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Der selbständige und der betreute Mensch nach Helmut Schelsky

AutorJanet Beier
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl9 Seiten
ISBN9783640455072
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1, Hochschule Mittweida (FH) (Medien), Veranstaltung: Medien, Kommunikation und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Für Schelsky ist die wichtigste politische Grundentscheidung immer jene, ob der selbständige Mensch oder der betreute Mensch zum Ziel der staatlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Ordnungspolitik gemacht werden soll. Schelsky fordert also dazu auf, dass bei jeder politischen Entscheidung wie z. B. Berufsausbildung, Bildungspolitik, Mitbestimmung, Vermögensbildung, Umweltschutz über die Grundsatzfrage nachgedacht werden muss, ob man die Selbständigkeit und somit die Selbstbestimmung über das eigene Lebensschicksal fördert oder ob man eine höhere soziale Wohlfahrt und Sicherheit durch Einsetzung betreuender Herrschaftsgruppen erreichen kann und will. Er möchte damit jedoch nicht vergleichend Kapitalismus (der selbständige Mensch) und Kommunismus (der betreute Mensch) gegenüberstellen. Er sieht in der Auseinandersetzung dieser Frage '[...] eine Strukturauseinandersetzung und -entscheidung [...], die von weltgeschichtlichem Einfluss und von weittragender Modellwirkung sein wird.' Schelsky betont, dass es bei der Beantwortung der Frage jedoch um keine Entweder-Oder-Antwort gehen kann, sondern um das situations- und geschichtsbezogene Vorziehen des einen Wertes. Grundlegend geht es um eine politische Entscheidung für/gegen die Bewahrung der Freiheit der Person oder die Vervollkommnung der sozialen Gerechtigkeit, wobei die Politik sicherlich bestrebt ist, stets beides zu wollen. Schelsky greift die Frage auf, was nun gerade in Deutschland gefährdeter ist, wohin sich also gerade die Balance verschoben hat. 'Ist mehr Selbständigkeit oder mehr Betreuung erforderlich, wobei das Erstere mehr persönliches Risiko, das Zweite mehr obrigkeitliche oder vorgesetzte Reglementierung als Nachteile mit sich bringt'. Was aber genau versteht Schelsky unter dem selbständigen und dem betreuten Menschen? Er bezieht sich bei seiner Unterscheidung auf den Soziologen Karlheinz Messelkern, der in einer Abhandlung die Produktionsstrukturen der modernen Industriegesellschaft in zwei Interessenshälften teilt: Dabei stehen sich die 'Dispositiven' (=die Selbständigen nach Schelsky) und die 'Exekutiven' (=die Betreuten nach Schelsky) unversöhnlich gegenüber. ....

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