Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Werk der Hamburger Schriftstellers Uwe Timm ist mit diversen Romane zu den unterschiedlichsten Themen, von Kinderbüchern über die Ost-West-Problematik und den 2. Weltkrieg hin zur 86-Bewegung, breit und vielfältig angelegt. Doch gibt es viele sich wiederholende Motive, von denen eines besonders hervorsticht: Das Motiv des Erzählens. In Uwe Timms Romanen spielt das Erzählen eine zentrale Rolle. So wird das Romanschreiben thematisiert, Figuren erzählen und lassen sich erzählen, es wird um Geld und Liebe erzählt. Immer wieder taucht eine Szene auf, die auch als 'Urszene' beschrieben wird: das Zusammensitzen in der Küche und Geschichtenerzählen (vgl. Steinecke 2005: 253) Uwe Timm ist ein so genannter 'Schriftsteller der mittleren Generation', d.h. er gehört einer Gruppe von Schriftstellern an, die auf die Generation folgte, die direkte Zeitzeugen des 2. Weltkrieges waren und ihre Erfahrungen literarisch verarbeitet haben. Uwe Timm und seine Zeitgenossen folgten auf Schriftsteller, die Teil dieser prägenden Erlebnisse waren und hatten mit dem daraus resultierenden Vorwurf, nichts Neues schreiben zu können, zu kämpfen. Das historische Ereignis, das Uwe Timms Leben und seine Schriftstellergeneration prägte, war die Studentenbewegung und der damit verbundene Aufstand gegen die Vätergeneration, der gleichzeitig ein Aufstand gegen die Generation der Nachkriegsschriftsteller war (vgl. Durzak 1995). Timm ist somit mit seinem ersten Roman Heißer Sommer berühmt geworden, in dem es um die 68er-Bewegung geht und hat andere Werke zu diesem Thema verfasst. Die Thematik der Studentenbewegung macht einen Großteil der Diskussion um Uwe Timm aus. Doch hat er gleichzeitig mit seiner Poetik-Vorlesung, die er im Wintersemester 1991/92 an der Universität Paderborn gehalten hat und die in dem Buch Erzählen und kein Ende festgehalten ist, viel Raum für eine Diskussion und Forschung um sein Erzählmodell geboten. Viele der Erkenntnisse, die Uwe Timm in Erzählen und kein Ende gewinnt, sind auf seine Werke anzuwenden und lassen interessante Rückschlüsse zu. Dies soll in der vorliegenden Arbeit getan werden. [...]
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