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Das Frauenbild im Nibelungenlied

AutorTosca Tantalo
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl40 Seiten
ISBN9783656746089
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still.' Trotz der mehr als 1000 Jahre, die zwischen Timotheus und dem Dichter des Nibelungenlieds liegen, scheint ihre Weltanschauung in Bezug auf die gesellschaftlich, rechtliche Stellung der Frau überraschend konform. 'Die Frau sei still', damit bezieht sich Timotheus zum einen auf das Verhalten der Frau, im Gottesdienst, aber darüber hinaus, auch in Beziehung auf ihren Platz innerhalb des Familiengefüges. Diese Stelle der Bibel ist neben anderen bis in die heutige Zeit Motiv für den Ausschluss der Frauen aus den höheren katholischen Ämtern. Ganz nach biblischer Vorgabe sahen auch die Gesetze des Mittelalters aus. Die Frau war dem Mann vollständig untergeordnet und hatte seinen Wünschen zu folgen. Dem Mann war sowohl im juristischen, als auch im kirchlichen Sinne, die Gewalt über die Frau gegeben. Dies war die Ausgangslage für den Dichter, beziehungsweise die Dichter, die das Nibelungenlied niederschrieben. Vor diesem Hintergrund war es schon ein Extrem, dass Frauen, allen voran Kriemhild, solch ausschlaggebende Rollen zugesprochen bekamen, wie es im Nibelungenlied der Fall ist. Bis dato wurden in der Literatur Bilder von Rittern und hochwohlgeborenen Jungfrauen gezeichnet, die bis ins Utopische perfekt waren und die damalige Weltanschauung repräsentierten. Der Geschichtsverlauf wird hauptsächlich von den Frauen im Nibelungenlied vorangetrieben. Ihr Handeln führt die Katastrophe herbei und macht das Voranschreiten der Handlung erst möglich. Wenngleich die Szenen, wie der Frauenstreit oder Kriemhilds Rache, ein grausames, unmoralisches Frauenbild entwerfen, stellt sich doch die Frage, was Kriemhild dazu getrieben hat, die Welt der Normen und Ideale zu verlassen und wie man die mächtige, nordische Brünhild, in eben dieses Weltbild hineinpressen konnte.

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