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Das Risikomanagement als Methode zur Früherkennung einer Lieferanteninsolvenz: Systematisierungsvorschlag und empirische Untersuchung im deutschen Mittelstand

AutorChristian Mannke
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl111 Seiten
ISBN9783842806955
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis44,99 EUR
Als Folge der globalen Wirtschaftskrise, die bereits im Jahre 2007 in den USA ihren Lauf begonnen und Ende 2008 in der deutschen Wirtschaft angekommen ist, haben die Unternehmen zum großen Teil dramatische Umsatzeinbrüche hinnehmen müssen. Die negative Umsatzentwicklung führte bei vielen Unternehmen zu einer massiven Verschlechterung ihrer finanziellen Lage, in dessen Folge die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen stark angestiegen ist. Der deutsche Mittelstand, der oftmals als das Rückrat der deutschen Wirtschaft bezeichnet wird, war besonders stark von dieser Entwicklung betroffen.
Neben der drohenden Gefahr einer Insolvenz des eigenen Unternehmens, stieg gleichsam das Risiko mit einer Insolvenz eines wichtigen Lieferanten konfrontiert zu werden. Begünstigt durch die Globalisierung haben die Unternehmen im Laufe der letzten Jahre ihre Wertschöpfungsquote reduziert und gleichzeitig ihre Abhängigkeit zu den Lieferanten erhöht. Durch die zunehmende Spezialisierung und Konzentration auf die Kernkompetenzen im eigenen Unternehmen werden häufig wettbewerbsentscheidende Technologien und Produkte von Schlüssellieferanten bezogen. Der Erfolg des eigenen Unternehmens hängt demnach maßgeblich vom Fortbestand solcher Lieferanten ab. Dies macht einerseits die Notwendigkeit einer effektiven und effizienten Insolvenzfrüherkennung und andererseits den Einsatz von Methoden zur Risikosteuerung unabdingbar.
Die Betrachtung von Risiken oder Störungen innerhalb der Lieferkette hat in den vergangen Jahren stark an Aufmerksamkeit gewonnen. So haben Wissenschaftler und Praktiker gleichermaßen damit begonnen, Risiken zu systematisieren und entsprechende Handlungsoptionen zu beschreiben. Als Basis dienen oftmals die im Rahmen des klassischen Risikomanagements etablierten Methoden und Techniken, die für den speziellen Fall des Supply Chain Managements adaptiert wurden.
Untersuchungen haben gezeigt, dass ein durchgängiges und systematisches Risikomanagement nur bei einem geringen Teil der Unternehmen angewendet wird. Weitere Studien unterstreichen, dass sich die Unternehmen der drohenden Gefahr einer Lieferanteninsolvenz nicht bewusst sind und sich mit diesem Thema nur unzureichend auseinandersetzen. Die Unternehmen sind insofern auf ein solches Szenario nicht vorbereitet und können folglich nur im Nachhinein auf derartige Risiken reagieren.
Im Rahmen dieses Buches soll nun ein Systematisierungsvorschlag erarbeitet werden, der speziell mittelständischen Unternehmen eine Anleitung zur effektiven und effizienten Implementierung von Maßnahmen zur Früherkennung einer Lieferanteninsolvenz an die Hand geben soll. Dieses Buch unterscheidet sich dabei von der vorliegenden Literatur in der Art und Weise, dass insbesondere neben der Erfassung von quantitativen Indikatoren den qualitativen Indikatoren eine hohen Bedeutung beigemessen wird. Während qualitative Indikatoren auf Kennzahlen basieren, liegt der Schwerpunkt bei den qualitativen Indikatoren in der Erfassung und Bewertung von schwachen Signalen aus dem Umfeld des Lieferantens. Solche, oftmals intuitiv erfassten Signale kündigen sich in Form von Diskontinuitäten an und drücken sich zum Beispiel in einer Verhaltensänderung des Lieferanten aus.
Aus dem Forschungsziel leiten sich insgesamt drei Hypothesen ab, die zusammengefasst die Annahme bilden, dass die Unternehmen über keine oder nur über eine unzureichende Methodik zur Früherkennung einer Lieferanteninsolvenz verfügen. Die Hypothesen werden im Zuge einer empirischen Untersuchung auf ihre Gültigkeit hin verifiziert.
Mit den Ergebnissen wird nachgewiesen, dass gerade bei mitteständischen Unternehmen eine geringere Risikoaversion vorherrscht und Methoden zur Früherkennung einer Lieferanteninsolvenz eher die Ausnahme sind. Gleichsam gibt das Untersuchungsergebnis Auskunft über das Bedrohungspotential, das auf die Unternehmen einwirkt.Christian Mannke, geb.1971 in Altötting, belegte ein Master Studium (MSc.) an der Donau Universität Krems mit Vertiefung Supply Chain Management. Daneben besuchte er zahlreiche nationale und internationale Kurse und Lehrgänge im Bereich Einkauf und Supply Chain Management.
In Summe kann der Autor auf eine zwölfjährige Praxiserfahrung im Einkauf zurückblicken, wovon er viele Jahre in strategischen Positionen tätig war. Seit 2005 leitet er den zentralen Einkauf eines führenden internationalen Herstellers von Automatisierungssystemen.
Der Schwerkpunkt seiner Tätigkeit während der letzten Jahre lag in der Entwicklung und Umsetzung von Einkaufsstrategie zur Optimierung der Erfolgsfaktoren. Darüber hinaus beschäftigte er sich intensiv mit der Risikobetrachtung und -bewertung innerhalb der Lieferkette.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
ABSTRACT3
INHALTSVERZEICHNIS5
ABBILDUNGSVERZEICHNIS8
TABELLENVERZEICHNIS9
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS10
1 Einführung11
1.1 Problemstellung11
1.2 Stand der Forschung11
1.3 Forschungsziel und Hypothese12
1.4 Vorgehensweise und Methodik13
1.5 Inhaltliche Abgrenzung14
1.6 Begriffserklärung und Definition15
2 Das wirtschaftliche Umfeld16
2.1 Die konjunkturelle Entwicklung16
2.2 Zukunftsaussichten16
2.3 Die Folgen der Wirtschaftskrise18
2.3.1 Die Auswirkungen für den Arbeitsmarkt18
2.3.2 Die wirtschaftliche Lage der Unternehmen18
2.3.3 Die Insolvenzgefahr steigt19
2.4 Veränderung der Wertschöpfungsquote21
2.4.1 Entwicklungsverlauf der Verlagerung21
2.4.2 Gründe für eine „Make-or-Buy-Entscheidung“22
2.4.3 Abhängigkeit25
2.4.4 Zusammenfassung25
3 Das Risikomanagementsystem26
3.1 Grundlagen des Risikomanagements26
3.1.1 Einleitung und Geschichte26
3.1.2 Begriffsdefinition27
3.1.3 Risikomanagement als strategisches Instrumentarium27
3.1.4 Zielsetzung und Herausforderung28
3.1.5 Rechtliche Grundlagen30
3.1.6 Veränderte Risikolage31
3.1.7 Zusammenfassung32
3.2 Anforderungen für ein Risikomanagement33
3.2.1 Organisatorische Eingliederung und Unternehmensziele33
3.2.2 Risikowahrnehmung35
3.2.3 Risikokultur und -stil35
3.3 Der Risikomanagementprozess36
3.3.1 Einführung36
3.3.2 Identifikation von Risiken37
3.3.3 Analyse und Bewertung von Risiken38
3.3.4 Steuerung von Risiken41
3.3.5 Überwachung und Kommunikation von Risiken43
3.4 Risikomanagementsystem in deutschen Unternehmen44
3.5 Zusammenfassung zum Risikomanagementsystem46
3.6 Risikomanagement in der Beschaffung47
3.6.1 Einleitung und Problemstellung47
3.6.2 Die Beschaffung als Bestandteil des Supply Chain Managements48
3.6.3 Begrifflichkeiten und Zielsetzung aus dem Supply Chain Management48
3.6.4 Risikoursachen49
4 Vorgehensweise zur frühzeitigen Erkennung einer Lieferanteninsolvenz51
4.1 Einleitung, Abgrenzung und Vorgehensweise51
4.2 Risikoidentifikation52
4.3 Risikobewertung56
4.3.1 Schadensausmaß56
4.3.2 Eintrittswahrscheinlichkeit58
4.4 Risikosteuerung67
4.4.1 Darstellung der Handlungsalternativen67
4.4.2 Wirksamkeit der Handlungsalternativen73
4.5 Risikoüberwachung und -kommunikation73
4.6 Zusammenfassung75
5 Empirische Untersuchung zur Früherkennung einer Lieferanteninsolvenz76
5.1 Einleitung und Zielsetzung76
5.2 Ablauf der empirischen Untersuchung76
5.3 Ergebnisse der empirischen Untersuchung78
5.3.1 Allgemeine Struktur der Unternehmen78
5.3.2 Anwendung eines Risikomanagementsystems im Unternehmen79
5.3.3 Anwendung eines Systems zur Früherkennung einer Lieferanteninsolvenz81
5.3.4 Lieferanteninsolvenz85
5.3.5 Abhängigkeit der Unternehmen zu ihren Lieferanten86
5.3.6 Methoden zur Risikosteuerung88
5.3.7 Defizite im Risikomanagement89
5.4 Zusammenfassung der empirischen Untersuchung91
6 Schlussbetrachtung92
6.1 Beantwortung des Forschungszieles92
6.2 Identifikation des weiteren Forschungsbedarfs95
7 Quellenverzeichnis96
8 Anhang I: Fragebogen zur empirischen Untersuchung104

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