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Das Risiko verbriefter Forderungen

Grundlagen, Ratingverfahren und Problemfelder

AutorAndré Waibel
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl177 Seiten
ISBN9783836604871
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis48,00 EUR
Inhaltsangabe:Problemstellung: Die internationalen Kredit- und Kapitalmärkte waren in den letzten Jahren durch starke strukturelle Veränderungen geprägt. Die Verbriefung von Vermögenswerten (Asset Securitisation) als alternative Form der Unternehmensfinanzierung hat in großem Maße das Interesse der Marktteilnehmer auf sich gelenkt. Durch die Verbriefung des zugrundeliegenden Referenzportfolios (Pool) erfolgt ein direkter Transfer von Risiken zum Kapitalmarkt. Ursprünglich evtl. nicht handelbare Assets werden dadurch handelbar gemacht: „Eine neue Dimension des Kapitalmarktes“. Die in jüngster Zeit entstandenen Collateralized Debt Obligations (CDOs) sind strukturierte Finanztransaktionen und bilden eine Unterkategorie der Asset Backed Securities (ABS), d.h. der mit bestimmten Vermögenswerten unterlegten Wertpapieren. Sie verbriefen unterschiedlich priorisierte Ansprüche auf die Vermögenswerte des Pools und erzeugen so unterschiedliche Tranchen mit spezifischen Risiko/Ertrags-Profilen. Das Wachstum dieses Marktsegments ist enorm: Betrug das weltweite CDO-Emissionsvolumen 2004 noch 157,4 Mrd. $, waren es bereits im 3. Quartal 2006 rund 322 Mrd. $, d.h. eine Steigerung von 104,6%. Zudem wurden Kreditderivat-Indizes wie iTraxx und CDX eingeführt und neue, exotische CDO-Strukturen entwickelt, deren Bewertung noch ein offenes Forschungsfeld darstellt. Zur Einschätzung des Risikos der CDO-Strukturen werden von den weltweit führenden Ratingagenturen Moody´s Investors Service, Fitch Ratings und Standard and Poor´s Ratings vergeben. Ratingagenturen sind eine sehr wichtige Komponente des CDO-Marktes, da Investoren oft nur unzureichend über den als Sicherheit dienenden Referenzpool informiert sind und die Komplexität von CDO-Transaktionen nicht vollständig verstehen. Allerdings unterscheiden sich sowohl der Aussagegehalt der Agentur-Ratings als auch deren zugrundeliegende Annahmen und methodische Erstellung fundamental. Marktteilnehmer sind somit einer Fehleinschätzung des tatsächlichen Risikos ausgesetzt. Zusätzlich verlangt die fehlende Markttransparenz und die Abhängigkeit von den Ratingagenturen nach alternativen Modellierungsansätzen zur CDO-Bewertung. Die Bewertung strukturierter Finanzprodukte wie CDOs basiert meist auf einer Szenarientransformation von der Asset-Seite der Struktur zur Seite der Verbindlichkeiten (Liability-Side). Neben der Ausfallwahrscheinlichkeit jedes einzelnen Schuldners müssen dabei auch Annahmen über Rückflussquoten [...]

André Waibel, geb. 1979 in Stolberg, studierte nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann BWL an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Controlling und Statistik. Auslandssemester an der University of Economics in Prag, Praktika bei Kreditinstituten in München und Frankfurt am Main. Abschluss 2006 als Diplom-Kaufmann. Derzeit tätig als Trainee-Mitarbeiter bei einem Kreditinstitut in Aachen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Das Risiko verbriefter ForderungenGrundlagen, Ratingverfahren und Problemfelder1
Inhaltsverzeichnis3
Darstellungsverzeichnis7
Symbolverzeichnis8
Abkürzungsverzeichnis19
1. Einleitung22
1.1 Problemstellung22
1.2 Gang der Untersuchung23
2. Grundlagen24
2.1 Einordnung von CDOs in den Bereich der „Asset Backed“ – Produkte24
2.2 Ablauf einer CDO – Transaktion24
2.2.1 Grundstruktur24
2.2.2 Beteiligte Parteien25
2.3 Drei Hauptgruppen von CDOs25
2.4 Coverage Tests26
2.4.1 O/C-Test26
2.4.2 I/C-Test27
2.5 Der Cash Flow Waterfall27
2.6 Ziele bei der Emission von CDOs27
2.7 Der Markt für Kreditrisikotransfer28
2.7.1 Historische Eckdaten28
2.7.2 Marktindizes iTraxx und CDX28
2.7.3 Neuere CDO-Formen28
2.7.4 Das PROMISE- und PROVIDE-Programm der KfW29
2.7.5 Der CDO-Sekundärmarkt29
2.7.6 Statistische Daten und aktuelle Situation29
2.8 Verbriefungstechnik31
2.8.1 Der Transformationsvorgang31
2.8.2 Tranchierung als grundlegende Technik32
2.8.3 Optimale Strukturierung einer Kreditportfolioverbriefung32
2.8.4 Ein einfaches Beispiel zur Erklärung des Verbriefungsvorgangs33
3. Rating-Grundlagen34
3.1 Überblick über die Ratingagenturen34
3.2 Ablauf eines Ratingprozesses35
3.3 Ratingsymbole36
3.4 Charakterisierung von „Default“36
3.4.1 Definition nach Basel II und verwendete Notation36
3.4.2 Definitionen der Ratingagenturen37
3.4.3 Vergleich38
3.4.4 Time-Until-Default38
3.5 Schlüsselelemente der Rating-Methodik für strukturierte Finanzprodukte40
3.5.1 Ausfallwahrscheinlichkeiten40
3.5.2 Recovery Rates41
3.5.3 Ausfallkorrelationen41
3.6 Die Bedeutung von Korrelationsannahmen42
3.7 Monte Carlo Simulationen43
3.8 Scoring-basierte und kausale Ratingsysteme44
3.9 Credit Enhancement45
3.10 Das „Credit Spread Puzzle“: Portfolio-Diversifikation und Risikoreduktion45
3.11 Risikoanalyse strukturierter Kreditprodukte47
3.11.1 Die Bedeutung des Modellrisikos47
3.11.2 Non-Default-Risiken47
3.12 Konstruktion von Kreditkurven48
3.12.1 Historische Ausfallraten der Ratingagenturen48
3.12.2 Optionspreistheorien49
3.12.3 Marktinformationen49
3.12.4 Typischer Verlauf50
3.13 Copula-Funktionen: Vom Einzelkredit zur Kreditportfolioanalyse51
3.14 Asset- vs. Defaultkorrelation52
4. Ratingverfahren und Analysemodelle53
4.1 Die Ratingansätze der großen Ratingagenturen53
4.1.2 Moody´s BET53
4.1.3 Moody´s CB Ansatz58
4.1.4 Moody´s Double BET und Multi BET59
4.1.5 Moody´s Analysemodelle59
4.1.6 Fitch´s VECTOR Modell60
4.1.7 Standard & Poor´s OSA-Ansatz und das EVALUATOR Modell64
4.1.8 Standard & Poor´s Actuarial Test64
4.1.9 Vergleich der Korrelationsannahmen der Ratingagenturen65
4.1.10 Das Phänomen des „Ratings Shopping"66
4.1.11 Kritische Würdigung und die Notwendigkeit alternativer Modellansätze68
4.2 Theoretische Modelle69
4.2.1 Das Ein-Faktor-Firmenwert-Modell69
4.2.2 Copula Modelle71
4.2.3 Single-Step Modelle80
4.2.4 Multi-Step Modelle81
4.2.5 Vereinfachungen des Monte Carlo-Ansatzes85
4.3 Alternative Modellansätze90
4.3.1 Erweiterungen der Ein-Faktor Gauß-Copula90
4.3.2 Homogeneous Pool Model+ (HPM+) Methode98
4.3.3 Komonotone Ausfallpfade100
4.3.4 Das Frailty-Modell102
4.3.5 Modelle zur Bewertung exotischer CDO-Strukturen105
5. Zusammenfassung109
Anhangverzeichnis112
Literaturverzeichnis161

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