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Der deutsch-französische Grundschullehreraustausch

Mobilitätserfahrungen im Perspektivenwechsel

AutorMarion Perrefort
VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl173 Seiten
ISBN9783830982043
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR
Gegenstand dieser Untersuchung ist eine spezifische Form der Bildungsmobilität: ein vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) begleitetes Austauschprogramm für Grundschullehrer. Obwohl zahlreiche Studien zu verwandten Themen vorliegen, ist die Auslandserfahrung im Rahmen einer Grundschullehrerlaufbahn noch nicht eingehend als Forschungsgegenstand behandelt worden. Aus der Sicht der Beteiligten und aus einer analytischen Perspektive sollen die sozialen, kulturellen und symbolischen Dimensionen der Grundschullehrermobilität erfasst und gedeutet werden. Wie haben sich die Lehrenden ihr Potential im anderen Land erschlossen? Welchen persönlichen, berufsbiografischenund interkulturellen Ertrag sehen sie in ihrem Auslandsaufenthalt? Sind Perspektiven- und Kompetenzzuwachs bei der Rückkehr in den Berufsalltag übertragbar? Wie positionieren sie sich gegenüber Identitätsfragen, die der Auslandsaufenthalt aufgeworfen hat? Die Studie stützt sich auf eine umfassende Datensammlung und stellt einen innovativen empirischen Beitrag zur Austauschforschung dar, indem sie wesentliche Einblicke in eine noch wenig erforschte Form der Bildungsmobilität liefert.

Marion Perrefort, emeritierte Professorin der Universität Franche-Comté, ist Germanistin und Romanistin. Sie betreut und begleitet seit über 30 Jahren Forschungsprojekte des Deutsch-Französischen Jugendwerks, insbesondere zur Bildungsmobilität von Schülern und Grundschullehrern und interveniert in zahlreichen pädagogischen und interkulturellen Begleitprogrammen des DFJW.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Inhalt5
Dank6
Präambel7
Einleitung8
Aufbau des Buches10
Erstes Kapitel: Lehrermobilität im Rahmen des deutsch-französischen Austauschs13
Allgemeine Darstellung des deutsch-französischen Grundschullehreraustauschs13
Zur Geschichte des Grundschullehreraustauschs13
Die Entwicklung des Programms im Wandel der Sprachpolitik13
Teilnahmemodalitäten und institutionelle Aspekte15
Begleitung des Programms16
Warum eine Untersuchung des Grundschullehreraustauschs?17
Wer nimmt am Austausch teil?17
Statistische Angaben zum Gesamtprofil der Teilnehmenden18
Allgemeine Entwicklung des Austauschprogramms20
Dauer der Teilnahme21
Das Alter der Teilnehmer21
Die familiäre Situation23
Die geographische Verteilung24
Auslösende Elemente bei der Entscheidungsfindung25
Seinen Alltag im Aufnahmeland organisieren27
Die Schule des Anderen28
Vielfalt der beruflichen und persönlichen Werdegänge31
Portraits und Selbstportraits von Austauschteilnehmern48
Portrait von Marie im (fiktiven) Briefwechsel mit ihrer Enkelin48
Selbstportrait von Corinne53
Zweites Kapitel: Lehrermobilität im Kontext der Mobilitätsforschung55
Ein kinematographischer Blick auf die vielförmigen Facetten der Mobilität55
Konzeptuelle und methodologische Vorüberlegungen56
Mobilitätserfahrungen unter identitären Gesichtspunkten57
Akteure und Co-Akteure der Mobilität59
Das Gruppengespräch als offenes und erzählgenerierendes Verfahren60
Drittes Kapitel: Gemeinsames Erzählen als sinnstiftende Ko-Konstruktion des Erlebten62
Kriterien zur Zusammensetzung der Gruppe62
Gesprächsgestaltung63
Datenbearbeitung64
Ein induktiv-verstehendes und diskursanalytisches Auswertungsverfahren65
Erzählendes Erinnern und gemeinsames Reflektieren67
Beständiger Perspektivenwechsel68
Erzählen als Identitätsarbeit69
Die sprachliche Inszenierung von Erlebtem69
Vielstimmige Selbstdarstellungen70
„Das mit den Ratten, das ist in Paris nix“71
„Unmöglich, diese ganzen Ausländer hier“ – erzählerische Wiedergabe von Alterisierungsprozessen72
Viertes Kapitel: Berufsrelevante Motive für die Teilnahme76
Narrative Merkmale des Erzählens der Berufsbiographien76
Mobilitätstendenz in der beruflichen Entwicklung78
Karrierekrisen als auslösende Motive81
Der symbolische Gehalt der Lehrermobilität83
Dem Beruf neuen Sinn verleihen85
Erwartungen, Hoffnungen, Entwicklungen87
Zweifel am sozialen Wert des Berufs88
Suche nach Anerkennung durch Selbstbeweis89
Außenperspektive und Marginalität als Emblem-Signale90
Fünftes Kapitel: Latenter Wunsch nach einem Anderswo93
Spontane Entscheidungen93
Einfluss des familiären Umfeldes auf die Entscheidungsfindung95
Die Rolle zufälliger Begegnungen mit Schlüsselpersonen96
„Ich bin nach fünfzehn Jahren Windelnwechseln weggegangen“ – die Teilnahme als emanzipatorischer Akt96
Sechstes Kapitel: Emotionale Einstellungen zum Land und zur Sprache des Anderen100
Liebe und Faszination für das Nachbarland100
Persönliche Bezüge zur deutsch-französischen Geschichte103
Ein verklärter Blick auf Deutschland105
In der Sprache leben108
Der Umgang mit sprachlichen Vorurteilen111
Siebtes Kapitel: Familiäre Verpflichtungen und Zwänge114
Umstrukturierung des Familienalltags114
Bedenken, Unverständnis und Unterstützung im sozialen Umfeld116
Achtes Kapitel: Herausforderungen in der neuen sozialen Lebenswelt120
Sich einrichten121
Aufb au eines neuen sozialen Netzwerks122
Akteure und Co-Akteure – eine komplexe interaktionelle Balance124
Epilog127
Neuntes Kapitel: Höhen, Tiefen und konstruktive Marginalität129
Prolog129
Die Verlagerung des Zentrums130
Marginaltät als konstruktiver Rückzug und Ort des Möglichen132
Identitäre Neupositionierungen133
Mobilität als äußerer und innerer Freiraum135
Perspektivenzuwachs und -wechsel137
Eine Dialektik zwischen ferner Nähe und naher Ferne139
Zehntes Kapitel: Die Rückkehr – Zwischen Nostalgie und neuen Relevanzen142
Prolog142
Die Rückkehr – ein langer Reintegrationsprozess in eine fremde Vertrautheit144
Phasen des Rückkehrprozesses146
Nostalgie und Trauer149
Die Reintegration ins berufliche Umfeld154
Defizitäre Wertschätzung der Auslandserfahrung156
Ambivalente Reaktionen im beruflichen Umfeld und Defensivhaltungen der Rückkehrenden158
Schlussbemerkungen165
Bibliographie168

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