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E-Book

Das Katzenzahnbuch

Probleme erkennen, Richtig vorbeugen, Schmerzen vermeiden

AutorMarkus Eickhoff
VerlagEnke
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl104 Seiten
ISBN9783830442073
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Wie sind Katzenzähne aufgebaut? Welche Krankheiten gibt es? Wie kann ich diese behandeln lassen und welche Vorbeugemaßnahmen sind möglich? Informationen für den interessierten und verantwortungsbewussten Katzenhalter ebenso wie für alle, die sich in ihrem Beruf mit den Stubentigern auseinandersetzen.

Approbation als Zahnarzt 1993 in Frankfurt am Main Approbation als Tierarzt 1999 in Gießen Promotion zum Doktor der Veterinärmedizin 2002 in Hannover Verantwortlicher für Tierzahnheilkunde an der Chirurgischen Klinik für Kleintiere der Justus Liebig Universität in Gießen von 1995 bis 1999 Verantwortlicher für Tierzahnheilkunde an der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover von 1999 bis 2002 Zusatzbezeichnung Tierzahnheilkunde durch die Landestierärztekammer Niedersachsen. Nationale und internationale Vorträge und Veröffentlichungen zur Tierzahnheilkunde im Rahmen tierärztlicher Fortbildung wie auch zur Züchter- und Tierhalterinformation. Leitung von Fortbildungsseminaren zur Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde für Tierärzte. Präsident der Deutschen Gesellschaft für TierzahnheilkundeBuchautor Fachbuch #Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde bei Klein- und Heimtieren", Enke Verlag 2005; Sachbuch #Das Hundezahnbuch", Parey 2007

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Leseprobe

Die häufigsten Zahn- und Kiefererkrankungen der jungen Katze (S. 28-29)

Zahn- und Kiefererkrankungen der jungen Katze benden Zähne findet zu einer Zeit statt, in der das junge Kätzchen die Welt erkundet, mit den Geschwistern aufs Heftigste spielt, schon einmal vom Bett oder vom Tisch fällt und auch sonst keine Gelegenheit auslässt, seine Nase in alles Mögliche hineinzustecken. Zahnerkrankungen sind nicht wie häufig vermutet eine Alterserscheinung. Bereits die junge Katze kann mannigfaltige Störungen an Zähnen und Kiefer aufweisen. Verantwortlich sind meist Beeinträchtigungen der komplexen Entwicklung der Zähne.

Das Fehlen von Zähnen

Völlige Zahnlosigkeit bezeichnet man als Anodontie , sie ist jedoch bei der Katze extrem selten. Viel häufiger kommt es vor, dass ein oder zwei Zähne fehlen (Hypodontie ) . Die Ursache kann sowohl genetischer Natur als auch in der Entwicklung des Individuums begründet sein. Weisen die Elterntiere oder die Geschwister eine ähnliche Problematik auf, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine vererbbare Erkrankung handelt. Ist lediglich ein Einzeltier betroffen, besteht immer auch die Möglichkeit, dass es aufgrund von Störungen der Zahnentwicklung zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einer Zerstörung und Auflösung des Zahnkeimes gekommen ist.

Ob der Zahn angelegt ist oder nicht, sollte in jedem Fall röntgenologisch untersucht werden, da das Nichtdurchtreten eines Zahnes in , Bei dieser Katze sind die funktionell wichtigen Fangzähne im Oberkiefer nicht angelegt. die Mundhöhle nicht gleichzeitig seine Nichtanlage bedeutet. Der betroffene Zahn kann ebenso reaktionslos, missgestaltet, abgestorben oder in einen Entzündungsprozess eingebettet in der Tiefe des Kiefers liegen, ohne zu diesem Zeitpunkt auf sich aufmerksam zu machen. Ein nicht durchgebrochener (retinierter) Zahn führt häufig über kurz oder lang zu einer Reaktion. Am häufigsten ist die Bildung einer Zyste um den Zahn herum, welche man mit einem flüssigkeitsgefüllten Ballon vergleichen kann.

Dieser Ballon wächst und löst dabei umliegenden Knochen und Zähne auf. Um zu vermeiden, dass dieses eintritt, sollte man nicht durchgebrochene Zähne entfernen, sofern keine Chance auf eine kieferorthopädische Einordnung in die Zahnreihe besteht. Das Fehlen von Zähnen ist insbesondere für die Zucht ein wichtiges Kriterium, da vermieden werden soll, dass erblich bedingte Nichtanlagen weitergegeben werden. Dagegen stellt die Nichtanlage eines kleinen Backenzahnes für das Tier selbst kaum eine funktionelle Beeinträchtigung dar. Anders verhält es sich bei Fehlen von Reißzähnen oder Fangzähnen, die einen deutlichen Funktionsverlust des Gebisses bedeuten.

Überzahl an Zähnen
Eine Überzahl an Zähnen (Hyperdontie ) führt zu beengten Platzverhältnissen im Kiefer. Dadurch ergeben sich neue Schmutznischen, in denen sich Beläge und Zahnstein ansammeln und die Entstehung einer Parodontitis begünstigen. Auch zu viele Zähne können sowohl erblich bedingt als auch Folge einer Entwicklungsstörung der Katze sein. Man unterscheidet eine unechte Hyperdontie von einer echten Hyperdontie.

Eine unechte Hyperdontie liegt immer dann vor, wenn sich zu viele Zähne nur aufgrund des Nichtausfallens von Milchzähnen ergeben. Eine echte Hyperdontie, wenn auch tatsächlich zu viele bleibende Zähne angelegt sind. Wenn ein Zahn doppelt angelegt ist, sollte weiterhin untersucht werden, ob diese Doppelanlage den gesamten Zahn betrifft oder sich auf die Zahnkrone beschränkt und es im Wurzelbereich noch ungeteilte Bereiche gibt. Bei dem Versuch der Entfernung (Extraktion) könnte es sonst zu bösen Überraschungen kommen, da statt eines Zahnes zu viel plötzlich einer zu wenig vorhanden ist.

Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Liebe Leserin, lieber Leser,7
Katzenkiefer und Katzengebiss9
Schädel, Kiefer und Gebiss10
Entwicklung und Aufbau der Zähne13
Die Milchzähne19
Die bleibenden Zähne21
Mundschleimhäute25
Die häufigsten Zahn- und Kiefererkrankungen der jungen Katze28
Zahn- und Kiefererkrankungen der jungen Katze29
Die häufigsten Zahn- und Kiefererkrankungen der erwachsenen Katze42
Zahn- und Kiefererkrankungen der erwachsenen Katze43
Maßnahmen zur Vorbeugung von Zahnerkrankungen bei der Katze88
Zahnpflege89
Futtermittel zur Verringerung der Zahnbelagsbildung95
Anhang99

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