Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Technische Universität Kaiserslautern, Veranstaltung: Einführung in die Innenpolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Gerade zu Wahlkampfzeiten oder bei anstehenden durchgreifenden Reformen könnte das Fernsehen den Politikern die beste Möglichkeit bieten, ihren Standpunkt dem Bürger näher zu bringen, denn die Verknüpfung von visuellen und auditorischen Informationen scheint eine deutlich höhere Überzeugungskraft zu haben, als zum Beispiel ein Text in der Zeitung. Wird dieser Gedanke weiter gedacht, so ergibt sich schnell eine entscheidende und nicht zu vernachlässigende Frage, nämlich ob die Selbstdarstellung der Politiker und des politischen Geschehens im Fernsehen nicht eine Reduktion der eigentlichen Inhalte nach sich zieht und eine Verlagerung der Politikvermittlung hin zu rein populistischen Argumentationsstrukturen fördert. Damit würde die Möglichkeit eines zunehmenden Rückgangs der politischen Bildung der Bürger bestehen. Die These liegt nahe, infolge der massenmedialen Selbstdarstellung der Politik über das Fernsehen könnten die eigentlichen Inhalte der Politikherstellung zu Gunsten wahltaktischer Überlegungen in den Hintergrund geraten. Statt einer fruchtbaren Auseinandersetzung über Lösungsansätze wichtiger Probleme, würde in diesem Fall die Selbstdarstellung im Vordergrund stehen, was dann durch den zunehmenden Populismus eine Verringerung der politischen Bildung der Bürger und eine Politikverdrossenheit nach sich ziehen mag. Diese These zu verifizieren ist das Ziel der vorliegenden Arbeit. Dazu soll zunächst der momentane Stand der Politikvermittlung durch die Politiker im Fernsehen und dessen Gründe dargestellt werden, um im nächsten Schritt Für und Wider der bestehenden Praxis gegenüberzustellen und abzuwägen. So sollte es abschließend möglich sein herauszufinden, ob die Selbstpräsentation der politischen Gruppen im Fernsehen der Demokratie in Deutschland zum Vorteil gereicht oder wir auf dem Weg sind uns zu einer uninformierten Mediendemokratie zu entwickeln.
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