das Neueste ...

dima

dima

Bau und Einsatz von Werkzeugmaschinen für spangebende und spanlose sowie abtragende und umformende Fertigungsverfahren. dima - die maschine - bietet als Fachzeitschrift die Kommunikationsplattform ...