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Der Mensch - Evolution, Natur und Kultur

Beiträge zu unserem heutigen Menschenbild

AutorJochen Oehler
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl359 Seiten
ISBN9783642103506
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Gut 150 Jahren sind vergangen, seit Darwin sein Werk 'Die Entstehung der Arten' geschrieben hat. Das Evolutionsparadigma hat inzwischen als erfolgreicher Forschungsansatz dazu beigetragen, u. a. psychologische, soziale, ethische, ästhetische oder auch politische Fragen zu klären. Namhafte Natur- und Geisteswissenschaftler zeigen in dem Band die Möglichkeiten evolutionärer Erklärungen und Vorhersagen auf. Durch die interdisziplinäre Herangehensweise ergibt sich ein ganzheitliches Bild der Herkunft und der Daseinsweise des Menschen aus heutiger Sicht.

Jochen Oehler, Neurobiologe an der Technischen Universität Dresden und Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen des vbio

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Danksagung4
Inhalt5
Einführung7
Autorenverzeichnis10
Kapitel 117
Was hat das Universum mit uns zu tun?17
1.1 Der gestirnte Himmel über uns18
1.2 Der Tag ohne gestern – der Anfang des Universums18
1.3 Was die Welt im Innersten zusammenhält20
1.4 Die langweiligsten 400.000 Jahre im Universum21
1.5 Strahlung und Materie trennen sich – die Gravitation regiert22
1.6 Die Materie organisiert sich22
1.7 Sterne und Kerne – die kosmischen Elemente-Köche23
1.8 Das Leben eines Sterns25
1.9 Das Gleichgewicht der Kräfte26
1.10 Von Explosionen, Sternleichen und dem großen Kreislauf der Elemente27
1.11 Von den Gesetzen der Natur – wie im Himmel so auf Erden29
1.12 Von Gasriesen und Felsbrocken – aus einer Scheibe werden Planeten31
1.13 So was gibt es doch gar nicht – 4,5 Mrd. Jahre Stabilität33
1.14 Immer sind es die kleinen Abweichungen – der nicht ganz perfekte Kosmos35
1.15 Der blaue Diamant36
Literatur39
Kapitel 240
Evolution: Treibende Kräfte in Natur und Kultur40
2.1 Einleitung40
2.2 Evolution des Lebens41
2.3 Evolution der Kultur(en)45
2.4 (Kultur-)Kritische Schlussbemerkung50
Literatur51
Kapitel 354
Evolution ernst nehmen54
3.1 Bekenntnisse eines Primatologen54
3.2 Die Mechanisierung des Biologischen55
3.3 Kritik des Essenzialismus57
3.4 Schimpansen und andere Denker59
3.5 Kein Wir-Gefühl im Pongoland?63
3.6 Evolutionärer Humanismus67
Literatur72
Kapitel 474
Sterblichkeit: der paradoxe Kunstgriff des Lebens – Eine Betrachtung vor dem Hintergrund der modernen Biologie74
4.1 Die Erfindung der potenziellen Unsterblichkeit75
4.2 Die Welt der Ideen76
4.3 Narzisstische Tumorzellen79
4.4 Altruistischer Zelltod81
4.5 Unsterblichkeit stirbt aus83
4.6 Der neue Baum der Erkenntnis84
Literatur87
Kapitel 589
Darwin als Sehhilfe für die Psychologie – Evolutionspsychologie89
5.1 Monokel – Psychologie als Darwin-freie Zone90
5.2 Eine neue Brille – Evolutionspsychologie90
5.3 Lieber keine neue Brille – die Eingewöhnungszeit93
5.3.1 Das hässliche Gegenüber93
5.3.2 Das gefesselte Gegenüber94
5.3.3 Das angepasste Gegenüber95
5.3.4 Das fantasierte Gegenüber96
5.4 Darwins Brille: Wann benötigen wir sie?98
5.5 Darwins Brille: ohne Weißabgleich?99
5.6 Darwins Scheuklappen: Kultur als Blinder Fleck?100
5.7 Darwins Brille: Kein Luxusartikel101
Literatur102
Kapitel 6104
Schönheit und andere Provokationen – Eine neue evolutionsbiologische Theorie der Kunst104
6.1 Schwierigkeiten und Widerstände105
6.2 Evolutionäre Theorien der Kunst110
6.3 Das Rätsel Schönheit112
6.4 Die moderne Kunst – ein Gegenbeispiel?114
6.5 Was ist Kunst?117
Literatur118
Kapitel 7121
Sprache macht Kultur121
7.1 Kultur123
7.2 Angeborene Dispositionen, kulturelle Realisationen125
7.3 Sachbezug oder Personenbezug der Sprache127
7.4 Berührungen, Mimik und Gestik, Laute128
7.5 Leistungen der Arbitrarität/Konventionalität131
7.6 Sprachspiele und zweite Ernsthaftigkeit134
Literatur136
Kapitel 8139
Darwin, Engels und die Rolle der Arbeit in der biologischen und kulturellen Evolution des Menschen139
8.1 Der Mensch, ein Arbeitstier139
8.2 Kurzvergleich mit der gegenwärtigen Sicht der Evolution des Menschen141
8.3 Bezeichnende Unterschiede zwischen Mensch und Menschenaffen142
8.4 Einzigartigkeit der Arbeit143
8.5 Bezug auf den Menschen144
8.6 Der Mensch als „Läufer“146
8.7 Eine neue Sicht der „Arbeit“148
8.8 Ausblick150
Literatur152
Kapitel 9153
Menschliches Erkennen in evolutionärer Sicht153
9.1 Ist alles in Evolution?153
9.2 Eine mögliche Motivation155
9.3 Probleme, Voraussetzungen, Thesen158
9.4 Folgerungen der Evolutionären Erkenntnistheorie – Der Mesokosmos161
9.5 Wieso können wir den Mesokosmos verlassen?164
9.6 Gibt es auch einen sozialen Mesokosmos?165
Literatur165
Kapitel 10167
Der Geist ist ein Naturprodukt – Macht das unfrei und verantwortungslos?167
10.1 Der Geist braucht Gehirn167
10.2 Das Gehirn braucht Gene169
10.3 Die Gesellschaft braucht unreflektierte Moral170
10.4 Ethik und Recht brauchen reflektierte Verantwortung173
Literatur174
Kapitel 11176
Die Evolution der Religiosität176
11.1 Religiosität – Frömmigkeit – Religion177
11.2 Kognition und Metaphysik178
11.3 Spiritualität und Transzendenzvorstellungen180
11.4 Personale Identität, soziale Bindungen und die Stärkung des Wir180
11.5 „Ehrliche Signale“ und der Tribut der Verbindlichkeit181
Literatur184
Kapitel 12186
Evolutionstheorie als Geschichtstheorie – Ein neuer Ansatz historischer Institutionenforschung186
12.1 Ein Prozess in drei Gestalten – biologische, kulturelle und institutionelle Evolution186
12.2 Der Schlüssel zum Verständnis – Meme als „zweiter Replikator“192
12.3 Was ist Geschichtstheorie – und gehört zu ihr wohl auch die Evolutionstheorie?196
12.3.1 Geschichtstheorie und Geschichtsphilosophie196
12.3.2 Geschichte, Vorgeschichte und Evolutionstheorie199
12.4 Die allgemeine und die institutionsanalytische Evolutionstheorie202
12.4.1 Warum sind Institutionen evolutionstheoretisch so interessant?202
12.4.2 Die „Allgemeine Evolutionstheorie“204
12.4.3 Evolutorischer Institutionalismus207
12.4.4 Die geschichtsprägenden Folgen der „doppelt asymmetrischen Architektur“ von Institutionen210
12.4.5 Institutionenmorphologie213
12.4.6 Institutionen und ihr Wandel215
12.5 Was lehrt das alles?219
Literatur221
Kapitel 13224
Biologie statt Philosophie? Evolutionäre Kulturerklärungen und ihre Grenzen1224
13.1 Der Mensch, das besondere Tier – einleitende Vorbemerkung224
13.2 Kulturerklärungsansprüche der Biologie und Evolutionstheorie – Fünf Typen von Erklärungsansprüchen226
13.2.1 Natürliche Rahmenbedingungen kultureller Entwicklung (Typ A)226
13.2.2 Kulturbefähigende Anlagen des Menschen (Typ B)227
13.2.3 Kulturentwicklung als teilautonomer Evolutionsprozess (Typ C)228
13.2.4 Kulturentwicklung als autonomer Evolutionsprozess (Typ D)230
13.2.5 Evolutionstheorie als philosophische Weltdeutung (Typ E)232
13.2.6 Anmerkungen zur Typologie233
13.3 Kritik und Grenzen evolutionswissenschaftlicher Erklärungsansprüche236
13.3.1 Kritik an der Leistungsfähigkeit kausaler Kulturerklärungen (Erklärungstypen A–D)236
13.3.2 Grenzen des evolutionswissenschaftlichen Weltbildes (Erklärungstyp E)239
Literatur241
Kapitel 14243
Tanzendes Tier oder exzentrische Positionalität – Philosophische Anthropologie zwischen Darwinismus und Kulturalismus243
14.1 Cartesianischer Dualismus: Darwinismus und Foucaultismus oder Naturalismus und Kulturalismus243
14.1.1 Die Herausforderung der Darwin’schen Theorie245
14.1.2 Die Herausforderung und die herausfordernde Antwort – Konstruktivismus und Kulturalismus247
14.2 Philosophische Anthropologie als Theoriestrategie – Plessner und die exzentrische Positionalität249
14.3 Konsequenzen der Philosophischen Anthropologie für die Erschließung der menschlichen Lebenswelt251
Literatur255
Kapitel 15256
Evolution und die Natürlichkeit des Menschen256
15.1 Vorbemerkung256
15.2 Glaube und Wissenschaft257
15.3 Das Natürliche und das Künstliche259
15.4 Der perfekte Mensch?262
15.5 Evolution und Ethik265
15.6 Schlussbemerkung267
Literatur268
Kapitel 16270
Der evolutionäre Naturalismus in der Ethik270
16.1 Der Naturalismus und die vermeintlich große Bedeutung der Naturwissenschaften271
16.2 In welchem Sinne kann man Naturalist sein?273
16.2.1 Der ontologische Naturalismus273
16.2.2 Der methodologische Naturalismus274
16.2.3 Der empirische Naturalismus280
16.3 Was versteht man unter dem evolutionären Naturalismus in der Ethik?282
16.3.1 … in der Metaethik?282
16.3.2 … in der normativen Ethik?284
16.3.3 … in der deskriptiven Ethik?286
16.4 Schlussbemerkung289
Literatur290
Kapitel 17293
Dynamisierung und Erstarrung in der modernen Gesellschaft – Das Beschleunigungsphänomen293
17.1 Was ist soziale Beschleunigung?293
17.2 Die Dynamisierung der Welt – Beschleunigung in der Moderne297
17.2.1 Technische Beschleunigung298
17.2.2 Beschleunigter sozialer Wandel300
17.2.3 Steigerung des Lebenstempos302
17.3 Beharrung: Fünf Widerstände303
17.3.1 Natürliche Geschwindigkeitsgrenzen303
17.3.2 Entschleunigungsinseln304
17.3.3 Verlangsamung als unbeabsichtigte Nebenfolge305
17.3.4 Zwei Formen intentionaler Entschleunigung306
17.3.5 Strukturelle und kulturelle Erstarrung308
17.4 Balanceverschiebung – Zum Verhältnis von Bewegung und Beharrung in der Moderne308
Literatur310
Kapitel 18311
Das Prinzip Bewegung – Herz und Gehirn als Metaphern des menschlichen Lebens311
Literatur319
Kapitel 19320
Gesellschaft, Lebensgemeinschaft, Ökosystem – Über die Kongruenz von politischen und ökologischen Theorien der Entwicklung320
19.1 Einleitung320
19.2 Analogien zwischen politischen und ökologischen Theorien der Entwicklung322
19.2.1 Überindividuelle Einheiten und ihre Entwicklung in Ökologie und politischer Philosophie322
19.2.2 Methodische Vorbemerkung323
19.2.3 Analogien zwischen liberalen Philosophien und synökologischen Theorien – Überindividuelle Einheiten als Gesellschaften un324
19.2.4 Analogien zwischen konservativen Philosophien und synökologischen Theorien – Überindividuelle Einheiten als organismische326
19.3 Die Ursachen der Analogien – Ökologische Paradigmen als Ergebnis weltbildbedingter Gegenstandskonstitution329
19.4 Invasive Arten und ihre Bewertung im Naturschutz332
19.4.1 Wie werden invasive Arten in der Denkart der „organismischen Gemeinschaft“ betrachtet?333
19.4.2 Wie werden invasive Arten in der Denkart der „Gesellschaft unabhängiger Einzelner“ betrachtet?334
Literatur334
Kapitel 20337
Menschliche Freiheit versus biologische Determination – Plädoyer für ein libertarianisches Konzept der Willensfreiheit337
20.1 Einleitung337
20.2 Determination und Libertarianismus339
20.3 Kritik des Szientismus343
20.4 Kurzes Plädoyer für den Libertarianismus347
Literatur348
Kapitel 21349
Homo sapiens und das 21. Jahrhundert – evolutionsbiologische Betrachtungen349
21.1 Zeit in Natur und Kultur349
21.2 Fortschritt der Gegenwart und Anthropogenese350
21.3 Homo sapiens – der besondere Ökotyp351
21.4 Die agonistische Mitgift und die Gegenwart353
21.5 Biologische Fitness – Profit, Reichtum und Macht354
21.6 Das Besondere der menschlichen Ontogenese356
21.7 Die Gefahr falscher Informationen357
21.8 Was sollte getan werden?358
Literatur359
Sachverzeichnis361

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