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E-Book

Der Mensch auf dem Weg der Individuation

in Theorie und Praxis eines sozialpädagogischen Seminars „Imagination und Malen“

AutorPetra Melissa Schön
VerlagHerbert Utz Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl295 Seiten
ISBN9783831608713
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR
Wird die Tiefenpsychologie als Grundlage einer Wissenschaft vom Menschen betrachtet, birgt sie auch Anwendungsmöglichkeiten für die pädagogische Praxis. Dieses Buch legt den Stellenwert von Imagination und Individuation für die heutige Ausbildung von SozialpädagogInnen dar. Dazu werden Theorien des Individuationsprozesses und Methoden der Imagination unter dem Aspekt der Analytischen Psychologie von C. G. Jung vorgestellt als Grundlage für die Erarbeitung, Durchführung und Auswertung eines pädagogischen Konzeptes für ein Seminar an der Hochschule München. Das Seminar wird als Heraus-forderung und Chance betrachtet, durch die Begegnung mit inneren Bildern innere Entwicklungsprozesse des Menschen in den Vordergrund zu stellen und das Verständnis darüber zu fördern. In unserer Welt, die gekennzeichnet ist durch einen rasanten technischen Fortschritt, ist es umso dringlicher, dass wir das geistige Leben und die seelische Entwicklung als die eigentlich stabile Grundlage erkennen.

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Leseprobe
3.1.1. Die Heranführung an die Thematik (Seite 9)

In der folgenden Einführung des Themas sind einige Textstellen der Autobiographie von C. G. Jung genannt, da seine Biographie unmittelbar mit der Entstehung seines Lebenswerkes verbunden ist. Der Lebensweg wurde von Jungs Schülerin und langjährigen Mitarbeiterin Aniela Jaffé herausgegeben. Jung identifiziert sich stark mit seinen Werken und beschreibt wie folgt die Beziehung seiner Autobiographie zu seinem Gesamtwerk:
„Mein Leben ist in gewissem Sinne die Quintessenz dessen, was ich geschrieben habe und nicht umgekehrt. Wie ich bin, und wie ich schreibe, ist Eines. Alle meine Gedanken und mein ganzes Streben, das bin ich. So ist die „Autobiographie“ nur noch das Pünktchen auf dem i“ (Jaffé, 1971, S. 7/8). Jungs innere Entwicklung spiegelt sich in seinen Büchern wider. Der Schwerpunkt des Begründers der Analytischen Psychologie, des Psychiaters und Psychotherapeuten in eigener Praxis sowie des Forschers liegt im Themenkomplex der Selbstwerdung. Es ist ein lebenslanger Weg der Reifung der Seele durch den Individuationsprozess (siehe Kapitel 3.1.3.).
„Bei Jung dominiert wie bei keinem anderen Psychologen seiner Zeit das Überindividuelle. Das Transpersonale spielt eine maßgebliche Rolle, und zwar nicht allein als eine biologisch-instinktgegründete Triebkraft, sondern als „Archetypus“ und damit als eine leiblich-seelisch-geistige Treibmacht, die gerade dadurch über den Menschen hinausweist, dass sie ihn in einen lebenslangen Prozess der Reifung hineinstellt. Gemeint ist die „Individuation“, der Weg zu voller Menschwerdung, zugleich das zentrale Thema der Jungschen Psychologie“ (Wehr, 1985, S. 11).
Im Menschen liegt innerlich ein Antrieb, der einen Reifungs- und Wachstumsprozess der Seele ablaufen lässt, ähnlich wie der Alterungsprozess des Körpers. Der Mensch hat während dieser Entwicklung die Möglichkeit einer Bewusstseinserweiterung durch die Kontaktaufnahme mit seinen unbewussten psychischen Anteilen, wenn sie im Bewusstsein auftreten. Jung wird bereits im Medizinstudium klar, dass er in der Psychiatrie die Verbindung von Geist und Materie findet, die ihn seit Jugendtagen in den Bann zieht. Das Thema des Zusammenschlusses von Natur und Geist wird das Jungsche Lebensthema.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis8
1. Vorwort12
2. Einleitung14
3. Theoretischer Hintergrund16
4. Praktisches Konzept141
5. Zusammenfassung und Ausblick239
Literaturverzeichnis241
Abbildungsverzeichnis247

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