Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Medienpsychologie, Note: 1,4, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Mensch-Computer-Medien), Veranstaltung: Motivation und Wissenserwerb, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Alle menschlichen Handlungen haben eine oder mehrere der folgenden Ursachen: Zufall, Notwendigkeit, Zwang, Gewohnheit, Vernunft, Leidenschaft und Verlangen.' Die Frage nach den Ursachen von Ereignissen, die Aristoteles auf diese Weise zusammenfassend beantwortete, stellt sich jeder Mensch jeden Tag in vielen verschiedenen Situationen. So fragen wir uns beispielsweise 'Warum hat sich diese Person so verhalten?', 'Aus welchem Grund weint das Kind?', 'Ist die Person versehentlich gestolpert oder hat er mich etwa aus Rücksichtslosigkeit angestoßen?', 'Kommt sie immer zu spät oder ist etwas dazwischen gekommen?' oder auch 'Was ist der Grund für den Misserfolg in der Klausur?'. Dieses Ergründen der Ursachen für beobachtbares Verhalten des Menschen ist Gegenstand der Attributionstheorie. Sie beschreibt die Methode der Ursachenzuschreibung (engl. to attribute = zuschreiben), die der Mensch Ereignissen und Verhalten zuordnet, wie er darauf aufbauend Bewertungen seiner Beobachtungen vornimmt, um seine alltägliche Umgebung zu verstehen, sie kontrollier- und vorhersehbar zu machen. Zum Verständnis der Auswirkungen von Attributionen auf Erleben und Verhalten ist es besonders wichtig zu verstehen, wie dieser Prozess der Ursachenzuschreibung funktioniert. Diese Arbeit betrachtet zunächst das grundlegende Konzept der Attributionstheorien und geht dabei auf die naive Handlungsanalyse von Fritz Heider (1958) ein. Anschließend wird der Aspekt der attributionalen Theorien aufgegriffen und anhand des Konzeptes der Kausaldimensionen nach Weiner erklärt, wie sich diese Ursachenzuschreibungen auf das menschliche Leben und Verhalten auswirken. Im Anschluss wird das Stadienmodell attributionaler Aktivität von Stiensmeier-Pelster dargestellt, sowie ein kurzer Überblick über die Bedeutung der Erwartungsänderung, des Selbstwertes und die verschiedenen Attributionsstile gegeben.
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