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Das Konzept 'Mensch' in der Krise. Der Cyborg zwischen Kybernetik und Bio-Macht

AutorBen Grippenkoven
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783668167056
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,0, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (Institut für Medienforschung), Veranstaltung: Seminar (Master): Kybernetik - Steuern, Regeln, Loslassen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird analysiert werden, ob und inwiefern Parallelen zwischen der Machtanalytik Foucaults und der Steuerung und Regelung von dynamischen Systemen der Kybernetik existieren. Die These lautet, dass sich das Konzept Mensch in einer tiefen Krise befindet. Schnittstellen zwischen Kybernetik und Bio-Macht, sollten sie existieren, stellen bestehende Konzepte und Vorstellungen davon, was der Mensch ist, infrage. Die Benennung des Cyborgs, eines Hybriden aus Mensch und Maschine, bestätigt die Krise insofern, als dass sie Ausdruck der Suche nach neuen Identifikationsmöglichkeiten darstellt. Einen Ausweg bietet die Identität des Cyborgs. Damit wohnt ihm ein hohes Potential zu sozialer, politischer und gesellschaftlicher Veränderung inne. Wie und inwiefern das der Fall ist, soll in dieser Hausarbeit beantwortet werden. Im Laufe der Vergangenheit sah sich die Menschheit immer wieder mit wissenschaftlichen Entdeckungen konfrontiert, die ihr Selbstbild gründlich durcheinander brachten. Sigmund Freud formulierte 1917 die drei 'Kränkungen der Menschheit': Die kosmologische Kränkung, die mit der Entdeckung einherging, dass die Erde nicht im Mittelpunkt des Weltalls steht; die biologische Kränkung, nämlich dass der Mensch sich aus der Tierwelt entwickelte; die psychologische Kränkung, dass das 'Ich nicht Herr sei in seinem eigenen Haus'. In den 1930er Jahren begannen sich, auch wenn sie damals noch nicht so genannt wurden, die ersten kybernetischen Diskurse zu formieren, die sich in den folgenden zwei Jahrzehnten zusammenschlossen und die immens populäre Wissenschaft Kybernetik bildeten. Die in ihr enthaltenen Ideen waren teils revolutionär und durchaus geeignet, einen Umbruch Freud'schen Ausmaßes einzuleiten. Ab den 1970er, 1980er Jahren wurde es still um die Kybernetik. Ungefähr zur dieser Zeit, am 17. März 1976, stand der Soziologe, Philosoph und Historiker Michel Foucault vor seinen Studenten im Collège de France und hielt seine Abschlussveranstaltung der Vorlesungsreihe 'In Verteidigung der Gesellschaft'. Er führte an diesem Tag den Begriff der Bio-Macht ein und dozierte unter anderem darüber, wie sich die Ausrichtung von Machtmechanismen im Laufe der Jahrhunderte im Wandel befand.

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