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Der Third-Person Effect: Eine Facette von Pluralistic Ignorance

AutorDaniela Will
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl10 Seiten
ISBN9783640541904
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Publizistik), Veranstaltung: Themenfeldübung: Pluralistic Ignorance, Sprache: Deutsch, Abstract: Täglich erreichen tausende von Nachrichten die ganze Welt. Eine der aktuellsten Nachrichten dieser Zeit ist der Amoklauf in Winnenden, bei dem ein 17-jähriger Realschulabsolvent in seiner ehemaligen Schule und auf seiner anschließenden Flucht insgesamt 15 Menschen erschoss. Bei der Suche nach Ursachen für die Tat stehen, wie schon oft in vergleichbaren Fällen zuvor, gewalthaltige Computerspiele im Vordergrund. Die Meinungen dazu, ob gewalthaltige Spiele einen negativen Einfluss auf die Nutzer haben können, sind geteilt. Der lauter werdenden Kritik stehen diejenigen, die ebenfalls die für verantwortlich erachteten gewalthaltigen Spiele konsumieren, gegenüber, mit dem Argument, sie selbst, ließen sich nicht so sehr von den Inhalten beeinflussen, wie dies möglicherweise im Falle des Amokläufers geschehen sei. Währenddessen sieht die Öffentlichkeit sowie die Politik die Situation sehr ernst und baut ihre Forderungen nach Verboten auf der als sehr hoch wahrgenommenen Beeinflussbarkeit der Durchschnittskonsumenten auf. Beiden Auffassungen liegt ein kommunikationswissenschaftliches Phänomen zu Grunde, das unter dem Begriff 'Third-Person Effect' verstanden wird. Dieses Phänomen besagt, dass Menschen dazu tendieren, den Einfluss, den Massenmedien auf die Meinung und das Verhalten anderer haben, zu überschätzen bzw. anzunehmen, dass diese Medien einen größeren Einfluss auf andere haben, als auf sie selbst . Der Third-Person Effect so wie eine Vielzahl anderer Self-Other-Phänomene, die dafür verantwortlich sind, dass Menschen die Meinungen, Gedanken, Gefühle und Handlungen anderer Menschen falsch einschätzen, lassen sich unter dem Begriff 'Pluralistic Ignorance' zusammenfassen. Laut Hubert J. O'Gorman (1986) lautet die Definition für 'Pluralistic Ignorance' dementsprechend: 'Pluralistic Ignorance refers to erroneous cognitive beliefs shared by two or more indviduals about the ideas, feelings, and actions of others' (S. 333). Die folgende Arbeit wird sich auf das Phänomen 'Third-Person Effect' konzentrieren, seine Ursachen und Wechselwirkungen mit anderen Phänomenen im Spektrum von 'Pluralistic Ignorance' erläutern und anschließend auf die Auswirkungen alldessen auf das soziale Denken und Verhalten eingehen. Zuletzt sollen die gefundenen Ergebnisse zusammengefasst und kritisch betrachtet werden, sodass die oben genannten Sichtweisen schließlich nachvollzogen und bewertet werden können.

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