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Der Einfluss des Marxismus auf die Person Bertolt Brechts und sein dramatisches Werk

Unter besonderer Berücksichtigung seiner Lehrstücke und der 'Maßnahme'

AutorLars Wächter
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl109 Seiten
ISBN9783638248235
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis20,99 EUR
Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Kassel (FB Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Feststellung mag vielleicht auch einer der Gründe dafür sein, warum das Thema 'Brecht und der Marxismus' so kontrovers in der literaturwissenschaftlichen Beschäftigung mit einem der bedeutensten Dichter und Dramatiker des 20. Jahrhunderts diskutiert wurde - und auch immer noch wird. Die Frage, die sich daran anschließt, lautet nun: Welche 'Begriffe und Bezüge' sind es, die dazu führen, dass 46 Jahre nach Brechts Tod immer noch keine Einigkeit darüber herrscht, in welchem Verhältnis Brecht zum Marxismus stand bzw. was dieses Verhältnis ausmacht? Und was lässt dieses Thema auch nach Jahrzehnten immer noch 'ambivalent und fragwürdig' erscheinen? Schon 1971 brachte Grimm das Problem der Brechtforschung auf den Punkt: 'Denn daß Brecht Marxist oder gar, nach seiner eigenen Definition, ein 'parteiloser Bolschewik' war, pfeifen die Spatzen von den Dächern; zu klären wäre, 'wie Brecht Marxist war'.'2 Aber auch diese Frage ist nicht unproblematisch. Erscheint sie doch als etwas zu trivial, da offen bleibt, welcher Brecht, bzw. welche Phase seines Lebens gemeint ist. Auch wirft sie eine Vielzahl von abstrusen und widersprüchlichen Seiten des Dichters auf.3 Diese gehen wiederum einher mit gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (z.B. mit dem 'schwarzen Freitag' und der Inflation) in unterschiedlichen Ländern (Deutschland, den Ländern des Exils und seiner späteren Wahlheimat - der DDR) und unterschiedlichen politischen Systemen (Monarchie, Demokratie, Faschismus und Sozialismus). Auch spiegelt das Leben Brechts historisch höchst interessante, d.h. nervöse und stürmische 'Epochen' (das deutsche Kaiserreich, die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus, den real existierenden Sozialismus der DDR sowie den 'Kalten Krieg') wider, die ihn in seiner Entwicklung als Mensch und Künstler beeinflusst haben. Dynamik und Veränderung sind wesentliche Merkmale des Dichters, wie sich aus seinem Gedicht Vom armen B. B. entnehmen lässt: 'In mir habt ihr einen, auf den könnt ihr nicht bauen.'4 Neben den genannten Rahmenbedingungen ist ferner von entscheidendem Interesse, was denn überhaupt der Begriff Marxismus beinhaltet, welchen Umfang er annehmen kann und in welchem Zusammenhang - bezüglich der Person Brechts - er verwendet wird. [...]

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