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Das Subjekt des Wirtschaftsprozesses als Ergebnis eines Optimierungskalküls in Ernst Wilhelm Händlers 'Wenn wir sterben'

AutorPhilipp Hauner
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783640289936
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Ausgewählte Romane der Gegenwart 2000 - 2006, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Unlike any other type of society, capitalism inevitably and by virtue of the very logic of its civilization creates, educates and subsidizes a vested interest in social unrest.' Mit diesem vorangestellten Zitat von Joseph A. Schumpeter leitet der Autor Ernst-Wilhelm Händler den ersten Teil seines Wirtschaftsromans 'Wenn wir sterben' ein. Die soziale Unrast, die laut Schumpeter unabwendbar ist, sobald der Kapitalismus als leitende Gesellschaftsform anerkannt ist, scheint auch vor den Protagonisten von Händlers Roman keinen Halt zu machen. So gerät der mittelständische Elektrohersteller 'Voigtländer', der zu Beginn des Romans noch von drei gleichaltrigen Frauen geführt wird - Charlotte, Bär und Stine - durch eine geschickt eingefädelte Intrige unter die alleinige Leitung Stines. Doch auch sie wird später ausgebootet - von der mächtigen Milla, die sich mit der Übernahme von 'Voigtländer' in ihrem Großkonzern 'D'Wolf' weiter profilieren will. 'Wenn wir sterben' ist ein Roman vom zeitgenössischen 'Fressen und gefressen werden': Was zählt ist einzig und allein das soziale Überleben, welches eng verquickt ist mit den eigenen, ökonomisch verwertbaren Leistungen. Werden diese nicht mehr erbracht, oder können sie nicht mehr erbracht werden, so ist der soziale Tod sicher und dann heißt es lax 'Game Over' frei nach dem Credo 'Wer keinen Erfolg hat, soll gefälligst den Mund halten' . Man sieht: Händler geht es nur vordergründig um den Plot als solchen, viel wichtiger ist dem Autoren eine detaillierte Schilderung des kapitalistischen Wirt-schaftsprozesses. Das Ökonomische durchdringt alle Lebensbereiche, das Optimierungsdenken hat sich in den Köpfen der Protagonisten festgesetzt und ist fort-an der einzige Kompass für ihre Handlungen. Diese können im Einzelnen ganz unterschiedlich ausfallen, fest steht jedoch, dass 'die moderne Industriegesell-schaft den Menschen entwurzelt und deformiert' hat. Wie diese Symptome genau aussehen und zu Tage treten, soll im folgenden Hauptteil untersucht werden.

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