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Der außergerichtliche Sanierungskonsortialkredit.

Haftung des Sanierungskreditkonsortiums und der Sanierungskreditkonsorten bei der Kündigung des Sanierungskonsortialkredites.

AutorOlaf M. Hentschel
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheUntersuchungen über das Spar-, Giro- und Kreditwesen. Abteilung B: Rechtswissenschaft 179
Seitenanzahl409 Seiten
ISBN9783428529018
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis99,90 EUR
Der Verfasser beschreibt die Haftungssituation der Sanierungskreditkonsorten und des Sanierungskreditkonsortiums im Rahmen einer außergerichtlichen Sanierungskreditfinanzierung; dies in Hinblick auf die Ausreichung und Beendigung eines Sanierungskonsortialkredites. Auf Grund der Einordnung des Sanierungskreditkonsortiums als GbR wird der Frage einer konsortiumsspezifisch beschränkten Außenhaftung in Weiterentwicklung der »Weißes Ross«-Doktrin des BGH nachgegangen. Handlungs- und Wissenszurechnungsnormen werden analysiert und in Hinblick auf die Kündigungssituation eines Sanierungskonsortialkredites einer Lösung zugeführt. Vor Ausspruch einer konsortialen Sanierungskreditkündigung wird die Statuierung einer kreditgeberseitigen Erklärungsobliegenheit zur Eigen- oder Drittnachbesicherung auch bei Konzerngeflechtlagen vor dem Hintergrund der Ratio des § 134 InsO bei einem weiterhin Erfolg versprechenden Sanierungsversuch postuliert.

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Inhaltsverzeichnis
Geleitwort8
Vorwort10
Inhaltsverzeichnis12
Abkürzungsverzeichnis19
Einführung: Beschreibung des Zustandes der Kreditwirtschaft mitsamt Handlungsparametern24
1. Gang der Untersuchung30
2. Einführende Bemerkungen34
A. Einleitung38
I. Begriffsbestimmungen38
1. Das „Unternehmen“38
2. Die „Krise“39
a) Betriebswirtschaftlicher Krisenbegriff39
b) Rechtlicher Krisenbegriff40
c) Krisenursachenforschung42
3. Das „notleidende Kreditengagement“42
4. Die „Sanierung“43
a) Enger und weiter Sanierungsbegriff43
b) Reorganisation bzw. Restrukturierung44
II. Der Geschäftsverkehr mit Bankenkonsortien44
1. Terminologische Begriffsvielfalt44
a) Definition von Scholze44
b) Etymologie45
2. Die Errichtung von Konsortien und die Zwecksetzung in der Bankpraxis45
a) Zwecksetzung von Sanierungskreditkonsortien45
b) Ausstrahlungswirkungen auf den Banken- und Außenrechtsverkehr46
aa) Vorgaben der kreditwirtschaftlichen Aufsicht46
bb) Publizitätswirkung eines Sanierungskonsortialkredites47
cc) Sanierungskonsortialkredit als „Problemkredit“48
3. Arten der Besicherung von konsortialen Sanierungskrediten48
III. Das Sanierungskreditkonsortium51
1. Rechtsverhältnisse bei einer Sanierungskreditausreichung51
a) Handlungsalternativen in der konsortialen Sanierungsphase51
aa) Sanierungskreditausreichung/Stillhalten/Nichtfälligstellen der Kreditvaluta oder Nichtausspruch einer Kündigung51
bb) Begriffliche Abgrenzung des Stillhalte-, Stützungs- und Sanierungs(kredit)konsortiums53
cc) Vertragsinhalt des Sanierungskreditkonsortiums54
b) Sanierungsvertrag55
c) Metaverbindung57
2. Rechtsform des Sanierungskreditkonsortiums58
a) Außensanierungskreditkonsortium/Rechtsfähigkeit der Außen-GbR/Gesellschafterhaftung59
aa) Entwicklung in der neueren Rechtsprechung und Literatur60
bb) Ratio des § 714 BGB62
cc) Erfordernis von Gesamthandvermögen63
dd) Anteilige Haftungsbeschränkung der Sanierungskreditkonsorten67
(a) Gesetzliche Haftung der Sanierungskreditkonsorten aus rechtsgeschäftlichem und gesetzlichem Rechtsgrund der Außen-GbR70
(b) Gesetzliche Haftung der Sanierungskreditkonsorten aus einer deliktischen Verbindlichkeitslast der Außen-GbR74
b) Innensanierungskreditkonsortium80
aa) Offenes oder verdecktes Sanierungskreditkonsortium81
bb) Die Rolle des Gesamthandvermögens83
c) Orientierungsmaßstab zur Abgrenzung84
aa) Außen- und Innensanierungskreditkonsortium84
bb) Gemischtes Sanierungskreditkonsortium86
cc) Mehrstufig aufgebaute Sanierungskreditkonsortien86
d) Geschäftsführung/Vertretung der Sanierungskreditkonsorten bzw. des Sanierungskreditkonsortiums87
aa) Das oberste Willensbildungs- und Entscheidungsorgan88
bb) Die Rolle des Konsortialführers91
cc) §§ 714, 710 BGB91
e) Handlungs- und Wissenszu(sammen)rechnung93
aa) Handlungszurechnung für das Außensanierungskreditkonsortium95
(1) § 31 BGB als Zurechnungsnorm95
(2) § 831 bzw. § 278 BGB als Zurechnungsnorm98
bb) Handlungszurechung für das Innensanierungskreditkonsortium99
cc) Wissenszu(sammen)rechnung für das Außensanierungskreditkonsortium104
dd) Wissenszu(sammen)rechnung für das Innensanierungskreditkonsortium114
B. Hauptteil: Entscheidungsphasen in der konsortialen Sanierungskreditfinanzierung117
I. Sanierungskonsortialkreditvertrag117
1. Grundsätzliches117
a) Parteien des Rechtsverhältnisses117
b) Allgemeine Anforderungen an eine konsortiale Sanierungskreditvergabe117
c) Bestimmung der Begriffsumschreibung „insolvenzreifes bzw. insolvenznahes Unternehmen“ bei der konsortialen Kreditvergabe121
aa) Objektive Komponente121
bb) Subjektive Komponente128
d) Vertragliche Gestaltungsoptionen und das Privileg nach § 142 InsO bei einer offenen konsortialen Sanierungskreditlinie131
aa) Außensanierungskreditkonsortium als alleiniger Kreditnehmer131
bb) Konsortialführer handelt im eigenen Namen – aber auf Rechnung des Innensanierungskreditkonsortiums132
cc) Konsortialführer handelt im eigenen Namen bzw. im Namen des Außensanierungskreditkonsortiums und je quotaler Verpflichtung pro Konsorte gemäß rechtsgeschäftlicher Vertretungsmacht132
dd) Konsortialführer handelt für das Außensanierungskreditkonsortium und subsidiär im eigenen Namen und je quotaler Verpflichtung pro Konsorte133
2. Begriffsbestimmung „konsortialer Sanierungskredit“134
a) Vakante Gefährdungssituation für den konsortialen Sanierungskreditgeber134
aa) Das wertende Beurteilungselement134
bb) Die offengelegte, nicht Erfolg versprechende Sanierungsprüfung136
b) Abgrenzung der konsortialen Sanierungskreditvergabe von der konsortialen Stillhaltemaßnahme136
aa) Umschuldung durch Stundungsabrede ohne konsortiale Neukreditvergabe136
bb) Das Unterlassen einer konsortialen Kreditkündigung als Sanierungs- bzw. Sanierungskonsortialkreditmaßnahme138
cc) Kreditprolongation(en)140
dd) Schlussfolgerung144
c) Konsortialer Überbrückungskredit144
aa) Zeitliche Befristung144
bb) Umwandlung in einen konsortialen Sanierungskredit148
3. Arten von Sanierungskonsortialkrediten149
a) Allgemeine Erwägungen149
b) Abwicklungsformen150
aa) Zentralistisches Sanierungskreditkonsortium150
bb) Dezentralisiertes Sanierungskreditkonsortium151
c) Parallelsanierungskredit152
4. Schuldner-/Gläubigermehrheit153
a) Der Einfluss des § 244 Abs. 2 S. 1 InsO auf die Vertragsgestaltung153
b) Außensanierungskreditkonsortium als konsortialer Sanierungskreditgeber und § 735 BGB154
c) Innensanierungskreditkonsortium mit dem Konsortialführer als Kreditgeber und § 735 BGB160
5. Zwischenergebnis161
II. Konsortiale Sanierungspflicht kontra Haftungsmaßstabsreduzierung der Kreditinstitute in der Unternehmenskrise164
1. Konsortiale Neukreditvergabe in der Krise167
a) Auffassungen im Schrifttum168
aa) Canaris/Hopt168
bb) Neueres Schrifttum170
b) Auffassungen in der Rechtsprechung170
2. Stellungnahme und Bewertung172
a) Marktmachtstellung und Sozialstaatsprinzip als Legitimationsgrundlage trotz veränderter Risikoallokation172
b) Sekundär implizierter Liquiditätszufluss in der Unternehmenskrise174
c) Die kurzfristige Liquiditätshilfe in der Unternehmenskrise175
III. Einschränkung des konsortialen Kündigungsrechtes bei einer Neukreditvergabe in Form eines Überbrückungs- bzw. Sanierungskonsortialkredites176
1. Grundsätzliches zur Kreditkündigung in der Krise177
2. Zeitpunkt der Vorlage des Kündigungsgrundes178
3. Interne Kündigungsberechtigung für den konsortialen Sanierungskredit179
4. Einstweilige Rechtsschutzinanspruchnahme bei Verweigerung der konsortialen Zustimmung180
a) Rechtsgrund der konsortialen Zustimmungspflicht180
b) Befriedigungsverfügung analog § 940 ZPO181
5. Der Tatbestand der ordentlichen konsortialen Sanierungskreditkündigung183
a) Ordentliches Kündigungsrecht nach § 488 Abs. 3 S. 1, S. 2 BGB bzw. Ziffer 19 Abs. 1 und 2 AGB-Bk184
b) Vorrang der Privatautonomie auch in der Sanierungssituation185
aa) Kein Ausschluss des ordentlichen Kündigungsrechtes bei Ausreichung eines konsortialen Sanierungskredites gemäß erfolgter Individualabrede185
bb) Das durch Individualabrede begründete ordentliche Kündigungsrecht bei nicht ausreichend gesicherter positiver Sanierungsprognose187
cc) Gesetzesimmanente Angemessenheitsprüfung bzw. AGB-konforme Wertung im Sinne von Ziffer 19 Abs. 2 S. 2 AGB-Bk188
dd) Der Einwand des Rechtsmissbrauchs als ordentliche Kündigungsschranke189
ee) Die Kündigung ohne besonderen Anlass als ordentliche Kündigungsschranke189
ff) Abwicklungsfrist nach Ziffer 19 Abs. 5 AGB-Bk189
c) Vorrang der Privatautonomie versus valutierter Überbrückungskonsortialkredit190
6. Rechtsfolgen des Verstoßes gegen ein ordentliches Kündigungsrecht192
a) Verstoß gegen das Verbot der Kündigung zur Unzeit193
b) Verstoß gegen den Grundsatz „nicht rechtsmissbräuchlich zu handeln“194
7. Der Tatbestand der außerordentlichen konsortialen Sanierungskreditkündigung196
a) Gesetzliche Grundlagen196
aa) Der Tatbestand des § 490 Abs. 1 BGB197
bb) Grundsätze der Rechtsprechung200
cc) Übertragbarkeit der Grundsätze auf die Rechtslage ab 01.01.02/01.01.2003201
dd) Übertragbarkeit der Grundsätze auf die Sanierungssituation202
ee) Übertragbarkeit des gesetzlichen Leitbildcharakters auf Ziffer 19 Abs. 3 S. 1, S. 2 2. Sp. 1. Hs. AGB-Bk203
b) Der Vorrang der Nachbesicherung als ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal im Sinne des § 490 Abs. 1 BGB in der fortwährenden Sanierungskreditphase204
aa) Nachbesicherungsanspruch des Kreditgebers nach Ziffer 13 Abs. 2 AGB-Bk204
bb) Gesetzesauslegung kontra offene Rechtsfortbildung207
cc) Auslegungsmaßstab der AGB-Bk209
dd) Nachbesicherungsverlangen als Erklärungsobliegenheit des Sanierungskonsortialkreditgebers217
c) Nachbesicherungsobliegenheit im Sinne des § 490 Abs. 1 BGB versus Anfechtung nach InsO/AnfG225
aa) Nachträgliche Eigenbesicherung und § 134 Abs. 1 InsO228
bb) Nachträgliche Drittbesicherung und § 134 Abs. 1 InsO237
(1) Die Drittsicherung als unentgeltliche Drittleistung im Mehrpersonenverhältnis239
(2) Der Normbereich des § 134 Abs. 1 InsO zu § 490 Abs. 1 BGB bzw. Ziffer 19 Abs. 3 S. 1, S. 2 2. Sp. 1. Hs. AGB-Bk244
(3) Konzernrechtliche Ausgleichsansprüche als Leistungsansprüche des Kreditnehmers gegen den Drittsicherungsgeber im Deckungsverhältnis249
(4) Die Ausstrahlungswirkung des § 19 Abs. 2 KWG279
(5) Eigeninteresse des Drittsicherungsgebers279
cc) Nachträgliche Besicherung und § 133 Abs. 1 InsO282
dd) Nachträgliche Besicherung und die Einzelgläubigeranfechtung i. S. d. AnfG286
ee) Nachträgliche Besicherung in Hinblick auf die §§ 130, 131 InsO286
ff) Nachträgliche Drittbesicherung und § 132 InsO291
gg) Nachträgliche Besicherung und §§ 138, 826 BGB292
hh) Zwischenergebnis295
d) Die Kündigung des Sanierungskonsortialdarlehens im Insolvenzantragsverfahren300
aa) Das Gesetzgebungsverfahren zur Kodifikation der Insolvenzordnung301
bb) Gesetzliche und vertragliche Kündigungsgründe im Eröffnungsverfahren303
e) Die Kündigung des Sanierungskonsortialdarlehens im eröffneten Verfahren305
aa) Gesetzliche oder vertragliche Kündigungsgründe im eröffneten Verfahren305
bb) Der Normbereich des § 103 InsO für das Sanierungskonsortialdarlehen310
cc) Der Normbereich des § 105 InsO für das Sanierungskonsortialdarlehen319
dd) Der Normbereich des § 108 Abs. 2 InsO für das Sanierungskonsortialdarlehen323
ee) Zwischenergebnis325
8. Der Tatbestand des § 490 Abs. 3 BGB327
a) Die allgemeinen Vorschriften, §§ 313, 314 BGB327
b) Die Unsicherheitseinrede, § 321 BGB328
c) Regelungen durch AGB-Bk330
IV. Die Haftung des Sanierungskonsortialkreditgebers aus einer fehlgeschlagenen Sanierung auf Grund der außerordentlichen Kündigung des Sanierungskonsortialkredites332
1. Grundsätzliches332
a) Allgemeine Anforderungen an den Gläubigerschutz333
aa) Operatives, notleidendes konsortiales Kreditengagement333
bb) Konsortiales Sanierungskreditengagement335
b) Eigennützige, uneigennützige Sanierungskreditvergabe und eigensüchtige Insolvenzverschleppung338
aa) Prüfungsmaßstab des § 826 BGB340
bb) Zurechnung an den konsortialen Sanierungskreditgeber und Sicherungsnehmer344
c) Leitentscheidung des BGH vom 09.07.1953345
2. Haftung im gesellschafts-, handels- und steuerrechtlichen Kontext347
a) Der Sanierungskonsortialkreditgeber als herrschendes Unternehmen347
aa) Haftung nach konzernrechtlichen Maßstäben347
bb) Haftung aus faktischer Geschäftsführung350
b) Haftung nach Kontinuitätsmaßstäben352
aa) Verbindlichkeitsübergang nach §§ 613a BGB bzw. 75 AO352
bb) Unternehmensfortführung nach § 25 HGB354
c) Haftung für Steuerschulden gemäß § 69 i.V. m. §§ 34, 35 AO355
C. Zusammenfassung357
I. Haftung bei Bildung und Vollzug des Außensanierungskreditkonsortiums357
II. Haftung bei Bildung und Vollzug des Innensanierungskreditkonsortiums358
D. Ergebnis359
Literaturverzeichnis366
Sachwortverzeichnis408

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