Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zielsetzung und Aufbau der Arbeit Im Jahr 1215 n. Chr. wurde auf dem vierten Lateralkonzil verkündet, dass der Teufel leibhaftig sei. Die Meinungen darüber gehen jedoch bis heute auseinander. Tatsache ist, dass die Gestalt des Teufels, wie sie im christlichen Glauben Bestand hat, schon seit den Anfängen des Christentums bekannt ist. Ebenso Faktum ist, dass in den meisten Völkern, angefangen bei den primitiven, archaischen Kulturen, seine Figur zahlreiche Vorgänger in Form von Göttern und Dämonen hat. Der Kampf zwischen Gott und Teufel oder Gut und Böse, findet auch in vielen alten und neuen Kulturen, zwar auf einer anderen Ebene, aber dennoch, statt. Aufgrund der Position, die der Teufel in Kirche, Bibel und der Literatur des Mittelalters einnahm, ist er bis heute für die Forschung und für viele Unterhaltungsmedien von großem Interesse. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit diesem Problem und der Frage nach der Entstehung der Teufelsfigur angefangen bei den Naturvölkern bis hin zum christlichen Glauben; mit der Karriere dieser Gestalt des Bösen und der Erhaltung seines Platzes in der Welt, von den frühen Anfängen des Christentums bis zur heutigen Zeit. Angesichts der Komplexität des Materials in Bezug auf die Entstehungsgeschichte können die einzelnen Völkerschaften und Religionsgruppen nur in Ansätzen behandelt werden. Mit mehr Aufmerksamkeit wird die Gestalt des Teufels im Christentum betrachtet, da es für den zweiten Teil der Arbeit notwendig ist, aufgrund der Bedeutsamkeit der Kirche und den mit ihr verbundenem Teufelsglauben im Mittelalter. Der zweite Teil der Arbeit bildet die Auseinandersetzung mit dem Teufelmotiv in der Literatur des Mittelalters. Mit dieser Thematik können Bücher gefüllt werden. Daher kann dies nur eine Übersicht der verschiedenen Gestaltungsformen des Teufelmotivs sein, mit besonderer Ausarbeitung der didaktischen Literatur im Hinblick auf das, um 1414 im süddeutschen Raum entstandene, satirisch-didaktische Gedicht ,,Des Teufels Netz'' ('des tüfels segi'), dessen Ausarbeitung den dritten Teil dieser Arbeit darstellt. Danach folgt eine kleine Ausarbeitung über die Allegorie des Netzes in dieser Dichtung. Der dritte Teil enthält eine Übersicht der Handschriften, sowie eine Analyse über Entstehungszeit und -raum. Inhaltlich wird der Stände- sowie der Sündenteil erläutert und der Dialog am Ende des Gedichtes zwischen Christus und dem Teufel. ...
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