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Der geheime Weg zu Freiheit und Erfolg

Wie man den Teufel in sich selbst besiegt

AutorNapoleon Hill, Sharon Lechter
VerlagFinanzBuch Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783960921332
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Ob Geld, Ruhm, Macht, Zufriedenheit, Sicherheit oder Glück - jeder von uns hat persönliche Ziele. Und jeder hat diesen Teufel in sich, der sich in Gestalt von Angst, Hinauszögern, Wut oder Eifersucht zeigt und uns an der Verwirklichung des einen oder anderen Ziels hindert. Napoleon Hill dringt an die Wurzel des menschlichen Potenzials vor und zeigt Ihnen, wie Sie diesen Teufel besiegen und mithilfe Ihres Verstandes Ihre Träume verwirklichen können. Ein Buch, das 1938 geschrieben und dann fast 80 Jahre verschollen war. Ein Buch, das seiner Zeit weit voraus war. Heute, in überarbeiteter und kommentierter Form von der Co-Autorin des Millionen-Bestsellers »Rich Dad Poor Dad«, ist es aktueller denn je und gibt klare Antworten in einer unbeständigen Zeit. Auf einzigartige Weise zeigt Ihnen Napoleon Hill, wie Sie Ängste bezwingen. Hindernisse wirksam überwinden und in diesem Prozess nicht nur sich selbst, sondern auch Ihr Umfeld bereichern - scharfsinnig, kraftvoll und erkenntnisreich.

Napoleon Hill wurde 1883 in ärmlichen Verhältnissen in einer bescheidenen Blockhütte in Virginia geboren. Bereits mit 13 Jahren begann er, als Zeitungsreporter zu arbeiten, um der Armut zu entkommen und sich eine juristische Ausbildung zu finanzieren. Mit gerade einmal 25 Jahren begann er auf Anregung seines Mentors Andrew Carnegie - zu diesem Zeitpunkt einer der reichsten Menschen der Welt - die zwei Jahrzehnte dauernden Recherchen und Interviews zu einem Projekt, das später mit »Denke nach und werde reich« eines der erfolgreichsten Bücher aller Zeiten werden sollte. Napoleon Hill starb 1970 in South Carolina.

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Leseprobe

 

 

Kapitel 1

MEINE ERSTE BEGEGNUNG MIT ANDREW CARNEGIE


Seit mehr als einem Vierteljahrhundert habe ich es als meine wichtigste Aufgabe betrachtet, im Bereich der Erfolgsphilosophie die Gründe für das Scheitern wie für den Erfolg herauszuarbeiten und dem eine Struktur zugrunde zu legen. Mein Ziel war es, anderen zu helfen, die weder die Neigung noch die Gelegenheit haben, sich dieser Art der Forschung zu widmen.

Meine Arbeit begann im Jahr 1908 als Folge eines Interviews, das ich mit dem inzwischen verstorbenen Andrew Carnegie führte. Ich erzählte Herrn Carnegie freiheraus, dass ich an der juristischen Fakultät studieren wolle und mir der Gedanke gekommen sei, mein Studium zu finanzieren, indem ich erfolgreiche Männer und Frauen ­interviewte, um herauszufinden, wie sie zu ihrem Erfolg gekommen waren. Aus meinen Erkenntnissen wollte ich dann Geschichten verfassen, die ich in Magazinen veröffentlichen würde. Am Ende unserer ersten Sitzung fragte Herr Carnegie, ob ich wohl genügend Mut besäße, einen Vorschlag anzunehmen, den er mir unterbreiten wolle. Ich antwortete, dass Mut so ziemlich alles sei, was ich besaß, und dass ich bereit sei, mein Bestes zu geben, um jeden seiner Vorschläge in die Tat umzusetzen.

Dann sagte er: »Ihre Idee, Geschichten über Männer und Frauen zu schreiben, die erfolgreich sind, ist so weit ganz lobenswert und ich habe nicht die Absicht, zu versuchen, Sie in der Ausführung Ihres Ziels zu entmutigen. Ich möchte Sie aber darauf hinweisen, dass es bessere Wege gibt, der Menschheit dienlich zu sein, und zwar auch auf lange Sicht, nicht nur unseren Zeitgenossen: Nehmen Sie sich die Zeit und beziehen Sie die Ursachen für das Scheitern ebenso in Ihre Untersuchungen ein wie die Ursachen von Erfolg.«

»Es gibt Millionen von Menschen auf der Welt, die nicht die geringste Vorstellung von den Ursachen von Erfolg und Misserfolg haben. Die Schulen und Hochschulen bringen einem praktisch alles bei, außer den Grundsätzen des individuellen Erfolgs. Sie verlangen von jungen Männern und Frauen, dass sie sich vier bis acht Jahre lang abstraktes Wissen aneignen, aber bringen ihnen nicht bei, was sie mit dem Wissen tun sollen, nachdem sie es erlangt haben.«

»Die Welt braucht eine praktische, verständliche Erfolgsphilosophie, die auf dem faktischen Wissen aufbaut, das durch die Erfahrung diverser Männer und Frauen in der großen Schule des Lebens erworben worden ist. In dem gesamten Bereich der Philosophie finde ich nichts, was nur entfernt der Art von Philosophie entspricht, die mir vorschwebt. Wir haben nur wenige Philosophen, die fähig sind, Männer und Frauen in der Kunst des Lebens zu unterweisen.«

»Es scheint sich mir hier eine Möglichkeit zu bieten, die einen ambitionierten jungen Mann Ihres Schlages herausfordern sollte; aber Ambition allein reicht für diese Aufgabe nicht. Derjenige, der sie übernimmt, braucht Mut und Beharrlichkeit.«

»Der Job erfordert einen kontinuierlichen Arbeitsaufwand von mindestens zwanzig Jahren, und während dieser Zeit muss derjenige, der die Aufgabe annimmt, seinen Lebensunterhalt aus einer anderen Quelle bestreiten, denn diese Art von Forschungsarbeit ist zunächst niemals profitabel. Im Allgemeinen müssen diejenigen, die mit dieser Arbeit einen Beitrag für die Gesellschaft geleistet haben, gut einhundert Jahre bis nach ihrer Beerdigung darauf warten, dass ihre Arbeit Anerkennung findet.«

ANMERKUNG VON SHARON1:

… Zwanzig Jahre Arbeit und das ohne Entlohnung und eventuell ohne Anerkennung! Wie würden Sie auf dieses »Angebot« reagieren? Wie Hill weiter unten ausführt, nahm er Carnegies Herausforderung an und machte sich mit einem Empfehlungsschreiben von Carnegie daran, die Giganten jener Zeit zu interviewen, darunter Theodore Roosevelt, Thomas Edison, John D. Rockefeller, Henry Ford, Alexander Graham Bell, King Gillette und andere. Sein Einsatz gipfelte schließlich nach mehr als fünfundzwanzig Jahren Forschung in der Veröffentlichung diverser Bücher: das achtbändige Die Gesetze des Erfolgs und Denke nach und werde reich. Denke nach und werde reich ist weithin als das Grundlagenwerk zur Selbstentfaltung anerkannt und führte eigentlich alle Prinzipien ein, die noch heute den Gurus der Persönlichkeitsentwicklung als Fundament ihrer Prinzipien dienen. Den Entwicklungsprozess und die Veröffentlichung von Denke nach und werde reich beschreibt Hill in der Rückschau als Studie jener Prinzipien, die er aufzeigte. Es ist bezeichnend, dass das vorliegende Manuskript in dem Jahr nach der Veröffentlichung von Denke nach und werde reich geschrieben wurde … es mag die Frustrationen und das offenbar werden von Hills »anderem Ich« aufzeigen und wie er seine Frustrationen besiegte und mit Erfolg eben jene Prinzipien anwandte, die er in Denke nach und werde reich beschrieb. Der geheime Weg zu Freiheit und Erfolg offenbart Hills spirituelles Erwachen und erläutert, wie jeder von uns aus Hills Begegnung mit dem Teufel lernen kann.

»Wenn Sie diesen Auftrag annehmen, sollten Sie nicht nur die wenigen interviewen, die erfolgreich sind, sondern auch die vielen, die gescheitert sind. Sie sollten sorgfältig die vielen tausend Menschen analysieren, die als »Versager« klassifiziert wurden – wobei ich unter dem Begriff »Versager« Männer und Frauen verstehe, die gegen Ende ihres Lebens enttäuscht sind, weil sie nicht das Ziel erreicht haben, das ihnen am Herzen lag. So widersprüchlich das erscheinen mag: Sie werden eher von den Versagern lernen, wie man erfolgreich ist, als von den sogenannten Erfolgreichen. Sie werden Ihnen beibringen, was man nicht tun sollte.«

»Gegen Ende Ihrer Arbeit, wenn Sie diese erfolgreich ausgeführt haben, werden Sie eine Entdeckung machen, die Sie sehr ­überraschen könnte. Sie werden herausfinden, dass die Ursache des Erfolgs nicht etwas ist, das vom Menschen getrennt und unabhängig ist; sondern dass es eine Kraft ist, die von Natur aus so schwer zu erfassen ist, dass der Großteil der Menschen sie nicht erkennt; eine Kraft, die man passenderweise als das »andere Ich« bezeichnen könnte. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass dieses »andere Ich« selten seinen Einfluss ausübt oder sich bemerkbar macht, außer in Zeiten ungewöhnlicher Not, wenn Menschen durch Missgeschicke oder vorübergehende Niederlagen gezwungen sind, ihre Gewohnheiten zu ändern und sich einen Weg aus der Schwierigkeit heraus zu ersinnen.«

Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass ein Mensch dem Erfolg nie so nah kommt wie in dem Moment, in dem ihn das ereilt, was er als ›Misserfolg‹ bezeichnet, denn es sind derlei Gelegenheiten, bei denen er gezwungen wird, nachzudenken. Wenn er genau und beharrlich nachdenkt, wird er entdecken, dass das angebliche Scheitern nicht mehr ist als ein Zeichen, das ihm vermittelt, sich mit einem neuen Plan oder Ziel zu wappnen. Die meisten Misserfolge ergeben sich aus den Grenzen, die die Menschen sich geistig selbst auferlegen. Wenn sie den Mut hätten, einen Schritt weiter zu gehen, würden sie ihren Irrtum feststellen.«

»Die meisten Misserfolge ergeben sich aus den Grenzen, die die Menschen sich geistig selbst auferlegen.«

Negatives Denken und Selbstzweifel sind für jeglichen Erfolg grundlegend hinderlich. In Anbetracht des derzeitigen wirtschaftlichen Abschwungs sind viel zu viele Menschen, die in ihrem Leben immer »alles richtig« gemacht haben, erstmals mit einer ernsthaften finanziellen Notlage konfrontiert. Die größte Hürde, um sich wieder aufzurappeln, sind die eigene Angst und die Selbstzweifel, die sich aufgrund der jüngsten Erfahrung eingestellt haben. Haben Sie es zugelassen, dass der derzeitige wirtschaftliche Abschwung auch sie erfasst und überrollt? Konnten Selbstzweifel und Selbstsabotage Sie davon abhalten, Ihre Träume zu verwirklichen? Sind Sie sich selbst der schlimmste Feind? Werden Sie Ihre Suche aufgeben, wenn Sie nur knapp vor dem Ziel sind?

Ein Neuanfang


Die Rede von Herrn Carnegie stellte mein komplettes Leben auf den Kopf und weckte in mir einen brennenden Wunsch, der mich seither unaufhörlich angetrieben hat und das, obwohl ich nur eine vage Vorstellung davon hatte, was er mit dem Begriff des »anderen Ich« meinte.

Während meiner Forschungsarbeit nach den Ursachen von Misserfolg und Erfolg hatte ich das Privileg, mehr als 25.000 Männer und Frauen zu analysieren, die als »gescheitert« galten, und über 500, die als »erfolgreich« wahrgenommen wurden. Vor vielen Jahren habe ich einen ersten Blick auf jenes »andere Ich« erhascht, das Herr Carnegie erwähnt hatte. Die Entdeckung kam, wie er es voraussagte, in der Folge zweier bedeutender Wendepunkte in meinem Leben – Notlagen, wie ich sie nie zuvor durchgemacht hatte und die mich zwangen, über Wege nachzudenken, wie ich aus meinen Schwierigkeiten herauskommen könnte.

Ich wünschte, es wäre möglich, diese Entdeckung zu beschreiben, ohne das Personalpronomen zu benutzen, aber dies ist unmöglich, weil sie auf persönlicher Erfahrung beruht und von dieser nicht getrennt werden kann. Um Ihnen ein genaues Bild zu geben, muss ich an den ersten dieser beiden Wendepunkte zurückkehren und Ihnen die Entdeckung Schritt für Schritt erläutern.

Die für die Datenerhebung notwendige Forschung, aus der die siebzehn Grundsätze für Erfolg und die dreißig wesentlichen ­Ursachen von Misserfolg herauskristallisiert wurden, erforderte ­jahrelange Arbeit.

Ich hatte weit gefehlt, als ich meinte, meine Aufgabe, eine umfassende Philosophie des...

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