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Das Geheimnis meines Spiegelpartners

Die Beziehung als Weg zur inneren Befreiung

AutorRuediger Schache
VerlagAnsata
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl336 Seiten
ISBN9783641091361
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Der Partner ist der Spiegel, im Spiegel offenbart sich die Lösung
In der Partnerschaft geschieht nichts zufällig. Denn der Mensch, den wir in unser Leben gezogen haben, ist Teil unseres Lebensplans: Durch sein Verhalten spiegelt er uns die unbewussten Kräfte, die unsere Beziehung und unser Leben lenken. Und nicht nur das: Durch ihn erkennen wir, wie wir unsere Herzenswünsche verwirklichen und die eigene Realität bewusst gestalten können. Ruediger Schache zeigt, wie wir mithilfe des Spiegelprinzips verborgene Lebensmuster entschlüsseln können. Dabei lösen sich seelische Blockaden auf, und es kann endlich geschehen, was zwei Menschen als höchstes gemeinsames Lebensglück erfahren: eine befreite und zutiefst erfüllende Liebe - zum Partner und zu sich selbst.

Ruediger Schache ist Coach, Bewusstseinsforscher und Buchautor. Auf zahlreichen Reisen durch Asien, Mexiko und Brasilien durchlief er eine Reihe von Ausbildungen und Initiationen. Heute vermittelt er in Seminaren, Vorträgen und Beratungen sein Wissen um innere und äußere Zusammenhänge. Er entwickelte einen ganzheitlichen Weg, um Geist, Seele und Körper ins Gleichgewicht und das Leben in einen Fluss aus Annahme, Freude und Selbstgestaltung zu bringen. 2008 erschien der Bestseller »Das Geheimnis des Herzmagneten«.

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Leseprobe

Wenn Sie mit einem Menschen, den Sie mögen, spazieren gehen, werden Sie erleben, dass Ihre Schritte in einen gemeinsamen Takt kommen. Dieser verbindende Takt beim Gehen kann entweder identisch sein – also Ihr Partner macht einen Schritt mit dem linken Bein und Sie ebenfalls – oder gegenläufig. Wichtig ist nur der gemeinsame Rhythmus, denn das ist es, was Sie beide unbewusst wahrnehmen. Manchmal fällt einem sogar auf, dass der Rhythmus nicht stimmt und man passt seinen Schritt bewusst dem Partner an.

Irgendwann setzen Sie sich vielleicht zusammen auf eine Parkbank, um sich zu unterhalten und die Landschaft zu genießen. Während Sie sich über ein spannendes Thema austauschen, schlägt einer von Ihnen ein Bein über das andere. Kurz darauf schlägt auch der andere das gleiche Bein über das andere.

Später sitzen Sie vielleicht zusammen in einem Café. Einer holt sein Handy heraus, um nach Nachrichten zu sehen. Der andere macht ohne großes Nachdenken dasselbe.

Danach gehen Sie vielleicht zusammen einkaufen. Sie sehen sich die neueste Mode an und finden eine Jacke, die Ihnen besonders gut gefällt. Weil Sie tatsächlich eine Jacke brauchen, entschließen Sie sich, sie zu kaufen. Plötzlich bekommt Ihr Begleiter das Gefühl, er bräuchte eigentlich auch eine neue Jacke. Und obwohl er vielleicht genügend Jacken im Schrank hat, fehlt ihm jetzt etwas. Vielleicht wird er hin und her überlegen. »Eigentlich brauche ich es nicht, aber andererseits wäre es schon mal wieder nötig …« Am Ende kauft er vielleicht irgendetwas, nur um auch etwas Neues zu haben. So wie Sie.

Den Vorgang, sich dem anderen anzupassen, ohne je eine bewusste Entscheidung darüber zu treffen, nennt man »Synchronisieren«. Es ist ein natürliches Zeichen von Verbundenheit. Falls man Sie direkt darauf ansprechen würde, würden Sie wahrscheinlich erklären, sich dessen nicht bewusst zu sein. Und damit lägen Sie richtig, denn Synchronisieren macht nicht Ihr Verstand, sondern Ihr Unterbewusstsein.

  • »Ich soll mein Bein genauso gehalten haben wie mein Freund? Kann schon sein, aber ich habe nichts bemerkt.«
  • »Stimmt, jetzt wo ich darüber nachdenke, sehen wir immer gleichzeitig nach unseren Handys.«
  • »Wir haben meistens zur selben Zeit Lust auf dieselben Sachen. Manchmal denken und sagen wir sogar im selben Moment etwas Identisches.«
  • »Tatsächlich, wir ziehen oft am selben Tag unabgesprochen ganz ähnliche Kleidung oder Farben an.«

Synchronisieren ist etwas, das Sie wie von selbst mit dem anderen verbindet. Und weil es unbewusst, also ohne großes Nachdenken, stattfindet, verbinden sich sowohl angenehme Teile Ihres Unterbewusstseins mit Ihrem Gegenüber als auch solche, die zu Konflikten, Spannungen und unschönen Gefühlen führen können.

Sie wissen es nicht. Sie beschließen es nicht.

Vielleicht wollen Sie es nicht einmal.

Und dennoch beginnt etwas zwischen Ihnen

und dem anderen damit,

aufeinander zu reagieren.

Sie. Der andere. Und die unsichtbare Wolke

Solange sich zwei Menschen direkt sehen, könnte man noch vermuten, dass sie sich ihr Verhalten einfach nur gegenseitig abschauen. Deshalb hat man in aufwendigen Experimenten untersucht, ob die gegenseitige sichtbare Anwesenheit für das Synchronisieren zweier Lebewesen eine Grundbedingung ist.

Sie ist es nicht. Lebewesen reagieren selbst dann aufeinander, wenn sie sich nicht sehen können, sich in verschiedenen Räumen oder gar an anderen Enden der Welt befinden. Man hat zum Beispiel Tiermütter Hunderte von Kilometern von ihrem Nachwuchs getrennt. Wenn der Nachwuchs Angst hatte, bekam die Mutter zeitgleich ebenfalls Angst. Man hat Haustiere von ihren Bezugspersonen getrennt und konnte sekundengleiche Reaktionen auf bestimmte Entscheidungen von Herrchen oder Frauchen beobachten. So wurden Hunde zu Hause genau in dem Moment aktiv, wenn der Besitzer im Büro aufstand und sich auf den Heimweg machte. Auch wenn die Uhrzeit jedes Mal eine andere und unvorhersehbar war. Es ist, als würde eine unsichtbare Standleitung Lebewesen miteinander in Resonanz halten. Wie diese Verbindung beschaffen ist, wird beispielsweise unter dem Stichwort »morphische Felder« und zum Teil auch bei der »Schwarmintelligenz« immer weiter erforscht.

Sie haben den Vorteil, dass Sie nicht auf die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung warten müssen. Sie wissen bereits, dass es diese unsichtbare Verbindung gibt, weil Sie sie schon oft erlebt haben. Sie können manchmal spüren, wenn Sie jemand von hinten ansieht, wenn jemand an Sie denkt oder gleich anrufen wird. Sie ahnen, wenn ein anderer sich wieder einmal etwas verspäten wird, schon ehe er es Ihnen sagt. Wahrscheinlich haben Sie in Ihrem Leben schon unzählige Male kleine oder größere Voraussagen gemacht oder Ahnungen gehabt, die sich bestätigten. Vielleicht fehlt Ihnen nur noch der eine oder andere erklärende Zusammenhang und Sie verstehen auch diejenigen Ereignisse, hinter denen bislang noch ein Fragezeichen stand.

Stellen Sie sich das, was Sie mit einem anderen Menschen verbindet, wie eine Wolke vor, die Sie beide umhüllt. Ganz gleich, ob Sie gerade an eine Partnerschaft oder an eine andere Art von Beziehung mit einem bestimmten Menschen denken. In diese »Beziehungswolke« hinein sendet jeder von Ihnen:

  • seine Gefühle, Wünsche und Sehnsüchte,
  • seine Emotionen,
  • seine Gedanken, Meinungen und Urteile,
  • die Erinnerungen und Befürchtungen mit ihren zugehörigen Gefühlen aus dem Unterbewusstsein,
  • und natürlich den Anteil von Liebe oder Zuneigung, den jeder für den anderen spürt.

All dies trifft hier zusammen und begegnet sich. Zusätzlich hat diese Wolke eine ganz spezielle Eigenschaft: Sie umhüllt Sie beide selbst dann, wenn Sie sich nicht am selben Ort befinden. Wenn Sie zum Beispiel an Ihren gerade nicht anwesenden Partner denken, geben Sie Ihre Gedanken automatisch in diese Wolke und er wird sie spüren, ganz gleich, wo er gerade ist. Es mag sein, dass sein Verstand gerade abgelenkt ist, doch ein anderer Teil von ihm bekommt es dennoch mit.

Sie sind also erstens sichtbar über Ihren Körper, Ihre Worte und Ihr Verhalten mit anderen Menschen verbunden, und zweitens unsichtbar über Ihre Gefühle und Gedanken. Und alles, was Sie in diese große Beziehungswolke hineingeben, wird beim anderen etwas bewirken.

Natürlich haben Sie zeitgleich verschiedenartige Beziehungen. Dann erzeugt jede davon eine eigene, ganz spezielle, Sie verbindende Wolke. Sie selbst können also Teil vieler verschiedener Wolken sein. Doch nicht jede dieser Wolken wirkt in gleicher Intensität auf Sie. Bedeutsam für Ihr Leben sind nur Übertragungswolken mit Personen, die Ihnen innerlich nahestehen oder mit denen Sie viel Umgang haben. Mutter, Vater, Partner, Kind, aber auch Vorgesetzte oder enge Teamkollegen. Alle, mit denen wirklich intensive Beziehung und Austausch stattfindet.

Wie Ihr Glaube die Menschen lenkt

Was Sie über einen anderen Menschen glauben, geht in die gemeinsame Wolke ein und der andere wird es fühlen. Je intensiver Sie etwas glauben, umso stärker wird er es fühlen. Nach einer Weile übertragen sich Ihre Gefühle auf seine Gefühle, ohne dass er das unterscheiden oder verhindern kann. Und was er fühlt, erzeugt dann wiederum seine Gedanken.

Deshalb haben Vorurteile eine so negative Wirkung, und manche Menschen beginnen irgendwann genau das zu tun, was schon immer über sie geglaubt wurde. Genau darum tut es so gut, »an jemanden zu glauben«. Sie sind dann über gute Gefühle miteinander verbunden.

Aus dem gleichen Grund ist die Liebe in Ihnen eine so heilende Kraft für Sie und alle um Sie herum. Weil Liebe Sie in den Zustand versetzt, nicht zu urteilen. In einer Wolke aus Urteilslosigkeit und Annahme kann die Heilung von Bewertung und Verurteilung geschehen. Daran könnte man sich erinnern, wenn man sich gerade eine Meinung über jemanden bilden möchte.

Das unachtsame Reden

Es gibt die Geschichte von einem Mann, der zum Beichten in die Kirche geht.

»Ich habe schlecht über andere geredet«, gesteht er dem Pfarrer und erwartet, mit der üblichen Auflage einiger Gebete aus seinem schlechten Gewissen entlassen zu werden.

Stattdessen gibt ihm der Geistliche eine Aufgabe: »Nimm dir ein Kissen und ein Messer und steige auf das höchste Dach der Stadt. Schneide das Kissen auf und komm danach wieder hierher.«

Der Mann wundert sich über die seltsame Anweisung, aber weil er sein Gewissen erleichtern will, tut er, was ihm gesagt wurde. Anschließend geht er zurück in die Kirche.

»Und jetzt geh nochmals hinaus und sammle alle Federn wieder ein«, fordert der Pfarrer.

»Aber das geht nicht«, entgegnet der Mann. »Der Wind hat sie inzwischen in der ganzen Stadt verteilt.«

Der Pfarrer nickt. »Und nun erkennst du die Natur des unachtsamen Redens über andere.«

Die Veränderung auf dem Weg

Wenn Sie gemeinsam spazieren gehen, synchronisieren Sie. Wenn Sie gemeinsam den Weg einer Partnerschaft gehen, ebenfalls. Sie passen Ihre Verhaltensweisen aneinander an. Sie übernehmen etwas vom anderen und der andere von Ihnen. Im Lauf der Zeit werden Sie außerdem immer mehr Eigenschaften und Verhaltensweisen entdecken, die Sie zuvor aneinander gar nicht bemerkt hatten. Oder solche, die Sie zu Beginn ganz anders gesehen und empfunden hatten....

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