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Das Fremdsein in Kafkas Roman 'Das Schloß'

AutorSaid Elmtouni
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl25 Seiten
ISBN9783638014892
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Franz Kafka - Die Romane, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Auseinandersetzung Kafkas mit der Gesellschaft, Religion und seiner Existenz brachten der Welt ein einmaliges Schaffen hervor. Die Helden seines Werks sind nicht wie die klassischen Helden, Wilhelm Meister in den Lehrjahren Goethes zum Beispiel, denen nur daran gelegen ist, etwas in ihrer Gesellschaft zu erreichen. Die Integration in die Gesellschaft und die Harmonie mit ihr galt jenen als höchstes Ziel. Die Protagonisten Kafkas Werk hingegen sind schlechthin das Gegenteil: Josef K. in 'Der Prozeß', K. in 'Das Schloß' oder Karl Roßmann in 'Der Verschollene', sie haben es schwer, das Leben zu verstehen und deshalb gelingt ihnen die Integration nicht. Oder sie hinterfragen sie Gesellschaft, finden sie hässlich und wollen sich daher nicht in sie einfügen. Sie sind Menschen, die ihrem Milieu und dem Leser verschlossen bleiben. Der Leser wird gezwungen, sich immer wieder mit ihnen auseinanderzusetzen, um sie, wenn nicht zu verstehen, dann mindestens ihre Funktion in den Texten nachvollziehen zu können. Jenen Autoren gelingt es also, eine Fremdheit zwischen Leser und der Geschichte und ihren Figuren zu schaffen. Fremdsein und Fremdheit in Kafkas Roman 'Das Schloß' stellt die Thematik dieser Hausarbeit dar. Im Soziologie-Lexikon von Gerd Reinhold finden wir unter dem Lemma Fremder folgendes: '1. eine Person, die bislang unbekannt war, weshalb über ihre soziale Herkunft, ihre Eigenschaften nichts bekannt ist, was das Verhalten ihr gegenüber erschwert, weil nur die Rolle des Fremden bekannt ist. Die Rolle ist symmetrisch, weil beide sich fremd sind; 2. eine Person, die zwar als solche schon relativ bekannt ist, die aber Eigenschaften und Verhaltensweisen zeigt, die in dem sozialen Gefüge als unüblich (oder gar abweichend) gelten und deshalb fremd sind. Deshalb wird dessen Integration in die soziale Gruppe erschwert sein.' Für Georg Simmel ist der Fremde, derjenige, 'der heute kommt und morgen bleibt.' . Seine Position in einer Gesellschaft ist wesentlich dadurch bestimmt, 'dass er nicht von vornherein in sie gehört, dass er jedoch Qualitäten, die aus ihm nicht stammen und stammen können, in ihn hineinträgt.' Er ist auch kein 'Bodenbesitzer', wobei Boden nicht nur räumlich, sondern auch im übertragenen Sinne 'einer Lebenssubstanz' verstanden wird Ausgehend von diesem soziologischen Ansatz, wird an dem Text anhand der Beziehungen K.s zum Dorf und zum Schloss untersucht, wie die beiden Polen 'Individuum' und 'Kollektiv' miteinander zusammenhängen. Was macht K. zu einem Fremden? Wie wird er in der neuen Gesellschaft aufgenommen und was macht er, um den Zustand des Fremdseins zu überwinden? Es wird ein hermeneutischer Interpretationsversuch unternommen, was die strukturalistische Methode dieser Arbeit fortsetzt.

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