Sie sind hier
E-Book

Der Liebestod in Heinrichs von Morungen Liedern 'Het ich tugende niht sô vil' und 'Ich waene, nieman lebe'

Inwiefern führt die Erwägung des gleichen Todesgedanken zu kontrastierenden Motivationen?

AutorNora Görsch
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl14 Seiten
ISBN9783668405127
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Interesse dieser Arbeit richtet sich vor allem auf die Behandlung und Diversität der Todesthematik in Heinrichs von Morungen Liedern. Anders als in heutzutage weitaus bekannteren literarischen Werken, wie beispielsweise Shakespeares 'Romeo und Julia' oder auch im Musikdrama Richard Wagners 'Tristan und Isolde', zeichnet den Liebestod im Minnesang Heinrichs von Morungen keineswegs eine Konstellation romantischer Liebe aus, in der ein durch äußere Hindernisse getrenntes Paar die Vereinigung im Tod sucht. Dies würde sich strikt gegen die im Mittelalter allgemein gültige christliche Vorstellung richten, in der der Freitod den Gipfel der Selbstherrlichkeit darstellt. Zudem ist es im Hohen Minnesang ein nur einseitiges Gedenken an den Tod, so ist es der männliche Part, der in einem unglücklichen Liebesverhältnis über das Ende seines Lebens phantasiert. Dies entspricht dem Konzept der Hohen Minne, eine Variation der Minne, die durch ein neues Verhältnis der Geschlechter gekennzeichnet ist. Das männliche Ich spricht von seinen Bemühungen, eine überhöht dargestellte Dame zu umwerben. Hierbei bleibt seine Liebe jedoch einseitig und unerwidert, was auf das paradoxe amoureux zurückzuführen ist, von dem der Hohe Minnesang beherrscht wird. So ist der Werber vom ewigen Begehren vereinnahmt, während die Dame ihn obligatorisch abweist. Genau dieser Umstand, der die Todesphantasie des minnenden Ichs weckt, ist in den ausgewählten Liedern erkennbar, wodurch in beiden Liedern das Konzept der Hohen Minne erfüllt wird. Im Verlauf dieser Arbeit werde ich, ausgehend von den Einzelanalysen beider Lieder, einen Vergleich im Hinblick auf meine Fragestellung ziehen. Insgesamt setze ich mir nicht eine auf Vollständigkeit beruhende Untersuchung zum Ziel, sondern die begründete exemplarische Analyse ausgewählter Aspekte.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Literatur - Sprache - Literaturwissenschaft

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Das 18. Jahrhundert

E-Book Das 18. Jahrhundert
Zeitalter der Aufklärung Format: PDF

Akademie Studienbücher - Literaturwissenschaft - Diskussion von Epochenbegriff und Epochengrenzen - Autor, Markt und Publikum: Strukturwandel der literarischen Öffentlichkeit - Die…

Weitere Zeitschriften

Atalanta

Atalanta

Atalanta ist die Zeitschrift der Deutschen Forschungszentrale für Schmetterlingswanderung. Im Atalanta-Magazin werden Themen behandelt wie Wanderfalterforschung, Systematik, Taxonomie und Ökologie. ...

aufstieg

aufstieg

Zeitschrift der NaturFreunde in Württemberg Die Natur ist unser Lebensraum: Ort für Erholung und Bewegung, zum Erleben und Forschen; sie ist ein schützenswertes Gut. Wir sind aktiv in der Natur ...

Berufsstart Bewerbung

Berufsstart Bewerbung

»Berufsstart Bewerbung« erscheint jährlich zum Wintersemester im November mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

Card-Forum

Card-Forum

Card-Forum ist das marktführende Magazin im Themenbereich der kartengestützten Systeme für Zahlung und Identifikation, Telekommunikation und Kundenbindung sowie der damit verwandten und ...

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum. Organ des Landesverbandes Haus & Grund Brandenburg. Speziell für die neuen Bundesländer, mit regionalem Schwerpunkt Brandenburg. Systematische Grundlagenvermittlung, viele ...

Demeter-Gartenrundbrief

Demeter-Gartenrundbrief

Einzige Gartenzeitung mit Anleitungen und Erfahrungsberichten zum biologisch-dynamischen Anbau im Hausgarten (Demeter-Anbau). Mit regelmäßigem Arbeitskalender, Aussaat-/Pflanzzeiten, Neuigkeiten ...

e-commerce magazin

e-commerce magazin

e-commerce magazin Die Redaktion des e-commerce magazin versteht sich als Mittler zwischen Anbietern und Markt und berichtet unabhängig, kompetent und kritisch über ...

IT-BUSINESS

IT-BUSINESS

IT-BUSINESS ist seit mehr als 25 Jahren die Fachzeitschrift für den IT-Markt Sie liefert 2-wöchentlich fundiert recherchierte Themen, praxisbezogene Fallstudien, aktuelle Hintergrundberichte aus ...

F- 40

F- 40

Die Flugzeuge der Bundeswehr, Die F-40 Reihe behandelt das eingesetzte Fluggerät der Bundeswehr seit dem Aufbau von Luftwaffe, Heer und Marine. Jede Ausgabe befasst sich mit der genaue Entwicklungs- ...