Ein und Alles: Die Liebe
Missionare wollten doch eigentlich keine Babys zeugen, oder? Wieso ist die Missionarsstellung dann die beste Körperhaltung dazu? Ganz einfach: Jede Stellung beim Sex, in der das Sperma tief in die Vagina gelangt, ist für das »Baby-Basteln« vorteilhaft.
Sex zur richtigen Zeit
Falsche Zeiten für Sex gibt es natürlich nicht. Ein Baby entsteht dabei jedoch nur dann, wenn auch das Timing stimmt. Weil die Eizelle nur relativ kurz empfangsbereit auf ihre Lieblings-Samenzelle wartet, ist es gut zu wissen, wann der Eisprung in etwa stattfindet. Er liegt nicht immer genau in der Mitte eines Monatszyklus, aber er kündigt sich an: Die Beschaffenheit des Muttermundschleims verändert sich und die Körpertemperatur steigt. Hilfreich bei der Deutung dieser Anzeichen sind die Methoden »Natürliche Familienplanung« (www.nfp-online.de und www.nfp-forum.de) oder »Natürliche Empfängnisregelung« (www.iner.org).
Aphrodisiaka
Der Granatapfel wird auch »Apfel der Aphrodite« genannt und soll pflanzliche Östrogene enthalten, die sich positiv auf die Gebärmutter, die Vaginalschleimhaut und die Libido auswirken. Er schmeckt auch gut als Saft.
»Damit die Frauen fruchtbar werden, sollten sie Basilikum mit Lauch in die Suppe geschnitten essen«, empfahl Paracelsus. Auf jeden Fall zählt Basilikum zu den Aphrodisiaka, den Mitteln zur Belebung oder Steigerung der Libido.
Leben in Hülle und Fülle
Die Natur hat mehr als reichlich vorgesorgt, damit ein Baby entstehen kann: Schon von Geburt an sind bei einer Frau in jedem Eierstock unendlich viel mehr potenzielle Eizellen angelegt, als sie jemals brauchen wird: Die Zeit der Pubertät erreichen etwa 500 000 Eizellen – nur 500 davon würden während der fruchtbaren Lebensphase reifen können. Noch verschwenderischer ist die männliche Fruchtbarkeit: Spermien reifen innerhalb von 2 Monaten und bleiben dann einen Monat lang im Spermadepot des Mannes erhalten. Beim Orgasmus schießen bis zu 300 Millionen Samenzellen in die Welt hinaus.
Denn die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.
Wilhelm Busch
Was alles passt, wenn ein Baby entsteht
Viele Faktoren müssen zusammenspielen, damit eine Schwangerschaft beginnen kann. Pro Monatszyklus reifen zwar bis zu 20 Eizellen heran, aber meistens kommt nur eine davon so weit, dass sie den Sprung aus der Follikelhülle schafft und befruchtet werden kann. Sind es doch einmal mehrere Eizellen: Voilà, dann wird Mama mit Zwillingen, Drillingen oder noch mehr Babys schwanger. In jedem Fall aber endet die Bereitschaft einer Eizelle, sich befruchten zu lassen, schon 12–24 Stunden nach dem Eisprung. Da ist es gut, dass die meisten Spermien unter günstigen Bedingungen auch 5–7 Tage nach dem Samenerguss noch zur Befruchtung in der Lage sind. So können sie schon an Ort und Stelle im Eileiter auf den Eisprung warten.
Das Trekking der Spermien – immer den Maiglöckchen nach!
Nach der Ejakulation sind Spermienzellen unterschiedlich lang zeugungsfähig, je nachdem, wo sie gerade sind. An der Luft bleibt ihre Potenz einen Tag erhalten, sofern das Ejakulat nicht davor vertrocknet. In der Gebärmutter hingegen können sie während der fruchtbaren Tage so optimale Bedingungen vorfinden, dass sie bis zu einer Woche lang überleben, denn sie werden von einem speziellen Muttermundsekret mit Zucker und Eiweiß verwöhnt.
In der unfruchtbaren Zeit herrscht hier allerdings ein ungastliches Milieu; das überstehen Spermien nur wenige Stunden. Ohnehin ist dann der Muttermund mit undurchdringlichem Schleim verschlossen. Dieser lockert sich erst in den Tagen vor dem Eisprung kurz wieder auf – und verschließt sich dann erneut. Erinnert ein bisschen an Dornröschens Rosenhecke – die konnte auch nur der eine Prinz durchdringen, der zur rechten Zeit am rechten Ort war. Für ihn öffnete sich die Hecke ganz von selbst. Auch der Muttermundschleim schleust die Samenzellen in der fruchtbaren Zeit regelrecht ein. Und dennoch: Von den vielleicht 300 Millionen Spermien, die an den Start gehen, nimmt weniger als 1 % die ersten Hürden und nur wenige 100 Spermien erreichen ihr Ziel in den Tiefen des Eileiters. 1–2 Stunden brauchen sie für diesen etwa 12 cm langen Weg. Gut, dass sie funktionierende Riechzellen besitzen und den Maiglöckchenduft (!) wahrnehmen, den die Eizelle extra zu ihrer Orientierung ausströmt. Ohne ihn bewegen sich die Samenzellen langsam und ziellos, aber lockt dieser Duft, schwimmen sie doppelt so schnell und direkt auf die Eizelle zu. Doch was nützt es? Gewinnen und mit der Eizelle verschmelzen wird nur eine einzige.
Groß und klein
Eizellen sind die größten Zellen im menschlichen Körper. Sie sind kugelförmig und etwa so groß wie ein Punkt, also mit dem bloßen Auge sichtbar. Ganz anders die dünnen, langen Spermien: Sie sind die kleinsten Zellen und messen winzige 0,04 mm. Das ist ein Drittel vom Durchmesser der Eizelle, deren Volumen 85 000-mal größer ist als das eines Spermiums. Die Eizelle kann sich nicht selbstständig fortbewegen, die Spermien hingegen schon. Sie schaffen es durch schnellende Bewegungen mit ihrem langen Schwanzteil, der »Geißel«.
Chromosomen-Mix
Sobald die Samenzelle in die Eizelle eingedrungen ist, verliert sie ihren Schwanz und bildet einen größeren Kern, der sich mit dem entsprechenden Kern der Eizelle vereinigt – das ist die eigentliche Befruchtung. Sie ist abgeschlossen, sobald sich die 23 Chromosomen des Samenzellkerns mit den 23 Chromosomen der Eizelle vereinigt haben. Dabei entsteht eine neue Zelle mit insgesamt 46 Chromosomen, die alle Erbinformationen von Vater und Mutter enthalten. Das Geschlecht des Kindes wird dabei von der Samenzelle entschieden, nicht von der Eizelle. Denn eines der 23 Chromosomen der Eizelle ist ein X-Chromosom, während es bei der Samenzelle entweder ein X- oder ein Y-Chromosom sein kann. Verschmilzt eine Eizelle mit einer Samenzelle, die ein X-Chromosom enthält, so wird das Baby ein Mädchen. Verschmilzt sie aber mit einer Samenzelle, die ein Y-Chromosom enthält, so wird es ein Junge.
Lässt sich beim Storch ein Mädchen oder Junge bestellen?
Immerhin: Die Chance, das gewünschte Geschlecht zu zeugen, liegt von Natur aus schon bei 50 %! Stimmt es, dass im sauren Scheidenmilieu die X-Spermien, die ein Mädchen zeugen, länger überleben als Y-Spermien? In der Woche vor dem Eisprung ist das Milieu in der Scheide sauer und wäre somit für die Fitness der X-Spermien günstiger. Je näher der Eisprung rückt, desto alkalischer (= weniger sauer) wird das Scheidenmilieu. Das wäre günstiger für die Y-Spermien, also einen Jungen. Demnach stünden beim Sex direkt vor dem Eisprung die Chancen für einen Sohn besonders gut, ein paar Tage danach eher für eine Tochter.
Fazit der Forscher: Man sollte sich davon nicht zu viel versprechen, denn das Scheidenmilieu unterscheidet sich von Zyklus zu Zyklus stark. Hat der Storch einem Paar übrigens bereits drei Söhne gebracht, wird das vierte Kind zu 80 % ebenfalls ein Junge (gilt umgekehrt natürlich auch für Töchter).
Betreff: Test …
Hallo Caro,
heute hab ich mir wieder einmal einen Schwangerschaftstest mit nach Hause genommen. Ich fühl mich wirklich so anders seit ein paar Tagen, kann dir nicht sagen wie, ganz schwer zu beschreiben. Ist vielleicht auch alles Einbildung, aber ich bin sooo gespannt. Philipp ist die Geduld in Person, aber ich halt es nicht mehr aus … Dieses Mal hat es geklappt, das spüre ich! Wenn ich bis zum Wochenende nicht meine Tage bekomme, dann mach ich gleich am Samstag den Test!
Oh Mann, ich glaub, ich mach heute Nacht kein Auge zu ... Drück uns die Daumen, ja?
LG Amelie
Ab wann funktioniert ein Schwangerschaftstest zu Hause?
Darin sind alle handelsüblichen Schwangerschaftstests gleich: Sie testen die Konzentration des hCG-Hormons im Urin. Dieses Hormon kommt nur während der Schwangerschaft vor. Von sogenannten »Frühtests«, die bereits vor dem Ausbleiben der Periode gemacht werden, raten wir ab. Sie sind sehr unsicher und sorgen oft für Verwirrung und Enttäuschung, denn der hCG-Wert steigt in der ersten Woche von Tag zu Tag. Je früher man also testet, desto wahrscheinlicher ist ein negatives Ergebnis wegen vorläufig noch zu niedriger hCG-Konzentration. Und: Selbst wenn ein Frühtest bereits ausreichend hCG im Urin gemessen hat, ist das leider noch kein sicherer Grund zur Freude. In der Woche vor der normalen Periode verabschiedet sich nämlich leider jede zweite befruchtete Eizelle wieder. Deshalb ist auch ein positiver Frühtest zu diesem Zeitpunkt noch sehr wackelig. Es ist nicht leicht, schützt aber vor Enttäuschungen: Besser warten, bis die ansonsten pünktliche Periode ausbleibt, und dann einen Schwangerschaftstest machen. Ist dieser positiv: Herzlichen Glückwunsch! Wenn Sie möchten, können Sie jetzt in Ruhe einen Termin bei Ihrem Arzt ausmachen. Ab SSW 5+0 kann er bereits den kleinen Mitbewohner mittels Ultraschall erkennen. Er oder sie berät Sie außerdem zum Thema Folsäure, Röteln & Co.
Betreff: AW: Test …
Liebe Amelie,
bin schon ganz fest am Daumendrücken! Versuch aber...