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Der Unmittelbarkeitsgrundsatz im Zivilprozess

Dogmatik und Zukunftsperspektiven eines Verfahrensgrundsatzes im 21. Jahrhundert - zugleich ein Beitrag zur allgemeinen Verfahrenslehre

AutorMatthias Wallimann
VerlagMohr Siebeck
Erscheinungsjahr2016
ReiheVeröffentlichungen zum Verfahrensrecht 131
Seitenanzahl427 Seiten
ISBN9783161546754
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis109,00 EUR
Der Unmittelbarkeitsgrundsatz zählt zu den traditionellen Verfahrensgrundsätzen der ZPO. Dennoch ist sein dogmatischer Gehalt in Rechtsprechung und Literatur umstritten. Darüber hinaus verfolgte der Gesetzgeber in den letzten Jahren immer mehr die Tendenz, den Unmittelbarkeitsgrundsatz zugunsten der Prozessökonomie abzuschwächen. Aufbauend auf einer rechtsvergleichenden und rechtshistorischen Untersuchung analysiert Matthias Wallimann Inhalt und Reichweite der Unmittelbarkeit und ordnet aktuelle Gesetzesänderungen in dieses Konzept ein. Der so ermittelte gegenwärtige Stellenwert des Unmittelbarkeitsgrundsatzes lässt Rückschlüsse auf dessen konkrete Zukunftsperspektiven zu. Dabei zeigt sich, dass der Unmittelbarkeitsgrundsatz als Korrektiv für ein überwiegend ökonomisch geprägtes Prozessverständnis dienen kann und damit nach wie vor seine Berechtigung als ein Grundpfeiler des Zivilprozesses hat.

Geboren 1988; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Augsburg; 2013 Erste Juristische Prüfung; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilverfahrensrecht, Unternehmensrecht, Europäisches Privat- und Internationales Verfahrensrecht an der Universität Augsburg; 2016 Promotion; seit 2016 Rechtsreferendar am Landgericht Ulm.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Vorwort8
Inhaltsübersicht10
Inhaltsverzeichnis12
§ 1: Einführung22
I. Themenstellung23
II. Begrenzung des Untersuchungsgegenstands25
III. Ziel der Untersuchung27
IV. Gang der Darstellung29
Teil 1: Grundlagen30
§ 2: Die Dogmatik der Verfahrensgrundsätze32
I. Terminologische Vorfragen32
1. Etymologische Begriffsklärung33
2. Philosophischer Sprachgebrauch34
a) Prinzip34
b) Maxime35
c) Grundsatz35
3. Allgemeiner Sprachgebrauch35
4. Zwischenergebnis36
II. Zum Wesen der Verfahrensgrundsätze37
1. Der Begriff der Verfahrensgrundsätze37
2. Dogmatische Einordnung38
a) Verfahrensgrundsätze als normative Grundsätze38
b) Dispositivität der Verfahrensgrundsätze41
c) Ausnahmen und Durchbrechungen von Verfahrensgrundsätzen42
d) Die Erkennbarkeit von Verfahrensgrundsätzen43
e) Die Rechtsnormqualität von Verfahrensgrundsätzen46
3. Verfahrensgrundsätze und der Zweck des Zivilprozesses47
4. Verfahrensgrundsätze und Verfahrensziele49
5. Kritik an den Verfahrensgrundsätzen50
a) Falk Bomsdorf51
b) Johann Josef Hagen52
c) Rudolf Wassermann53
d) Dieter Leipold53
e) Zusammenfassung54
6. Sinn und Zweck der Verfahrensgrundsätze54
a) Rechtsstaatliche Funktion56
b) Rechtspolitische Funktion57
c) Heuristische Funktion59
d) Rechtspraktische Funktion60
e) Rechtsvergleichende Funktion61
III. Kriterien zur Einordnung als Verfahrensgrundsatz62
1. Normierung im Gesetzestext62
2. Verfahrensgrundsätze als überkommene Grundsätze62
3. Verfahrensgrundsätze und Grundgesetz63
4. Die Konzeption der dialektischen Regelungsmodelle63
5. Prinzipientheorie64
a) Starke Trennungsthese65
aa) Josef Esser65
bb) Ronald Dworkin66
cc) Robert Alexy67
dd) Joachim Englisch68
b) Schwache Trennungsthese68
c) Kritik an der Prinzipientheorie70
aa) Kritik an der starken Trennungsthese70
bb) Kritik an der Prinzipientheorie als solche72
d) Übertragung der Prinzipientheorie auf das Zivilprozessrecht?73
aa) Verfahrensgrundsätze als Optimierungsgebote?73
bb) Unterschiede zwischen Grundrechten und Verfahrensgrundsätzen74
cc) Verfahrensgrundsätze als Strukturprinzipien?76
dd) Allgemeine Bedenken76
6. Die „Wichtigkeit“ als vorzugswürdiges Kriterium77
a) Faktoren für die Bestimmung der „Wichtigkeit“79
aa) Qualität und Quantität79
bb) Regel-Ausnahme-Verhältnis80
cc) Anwendung in der Praxis81
dd) Verfassungsrechtliche Verankerung82
ee) Gesetzgeberische Regelungsintention82
b) Vorzüge dieses Ansatzes83
IV. Die Verfahrensgrundsätze als „Säulen des Verfahrens“85
V. Zusammenfassung85
§ 3: Rechtsvergleichende Grundlagen88
I. Inländische Verfahrensordnungen89
1. Strafprozessordnung89
a) Grundzüge und Grundsätze der Beweisaufnahme89
aa) Formelle Unmittelbarkeit90
bb) Materielle Unmittelbarkeit91
cc) Ratio und Vorteile des Unmittelbarkeitsgrundsatzes94
b) Aktuelle Entwicklungen und Tendenzen95
aa) Audiovisuelle Vernehmung (§ 247a StPO)96
bb) Verständigung im Strafverfahren (§ 257c StPO)98
c) Der aktuelle Stellenwert des Unmittelbarkeitsgrundsatzes im Strafverfahren100
d) Reformdiskussionen und Perspektiven des Unmittelbarkeitsgrundsatzes im Strafprozess102
aa) Stärkung des Ermittlungsverfahrens102
bb) Modifikationen in der Hauptverhandlung103
cc) Vorbehalte gegen eine Schwächung der Unmittelbarkeit104
2. Verwaltungsprozessordnung105
a) Grundzüge und Grundsätze der Beweisaufnahme105
aa) Formelle Unmittelbarkeit106
bb) Materielle Unmittelbarkeit107
cc) Zeitliche Unmittelbarkeit108
b) Disponibilität des Unmittelbarkeitsgrundsatzes108
c) Videokonferenzen im Verwaltungsprozess (§ 102a VwGO)109
II. Ausländische Verfahrensordnungen109
1. Österreich110
a) Gesetzliche Verankerung und Reichweite111
aa) Persönliche Unmittelbarkeit111
bb) Sachliche Unmittelbarkeit112
cc) Zeitliche Unmittelbarkeit114
dd) Verfassungsrechtliche Verankerung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes?114
b) Folgen von Verstößen gegen den Unmittelbarkeitsgrundsatz115
c) Aktuelle Tendenzen und Entwicklungen116
2. England117
a) Verfahrenstrennung in Vorverfahren und Hauptverhandlung118
b) Grundzüge und Grundsätze der Beweisaufnahme119
aa) Ablauf der Beweisaufnahme119
bb) Sonderformen der Beweisaufnahme121
cc) Best Evidence Rule121
III. Principles of Transnational Civil Procedure122
1. Grundzüge und Ablauf des Verfahrens123
2. Verwirklichung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes124
IV. Zusammenfassung125
Teil 2: Der Unmittelbarkeitsgrundsatz in der ZPO128
§ 4: Die historische Entwicklung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes130
I. Die Epoche des Gemeinen Prozesses130
1. Wesensmerkmale des Gemeinen Prozesses131
2. Charakterisierung des Gemeinen Prozesses132
a) Bewertungen in der Literatur132
b) Stellungnahme133
3. Vorzüge des Gemeinen Prozesses134
4. Kritik am Gemeinen Prozess136
II. Kodifikationsbestrebungen im 19. Jahrhundert137
1. Allgemeine Gerichtsordnung für die preußischen Staaten von 1793138
a) Verfahrensablauf138
b) Formen von Unmittelbarkeit139
2. Zivilprozessordnungen im Königreich Hannover141
a) Allgemeine bürgerliche Proceßordnung von 1847141
aa) Verfahrensablauf141
bb) Formen von Unmittelbarkeit142
b) Bürgerliche Proceßordnung von 1850144
aa) Verfahrensablauf144
bb) Formen von Unmittelbarkeit146
cc) Die Bedeutung der Unmittelbarkeit nach damaligem Verständnis147
3. Bayerische Prozeßordnung von 1869149
a) Verfahrensablauf150
b) Formen von Unmittelbarkeit151
III. Die Reichs-Civilprozeßordnung von 1877151
1. Die Entwürfe vor Erlass der Reichs-Civilprozeßordnung152
a) Bundesstaaten-Entwurf von 1866152
b) Norddeutscher Entwurf von 1870153
c) Preußischer Justizministerial-Entwurf von 1871154
2. Die Entwicklung von 1871 bis 1877155
3. Unmittelbarkeit in der Reichs-Civilprozeßordnung157
IV. Die Entwicklung von 1877 bis zur Zeit des Nationalsozialismus159
1. Bedeutungsverlust des Unmittelbarkeitsgrundsatzes159
2. Gesetzgebungsakte im Deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik162
3. Die „Wiederentdeckung“ der Unmittelbarkeit der Beweisaufnahme zur NS-Zeit163
V. Gesetzgebungsakte seit 1945166
1. Einzelrichternovelle (1974)166
2. Vereinfachungsnovelle (1976)167
3. Rechtspflege-Vereinfachungsgesetz (1990)168
VI. Zusammenfassung170
§ 5: Die Dogmatik des Unmittelbarkeitsgrundsatzes172
I. Überblick über den bisherigen Meinungsstand172
1. Komponenten der Unmittelbarkeit172
a) Formelle Unmittelbarkeit173
aa) Inhalt und Reichweite173
bb) Die Folgen eines Richterwechsels175
b) Materielle Unmittelbarkeit178
c) Zeitliche Unmittelbarkeit182
2. Unmittelbarkeit und Mündlichkeit183
3. Sinn und Zweck des Unmittelbarkeitsgrundsatzes183
4. Einlegung von Rechtsmitteln und Dispositionsbefugnisse der Parteien184
II. Kritik und Auffälligkeiten188
III. Methodische Vorgehensweise und Vorüberlegungen193
IV. Anknüpfungspunkte und relevante Vorschriften in der ZPO195
1. Die Parteien und das Gericht195
2. Die Parteien und die Beweismittel197
3. Die Beweismittel und das Gericht199
a) Unmittelbarkeit der Beweisaufnahme (§ 355 ZPO)199
aa) (Neu-)Interpretation des Wortlauts200
bb) Systematische Überlegungen201
cc) Zwischenergebnis202
b) Ausnahmen202
aa) Delegation der Beweisaufnahme beim Augenscheinsbeweis (§ 372 Abs. 2 ZPO)202
bb) Delegation der Beweisaufnahme beim Zeugenbeweis (§ 375 ZPO)203
(1) Sinn und Zweck der Vorschrift204
(2) Besonderheiten der Beweiswürdigung beim Zeugenbeweis204
(a) Kriterien zur Beurteilung von „Glaubwürdigkeit“ und „Glaubhaftigkeit“206
(b) Erkenntnisse der neueren Aussagepsychologie207
(c) Erfordernis eines persönlichen Eindrucks?210
(d) Zwischenergebnis213
(3) Delegation der Beweisaufnahme nach § 375 Abs. 1 ZPO214
(4) Delegation der Beweisaufnahme nach § 375 Abs. 1a ZPO218
cc) Delegation der Beweisaufnahme beim Sachverständigenbeweis (§ 402 ZPO)219
dd) Delegation der Beweisaufnahme beim Urkundenbeweis (§ 434 ZPO)220
ee) Delegation der Beweisaufnahme bei der Parteivernehmung (§ 451 ZPO)221
ff) Eidesleistung vor einem beauftragten oder ersuchten Richter (§ 479 ZPO)222
c) Sonstige Fälle223
aa) Verweisung bei Unzuständigkeit (§ 281 ZPO)223
bb) Der Vorsitzende der Kammer für Handelssachen (§ 349 ZPO)223
cc) Schriftliche Zeugenaussage (§ 377 Abs. 3 ZPO)224
dd) Verfahren nach billigem Ermessen (§ 495a ZPO)226
ee) Der vorbereitende Einzelrichter im Berufungsverfahren (§ 527 ZPO)227
ff) Amtliche Auskünfte (§§ 273 Abs. 2 Nr. 2, 358a S. 2 Nr. 2 ZPO)227
d) Konsequenzen für die Auslegung von § 355 Abs. 1 ZPO229
e) Zusammenfassung230
4. Das Verhältnis der Parteien untereinander231
5. Das Verhältnis der Beweismittel untereinander232
a) Schriftliche Zeugenaussage (§ 377 Abs. 3 ZPO)232
b) Amtliche Auskünfte (§§ 273 Abs. 2 Nr. 2, 358a S. 2 Nr. 2 ZPO)234
c) Freie richterliche Beweiswürdigung (§ 286 Abs. 1 ZPO)234
d) Delegation der Beweisaufnahme beim Zeugenbeweis (§ 375 Abs. 1 und 1a ZPO)237
e) Besondere Verfahrensarten238
aa) Glaubhaftmachung (§ 294 ZPO)238
bb) Urkunden- (§ 592 ZPO) und Restitutionsprozess (§ 580 Nr. 7b ZPO)239
f) Zusammenfassung240
6. Die Güteverhandlung und die mündliche Verhandlung240
7. Die Verhandlung und die Beweisaufnahme241
a) Mündliche Verhandlung und Beweisaufnahme (§ 279 Abs. 2 und 3 ZPO)241
b) Verhandlung nach Beweisaufnahme (§ 285 ZPO)242
c) Fortsetzung der mündlichen Verhandlung (§ 370 ZPO)243
d) Zusammenfassung244
8. Die Beweisaufnahme und die Beweiswürdigung245
a) Meinungsstand zu § 279 Abs. 3 ZPO245
b) Stellungnahme246
c) Zusammenfassung248
9. Die Verhandlung und das Urteil248
V. Inhalt und Reichweite des Unmittelbarkeitsgrundsatzes249
1. Komponenten eines Unmittelbarkeitsgrundsatzes250
a) Personelle Komponente250
aa) Inhaltliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede250
bb) Verknüpfung der personellen Verhältnisse251
(1) Zur Geltung des Mündlichkeitsgrundsatzes im Rahmen der Beweisaufnahme251
(2) Konkretisierung des Anwesenheitserfordernisses252
(a) Die Parteiöffentlichkeit als „Seitenstück“ zur (formellen) Unmittelbarkeit252
(b) Der „Vorhangsfall“ aus dem älteren Schrifttum253
(c) Zwischenergebnis254
(3) Sinn und Zweck der Anwesenheit254
b) Sachliche Komponente255
aa) Materielle Unmittelbarkeit und freie Beweiswürdigung255
(1) Die Ansicht Krügers: Materielle Unmittelbarkeit als Erfahrungssatz im Rahmen der Beweiswürdigung255
(2) Stellungnahme256
bb) Materielle Unmittelbarkeit als Grundsatz für besondere Verfahrensarten?257
cc) Materielle Unmittelbarkeit als Grundsatz mit Verfassungsrang?258
c) Zeitliche Komponente259
aa) Inhaltliche Gemeinsamkeiten259
bb) Zeitliche Unmittelbarkeit als Komponente eines Unmittelbarkeitsgrundsatzes?259
cc) Zeitliche Unmittelbarkeit als Komponente des Konzentrationsgrundsatzes261
d) Ergebnis261
2. Definition des Unmittelbarkeitsgrundsatzes262
3. Vorzüge der hier vertretenen Ansicht263
4. Konsequenzen264
a) Die Behandlung des Richterwechsels in der ZPO264
aa) Der Richterwechsel während der mündlichen Verhandlung264
(1) Berücksichtigung der rechtsvergleichenden Untersuchung264
(2) (Neu-)Interpretation von § 309 ZPO265
(3) Ergebnis266
bb) Der Richterwechsel nach der Beweisaufnahme266
(1) Auseinandersetzung mit dem bisherigen Meinungsspektrum266
(2) Analoge Anwendung von § 285 Abs. 2 ZPO267
(3) Teleologische Reduktion von § 398 Abs. 1 ZPO bei Verwertung persönlicher Eindrücke268
(4) Ergebnis269
cc) Probleme und Lösungsansatz269
b) Die Heranziehung mittelbarer Beweismittel270
aa) Beweisaufnahme und Beweisantragsrecht270
bb) Richterliche Hinweispflicht (§ 139 Abs. 1 ZPO) bei mittelbarer Beweisaufnahme?271
c) Die Disponibilität des Unmittelbarkeitsgrundsatzes273
d) Der Unmittelbarkeitsgrundsatz in der Berufungsinstanz274
aa) Die Geltung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes in zweiter Instanz275
(1) Die Zurückweisung der Berufung durch Beschluss (§ 522 Abs. 2 ZPO)275
(2) Der Prüfungsumfang des Berufungsgerichts (§ 529 ZPO)276
(3) Ergebnis276
bb) Die Überprüfbarkeit des Unmittelbarkeitsgrundsatzes in zweiter Instanz277
VI. Unmittelbarkeitsgrundsatz und Verfassung278
1. Der strafprozessuale Unmittelbarkeitsgrundsatz279
2. Der zivilprozessuale Unmittelbarkeitsgrundsatz279
3. Ergebnis282
VII. Zusammenfassung282
Teil 3: Gegenwart und Zukunft des Unmittelbarkeitsgrundsatzes284
§ 6: Die Bedeutung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes in der Gegenwart286
I. Zivilprozessreformgesetz (2001)286
1. Ziele und Motive des Gesetzgebers286
2. Relevante Änderungen287
a) Verhandlung im Wege der Bild- und Tonübertragung (§ 128a ZPO)287
aa) Anwendungsbereich und Voraussetzungen für die Durchführung288
(1) Videokonferenz (§ 128a Abs. 1 ZPO)288
(2) Audiovisuelle Vernehmung (§ 128a Abs. 2 ZPO)290
bb) Auswirkungen auf den Unmittelbarkeitsgrundsatz290
cc) Auswirkungen auf die Beweiswürdigung292
dd) Systemkonformität von § 128a ZPO294
(1) Wechselwirkungen zwischen § 128a ZPO und § 355 Abs. S. 1 ZPO294
(2) Auslegung und neues Verständnis von § 355 Abs. 1 S. 1 ZPO295
(3) Ergebnis297
b) Originärer und obligatorischer Einzelrichter (§§ 348, 348a ZPO)298
aa) Anwendungsbereich und Voraussetzungen299
bb) Auswirkungen auf den Unmittelbarkeitsgrundsatz300
c) Beweisaufnahme durch beauftragten oder ersuchten Richter (§ 375 ZPO)300
d) Neuregelung des Rechtsmittelrechts (§§ 511 ff. ZPO)301
aa) Grundzüge des neuen Berufungsrechts301
bb) Auswirkungen auf den Unmittelbarkeitsgrundsatz302
3. Bewertung304
II. Erstes Justizmodernisierungsgesetz (2004)304
1. Ziele und Motive des Gesetzgebers304
2. Relevante Änderungen305
a) Zulassung des Freibeweises (§ 284 S. 2–4 ZPO)305
aa) Anwendungsbereich und Voraussetzungen306
bb) Auswirkungen auf den Unmittelbarkeitsgrundsatz307
cc) Kritik308
(1) Generelle Bedenken gegenüber dem Freibeweis308
(2) Kritik an der Neuregelung311
dd) Systemkonformität von § 284 S. 2–4 ZPO312
(1) Das Verhältnis von § 284 S. 2 ZPO zu § 295 ZPO als Auslegungsproblem313
(a) Grammatikalische Auslegung313
(b) Systematische Auslegung314
(c) Historische Auslegung314
(d) Teleologische Auslegung315
(e) Zwischenergebnis315
(2) Die Rangfolge der Auslegungsmethoden315
(3) Ergebnis317
b) Verwertung von gerichtlichen Sachverständigengutachten (§ 411a ZPO)318
aa) Anwendungsbereich und Voraussetzungen318
bb) Auswirkungen auf den Unmittelbarkeitsgrundsatz319
3. Bewertung320
III. Zweites Justizmodernisierungsgesetz (2006)321
IV. Gesetz zur Intensivierung des Einsatzes von Videokonferenztechnik in gerichtlichen und staatsanwaltschaftlichen Verfahren (2013)322
V. Der aktuelle Stellenwert des Unmittelbarkeitsgrundsatzes324
1. Tendenzen in der Gesetzgebung324
2. Tendenzen in Literatur und Rechtsprechung325
3. Tendenzen in anderen Verfahrensordnungen326
4. Konsequenzen327
a) Der Stellenwert des Unmittelbarkeitsgrundsatzes in der Gegenwart327
b) Der Unmittelbarkeitsgrundsatz als Verfahrensgrundsatz der ZPO?329
aa) Prüfung anhand des Kriteriums der „Wichtigkeit“329
(1) Erfüllte Faktoren329
(2) Nicht erfüllte Faktoren330
(3) Die Anwendung in der Praxis als (noch) „offener“ Faktor331
bb) Ergebnis332
c) Neudefinition des Unmittelbarkeitsgrundsatzes332
VI. Zusammenfassung333
§ 7: Zukunftsperspektiven des Unmittelbarkeitsgrundsatzes336
I. Die zukünftige Entwicklung der ZPO336
1. Gegenwärtige Herausforderungen für das nationale Zivilprozessrecht337
a) Finanzielle Rahmenbedingungen337
b) Justiz und Wettbewerb338
2. Handlungsoptionen des Gesetzgebers340
a) Generelle Überlegungen341
b) Aktuelle und geplante Reformvorhaben342
3. Veränderungen im Zivilprozessrecht343
a) Justiz als Dienstleistung?343
b) Effizienz als (neuer) eigenständiger Prozesszweck?345
4. Auswirkungen auf den Unmittelbarkeitsgrundsatz346
5. Ergebnis347
II. Kritik an der aktuellen Entwicklung347
1. Sinn und Nutzen einer Ökonomisierung des Zivilprozesses347
a) Generelle Erfahrungen mit den jüngsten ZPO-Reformen347
b) Konkrete Beispiele mit Bezug zum Unmittelbarkeitsgrundsatz349
c) Auswirkungen auf andere Grundsätze des Verfahrensrechts350
2. Grenzen einer Ökonomisierung des Zivilprozesses351
a) Rechtsstaatliche Vorgaben351
b) Das Verhältnis von materiellem Recht und Prozessrecht354
c) Formalismus im Verfahrensrecht356
3. Ergebnis358
III. Die Zukunft des Unmittelbarkeitsgrundsatzes359
1. Bürgernahe Ziviljustiz als Konzept für die Zukunft359
a) Begriffsklärung359
b) Grundpfeiler einer bürgernahen Ziviljustiz360
aa) Verfahrensbeschleunigung361
bb) Unmittelbarkeitsgrundsatz362
cc) Prozessökonomie363
dd) Mündlichkeitsgrundsatz364
2. Der Gerechtigkeitswert des Unmittelbarkeitsgrundsatzes364
3. Rückgriff auf Lösungswege in anderen Prozessordnungen?365
4. Ergebnis366
IV. Zusammenfassung366
Teil 4: Schluss368
§ 8: Ergebnisse370
I. Zusammenfassung in Thesen370
1. Die Dogmatik der Verfahrensgrundsätze (§ 2)370
2. Rechtsvergleichende Grundlagen (§ 3)371
3. Die historische Entwicklung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes (§ 4)372
4. Die Dogmatik des Unmittelbarkeitsgrundsatzes (§ 5)373
5. Die Bedeutung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes in der Gegenwart (§ 6)376
6. Zukunftsperspektiven des Unmittelbarkeitsgrundsatzes (§ 7)378
II. Kernforderungen380
1. Stärkere Orientierung an den Verfahrensgrundsätzen bei Gesetzesreformen380
2. Konsolidierung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes381
3. Konsolidierung der ZPO382
§ 9: Ausblick384
Literaturverzeichnis388
Sachregister424

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