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Nach dem Kollaps

Die sieben Geheimnisse des Vermögenserhalts im kommenden Chaos

AutorJames Rickards
VerlagFinanzBuch Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl368 Seiten
ISBN9783960924661
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR
Wenn uns die Geschichte der Finanzmärkte eines gelehrt hat, dann sicherlich, dass sämtliche Höhenflüge meist ein abruptes Ende finden. Heutzutage, wo Aktienkurse nahezu keine Grenzen kennen und die Märkte mit billigem Geld überschwemmt werden, stellt sich unweigerlich die Frage, wann es zum Kollaps kommt. Fraglich ist auch, ob uns die Zentralbanken dann noch retten können, sind doch schon alle ihre Pfeile verschossen. Eher heizen die ruinös niedrigen Zinssätze und künstlich aufgeblähten Finanzmärkte einen alles andere als nachhaltigen Boom an, der schneller zu Ende gehen könnte, als so manchem lieb ist. Und man darf sich sicher sein: Die Eliten sind vorbereitet. Aber was können Sie als Investor tun? James Rickards, einer der renommiertesten Finanzexperten, enthüllt in diesem Buch die wahren Risiken für unser Finanzsystem. Aber er wagt auch einen Blick auf die Zeit nach der Krise und teilt seine Investmentgeheimnisse für das Überstehen des drohenden Kollapses, damit auch Sie als Privatanleger den Sturm überstehen können. Denn diejenigen, die Bescheid wissen, können sich jetzt darauf vorbereiten, ihr Vermögen zu erhalten.

James Rickards ist Ökonom und Investmentbanker mit über 35 Jahren Erfahrung an der Wall Street. Er ist Verfechter des Goldstandards und berät Firmen in der ganzen Welt zu Währungsrisiken. Er ist zudem Berater des US-Verteidigungsministeriums und der amerikanischen Nachrichtendienste. Im FinanzBuch Verlag sind bereits die New York Times- und Manager Magazin-Bestseller Währungskrieg und Die Geldapokalypse erscheinen.

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VORWORT


ZUR DEUTSCHEN AUSGABE


Der Aufstieg von populistischen und nationalistischen Parteien in vielen Ländern der Welt ist nicht zu übersehen. Er ist auf der politischen Führungsebene zu beobachten (in Österreich, Brasilien und den Vereinigten Staaten), in Form von Regierungskoalitionen (in Italien), wachsenden Minderheiten (in Deutschland und Frankreich) und erfolgreichen populistischen Volksabstimmungen (Großbritannien). Ein weiteres wichtiges Land in diesem Feld ist die Türkei. Russland wird schon seit der Jahrtausendwende von einem autoritären Populisten regiert, und China, das zwar formal ein kommunistisches Land ist, wird inzwischen von einem quasi-totalitären Nationalisten regiert, der sich einen kommunistischen Anstrich gibt. Diese Trends in entwickelten Nationen und bedeutenden Schwellenländern vollziehen sich, während zahlreiche andere Staaten in Lateinamerika, im Nahen Osten und in Afrika schon lange autoritär oder populistisch regiert werden, oder beides.

Diese populistisch-nationalistische Welle hat die Globalisten zur Verzweiflung getrieben. Sie beklagen den Niedergang des Multilateralismus, der die internationalen Beziehungen seit dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 bis zu den Regierungen von Barack Obama und Angela Merkel dominiert hat; beide sind eingefleischte Globalisten, die nach dem Ende des Kalten Krieges die Hoffnungen der politischen Eliten verkörperten. Auf ihrer Agenda stehen multilaterale Handelsabkommen, reibungslose Einwanderung, globale Lieferketten, Klimawandel-Ideologie und die wirtschaftliche Entwicklung Chinas, selbst auf Kosten von Arbeitsplätzen im Westen. Heute sind die meisten dieser Ziele in weite Ferne gerückt oder liegen völlig in Trümmern. Die politischen Führer der Globalisten sind im Ruhestand oder werden es bald sein. Nachfolger, die dem Populismus widerstehen, sind nicht in Sicht. Stattdessen beobachten wir den Aufstieg radikaler politischer Führer, die für einen kruden Sozialismus und noch extremere Ziele einstehen, zum Beispiel Steuererhöhungen, ein bedingungsloses Grundeinkommen, die »Modern Monetary Theory« (ein direkter Weg in die Insolvenz) und den undurchführbaren und unnötigen Green New Deal, wie er in den USA vorangetrieben wird. Aus Sicht des US-Normalbürgers reisen die Befürworter des Green New Deal im Privatjet, während sie uns erzählen, wir müssten unsere CO2-Emissionen reduzieren. Wann ich mit dem Zug von Boston nach Berlin werde reisen können, kann mir freilich niemand sagen.

Die populistische Rechte und die radikale Linke befinden sich heute in einer eskalierenden Schlacht der Ideen, und hin und wieder auch in Straßenschlachten, die eine beklemmende Ähnlichkeit zu den Schlachten zwischen Kommunisten und angehenden Nazis aufweisen, die auf den Straßen Deutschlands zu Zeiten der Weimarer Republik tobten. Leider könnte sich diese Ähnlichkeit in den kommenden Jahren noch verstärken.

Wie ist es so weit gekommen?

Nach dem Kollaps beantwortet diese und viele andere Fragen mit einem umfassenden Blick auf machtvolle Trends in Wirtschaft, Politik und auf anderen Gebieten wie Verhaltenspsychologie, Physik und geostrategischen Entwicklungen. Die Antworten sind nicht nur erstaunlich, sondern machen Hoffnung auf einen nicht-katastrophalen Gang der Ereignisse. Die Frage ist nämlich nicht, ob wir positive Entwicklungen werden erreichen können (das können wir), sondern ob wir klug genug sind und schnell genug handeln werden, um sich bietende Chancen zu ergreifen. In dieser Hinsicht sind Zweifel angebracht.

Ab einer gewissen Schwelle ist der Aufstieg von Nationalismus und Populismus nicht mehr als spontane Aktion, sondern als vorhersehbare Reaktion auf die Exzesse und blinden Flecken der globalistischen Eliten zu verstehen. Wenn die Eliten chinesisches Wachstum auf Kosten westlicher Arbeitsplätze fördern, wieso haben sie nicht damit gerechnet, dass die Arbeiterschicht dieses Programm ablehnt? Wenn die Eliten eine multikulturelle Agenda – die selbst ein soziales Konstrukt ist – verfolgen, wieso haben sie nicht damit gerechnet, dass Menschen mit starken kulturellen, religiösen und regionalen Bindungen diese Agenda ablehnen? Ab welchem Punkt werden polnische Kindermädchen in Liverpool, honduranische Erntehelfer im kalifornischen Salinas und syrische Ladenbesitzer in Berlin unter der einheimischen Bevölkerung die Frage provozieren, ob sie ihnen Arbeitsplätze wegnehmen und ihre beruflichen Chancen schmälern? Hier kommt es nicht darauf an, Partei zu ergreifen, sondern einfach nur zu erklären, warum eine globalistische Agenda, die ohne Rücksicht auf ihre empfundenen oder tatsächlichen Auswirkungen auf die Arbeiterschicht durchgesetzt wird, eine Totgeburt ist.

Darüber hinaus beschäftigt sich Nach dem Kollaps mit anderen Themen, welche die politische Debatte in Deutschland und anderen Teilen der Welt befeuern. Die Geschichte der US-Staatsverschuldung wird skizziert, von George Washington bis Donald Trump. Dabei wird klar, dass diese Schulden nicht kontinuierlich gestiegen sind, sondern hauptsächlich zu Kriegszeiten erhöht wurden, um dann im Frieden wieder dramatisch reduziert zu werden. Noch 1836 hatten die USA überhaupt keine Schulden – sie waren während der Amtszeit von Präsident Andrew Jackson zurückgezahlt worden, der auch die US-Zentralbank (damals: Nationalbank) abschaffte, bis sie 1913 als »The Fed« wiedergeboren wurde. Durch diese akkordeonartige Expansion und Kontraktion der Staatsschulden wurde erreicht, dass Washington sich Spielräume verschaffte, um die Verschuldung sehr schnell wieder erhöhen zu können, wenn Notsituationen oder existenzielle Krisen wie der Sezessionskrieg dies notwendig machten. Dieses Muster wurde erst in diesem Jahrhundert durchbrochen – zuerst von Präsident George W. Bush, der die Staatsverschuldung verdoppelte, und dann von seinem Nachfolger Barack Obama, der sie noch einmal verdoppelte. Das hat dazu geführt, dass die US-Verschuldungsquote heute bei über 105 Prozent liegt (in Deutschland waren es 2018 60 Prozent). Die USA sind zwar nicht insolvent, haben jedoch den Spielraum verloren, in einer Krise ihre Verschuldung erhöhen zu können. Allein dieser verlorene Spielraum und die Unredlichkeit ihrer politischen Führung könnten von sich aus eine Krise herbeiführen.

Sodann werfen wir einen Blick auf den Aufstieg der Verhaltenspsychologie und wie sie auf finanzielle Entscheidungsprozesse in der Wirtschaft und im privaten Umfeld angewendet wird, unter dem Banner der »Entscheidungsarchitektur«. Diese neue Disziplin ist wissenschaftlich fundiert, doch ihre praktische Anwendung ist geprägt von Überheblichkeit, Manipulation und Eigennutz, und zwar auf eine Art, die von den Betroffenen nur schwer zu durchschauen ist. Der Leser wird gewarnt, nicht in verhaltenspsychologische Fallen zu tappen, die ihm beim Ausfüllen alltäglicher Formulare von Anlageberatern, Versicherungen oder Banken gestellt werden. In anderen Kapiteln wird die Modern Monetary Theory (MMT) betrachtet, die als Feigenblatt herhalten muss, damit der Staat hemmungslos Schulden machen kann, um damit ein Sammelsurium an progressiven Wohltaten zu finanzieren – kostenlose Gesundheitsfürsorge, kostenlose Kinderbetreuung, kostenlose höhere Bildung, bedingungsloses Grundeinkommen und andere Leistungen. Aber natürlich gibt es nichts umsonst. Wir untersuchen die versteckten Kosten der MMT und zeigen, dass sie langfristig untragbar sind. Wir sehen uns auch die historischen Ursprünge der MMT an, die auf das 1905 erschienene Werk Die Staatliche Theorie des Geldes des deutschen Ökonomen Georg Friedrich Knapp zurückgehen. Dabei stellen wir fest, dass die MMT eine Art von Geld propagiert, dessen Wert auf staatlichem Zwang beruht – durch die erzwungene Besteuerung des Bürgers. Die Ähnlichkeiten zwischen dem Denkgebäude der MMT und neofaschistischer Ideologie sind kaum zu übersehen.

Und schließlich werfen wir einen Blick auf die Zukunft der internationalen Währungsordnung, in der die Weltwährung des IWF, das sogenannte Sonderziehungsrecht (SZR), eine wichtige Rolle spielen könnte, neben durch Gold gedeckte digitale Währungen, die von Russland und China kontrolliert werden, oder einem echten Goldstandard für Länder, die nur geringe oder gar keine Goldreserven besitzen. Solche denkbaren Entwicklungen werden einem unheilvollen Szenario gegenübergestellt, nach dem es zu einem Zusammenbruch des Finanzsystems kommt und zu einer Rückkehr zu einer stärker merkantilistisch und landwirtschaftlich geprägten Weltwirtschaft, wie sie den Menschen im ausgehenden 19. Jahrhundert vertraut war.

Für seine Anstrengungen in Bezug auf Inklusion und fiskalische Besonnenheit verdient Deutschland Respekt. Es wird aber auch für seine neo-merkantilistische Handelspolitik kritisiert, die zu Handelsbilanzüberschüssen auf Kosten der Eurozonen-Mitgliedsländer und der Vereinigten Staaten führt. Deutschland ist weder besonders tadelnswert noch sonderlich lobenswert; vielmehr ist auch Deutschland zum Ziel der gleichen populistischen Reaktion auf globalistische Exzesse geworden wie die USA,...

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