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Der Galaterbrief

Eine Auslegung

AutorPatrick Rompf
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl400 Seiten
ISBN9783741206351
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Der Galaterbrief ist ein prägnanter und gleichzeitig hervorgehobener Schriftbeweis des Apostels Paulus, der den gewichtigen Unterschied zwischen dem Gesetz vom Sinai und dem Evangelium Jesu Christi bekundet. Es ist derjenige Brief, der den Maßstab zum Christentum am deutlichsten von allen paulinischen Briefen prägt. Somit zeigt sich dieses Schreiben für das damals nach und nach entstehende Christentum und seine fortwährende Entwicklung als äußerst wertvoll. Der von Paulus verfasste Briefinhalt mit seinen rundum intensiven, jedoch allzeit klar und deutlich ausgelegten Argumentationen sieht sich gezwungen, nicht nur die Galater, sondern das ganze Christentum vor der Abkapselung des Evangeliums Jesu Christi zu bewahren. Dieser Brief, ein Befreiungsschreiben von humanitären Rechtfertigungen, stellt ein äußerst bedeutungsvolles Schriftstück dar, welches zu einem Leben mit und für Jesus Christus aufruft, damit die Liebe Gottes durch Seinen Sohn in den Herzen der Gläubigen einen bleibenden und niemals versiegenden Einzug hält.

Der Autor, Jahrgang 1970, lebt mit seiner Frau in Rheinland-Pfalz. Er ist kein studierter Theologe, jedoch liegt es ihm am Herzen, seine Mitmenschen zu einem christlichen Leben zu ermutigen.

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Leseprobe

Kapitel 1


Verse 1 – 5


Zuschrift und Grüße

1Paulus, Apostel nicht von Menschen, auch nicht durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat aus den Toten, 2und alle Brüder, die mit mir sind, an die Gemeinden in Galatien: 3Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus, 4der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, damit er uns herausrette aus dem gegenwärtigen bösen Weltlauf, nach dem Willen unseres Gottes und Vaters, 5dem die Ehre gebührt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Auslegung

Vers 1: Wie in allen Briefen, die der Apostel Paulus schrieb, stellt er sich auch am Anfang des Galaterbriefes mit seinem persönlichen Namen vor. Einerseits, um nicht mit einer Namensgleichheit verwechselt zu werden, anderseits hebt er sein bedeutungsvolles Amt als persönlich durch Jesus Christus und Gott Berufener dar. Nicht von Menschen wurde er zu seinem apostolischen Amt berufen, auch nicht bedingt durch die Offenbarung Jesu Christi und Gottes von und durch einem Menschen, sondern diese Offenbarung geschah einzig und allein durch den Willen Gottes und Jesu Christi.

Allein von Gott und Jesus Christus ging diese Berufung aus. Paulus kommt in Vers 11 des gleichnamigen Kapitels (siehe noch folgende Auslegung!) noch einmal auf dieses bedeutungsvolle Amt, welches sich an dieser Stelle auf die Frohe Botschaft Jesu Christi bezieht, zurück. Mit dieser Aussage will sich Paulus nicht mit dem Prestige seiner eigenen Person rühmend in den Vordergrund emporheben, sondern das Ansehen seines Amtes beruht ausschließlich auf der barmherzigen Gnade und dem dazugehörenden Willen Gottes und Jesu Christi.

Einzig diese spezifischen Entscheidungen Gottes und des Herrn Jesu Christi verleihen dem Namen des Apostels Paulus relevante Bedeutung als ein Bevollmächtigter Gottes (siehe die Apostelgeschichte des Lukas, Kapitel 9!). Paulus vertritt mit seiner Person die ihm in Auftrag gegebenen Werke Gottes und Jesu Christi als deren persönlicher Gesandter. Betonend hebt Paulus somit seine Ungebundenheit gegenüber menschlicher Befugnis hervor.

Es handelt sich hiermit um eine von Gott und Jesus Christus getätigte – und folglich von Ihnen ausgehende „Separation“ – die kein Menschenwerk (auch nicht die Verfügung der anderen 12 Apostel – siehe die noch folgende Auslegung!) in ihrer Auswirkung hervorrufen und wirksam entfachen kann. Sondern ausschließlich der Wille und die dazugehörenden Geistesgaben Gottes und Jesu Christi sind die einzigen richtungsweisenden und gleichzeitig relevanten Befugnisse, um das dem Apostel Paulus zugeteilte Amt als Gesandter des Herrn in seiner ganzen Fülle wahrheitsgemäß, sprich – dem vollkommenen Willen Gottes und Jesu Christi gemäß – rundum ausüben zu können.

Die Gründe, warum Paulus diese überaus gewichtigen Aussagen tätigte, werden wir anhand der noch folgenden Briefauslegung spezifischer in Betracht ziehen, denn die Autorität seines apostolischen Amtes wurde von der galatischen Gemeinde zunehmend bezweifelt.

Im zweiten Teil des 1.Verses spricht Paulus Gott, den Vater an, der ihn (Jesus Christus!) aus den Toten auferweckt hat (Galater 1, Vers 1b). Mit dieser Feststellung beweist Paulus den Galatern erneut, dass Gott, der himmlische Vater als die vor allem stehende, wahrheitsgetreue und basierende Grundlage in seinem apostolischen Amt als Gesandter Jesu Christi unmissverständlich anzuerkennen ist – und somit Gott persönlich dieses unverhüllte Wahrhaftigkeitsgeschehen bekundet.

Es ist der Auftrag Gottes, der Gott des Friedens aber, der unseren Herrn Jesus aus den Toten heraufgeführt hat, den großen Hirten der Schafe durch das Blut eines ewigen Bundes, heißt es im Brief an die Hebräer 13, Vers 20, welchen Paulus dank der barmherzigen Gnade des Allmächtigen durch Jesus Christus, den Auferstandenen verwirklicht und ausführt.

Der Apostel Petrus bekundet bei seiner Pfingstrede in der Apostelgeschichte des Lukas in Kapitel 2, Vers 24 (Zürcher Bibel):

Ihn hat Gott auferweckt und aus den Wehen des Todes befreit, denn dass er in dessen Gewalt bleiben könnte, war ja unmöglich.

Weiterhin können wir im 1.Johannesbrief (Lutherbibel 1545) Kapitel 1, in Vers 2 folgende Worte in Erfahrung bringen:

Und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und zeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, welches war bei dem Vater und ist uns erschienen.

Im Gegensatz zu den berufenen elf Apostel Jesu Christi (denn Matthias, der zwölfte Apostel des Heilands wurde durch das Los bestimmt – siehe die Apostelgeschichte des Lukas Kapitel 1, Verse 15 – 26!) erhielt der Apostel Paulus seine Berufung durch Jesus Christus auf seiner Reise vor Damaskus (siehe erneut die Apostelgeschichte des Lukas in Kapitel 9!).

Bedingt durch die Offenbarung Jesu Christi hat der Apostel Paulus den allmächtigen Gott als den Vater erkannt, der ihn (Jesus Christus!) aus den Toten auferweckt hat (Galater 1, Vers 1b). Diese an Paulus durch Jesus Christus vollbrachte Tatsache weist fernerhin auf die im Vordergrund stehende Rolle bei den Verkündigungen des Apostels hin, denn nur auf diesen beruht die vollkommene Wahrheit, die letztlich für das apostolische Amt des Paulus spricht.

Gott – der Allgegenwärtige – handelt in Jesus Christus durch die von Ihm auserwählten Apostel, um den Menschen das Evangelium Seines Sohnes in der wiederum von Ihm vollführten, unantastbaren Präzision darzulegen, die einzig und allein darauf aufbauend nur die vollkommene Wahrheit bedeutet.

Paulus lebt seit seiner Bekehrung für das Evangelium Jesu Christi – bleibt es auch von persönlichen Offensiven nicht verschont – wie es uns der weitere Briefverlauf noch verdeutlichen wird. Jedoch verharrt das Evangelium – obwohl es bedingt durch die galatischen Vorwürfe für den Apostel persönlich wird – für diese Gemeinde und andere Leser mehr als nur vermittelbar – weil die Wahrheit der von Paulus verwendeten Worte stets auf dem unerschütterlichen und wahrheitsgetreuen Fundament des allmächtigen Gottes beruhen, die Paulus als der Bevollmächtigte und Gesandte Gottes und Jesu Christi in deren Auftrag wohlwollend darlegt. Denn Jesus Christus spricht:

Wenn ihr in meinen Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen! (Johannes 8, Verse 31b + 32), denn die unantastbare Wahrheit ist die Offenbarung Gottes in der Verwirklichung Seines Sohnes Jesu Christi. Diese Wahrheit vertilgt die Sünde durch das Kreuz und weist die Gläubigen auf die allumfassende Liebe Gottes hin, indem der Allmächtige sich in Christus für uns dahingegeben hat, um unsere Errettung gewährleisten zu können. Nur in der Person des Jesus Christus ist diese Wahrheit auffindbar.

Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Johannes 3, Vers 16 / Lutherbibel 1984).

Die Liebe des allmächtigen Gottes ruht in Jesus Christus und verleiht den Gläubigen ewige Freiheit durch Gottes Selbstverwirklichung und Dahingabe durch den Kreuzestod Jesu Christi auf Golgatha. Dieser Liebesbeweis Gottes ist die selbstaufopfernde Erlösungsquelle für diejenigen Menschen, welche durch ihren Glauben an Jesus Christus fortan in Jesus Christus leben, Ihm einst ihr Herz und ihre Buße im Gebet und den erforderlichen Glauben an Ihn übergaben. In diesen Herzen haben Gott und Jesus Christus fortan Wohnung gemacht! (Johannes 14, Vers 23).

Dieses unnachahmliche Heilswerk Gottes will auch Paulus der galatischen Gemeinde wohlwollend mit der erforderlichen Liebe Christi, die in seinem Herzen wohnt, offenbaren. Die unmissverständliche Bekundung seines stets zweifelfreien Vorhabens im Namen des Herrn Jesus Christus drückt Paulus wie folgt aus:

Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so ist das kein Ruhm für mich; denn ich bin dazu verpflichtet, und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigen würde! (1.Korinther 9, Vers 16).

Daher liegt es mir nahe, Ihnen einen kleinen Satz meiner Auslegung zu den Korintherbriefen, den ich auf Seite 171 meines Buches verfasste, wie folgt darzulegen, um dieses tiefgründige Aussagezeugnis des Apostels herauszukristallisieren:

„Es ist ein unbedingt zu erfüllender Gehorsam...

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