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Dialektik als Grundlage der Geschichtsdarstellung und des Geschichtsbildes Bertolt Brechts am Beispiel des Dramas Mutter Courage und ihre Kinder

AutorMario Paulus
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl24 Seiten
ISBN9783638178921
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut (1.0), Universität Trier (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Geschichtsdrama, Sprache: Deutsch, Abstract: Setzt man sich mit Geschichtsdramen auseinander, so drängen sich häufig drei Fragen auf, die eng miteinander verknüpft sind, und die sich wie ein roter Faden auch durch die vorliegende Arbeit ziehen. Zu fragen ist nämlich erstens, auf welche Weise ein Dramatiker Geschichte darstellt - das heißt welche künstlerischen Mittel beispielsweise verwendet werden -, zweitens, warum er Geschichte auf diese Art darstellt - das heißt welche Intention er verfolgt -, und drittens, welche Rückschlüsse auf das Geschichtsbild des Autors die Antworten auf die beiden ersten Fragen zulassen. Beschäftigt man sich mit Bertolt Brechts Drama 'Mutter Courage und ihre Kinder', so scheinen diese drei Fragen besonders aufschlußreich für die Interpretation zu sein. Denn hinsichtlich der Art und Weise der Darstellung ist festzustellen, daß Brecht selbst die Konzeption des epischen Theaters kreiert hat, von der auch das vorliegende Drama geprägt ist. Was die Intention Brechts betrifft, so ist es unerläßlich, auf das Hegelsche bzw. Marxsche Denkmodell der Dialektik einzugehen, das Brecht von seinem Lehrer Karl Korsch vermittelt worden ist. Es wird nämlich zu zeigen sein, wie sehr Brechts Auffassung von Geschichte durch diese philosophischen Denkrichtungen beeinflußt wird, und wie sich dies in seiner Theaterkonzeption niederschlägt. Welches Geschichtsbild aus den Grundüberzeugungen Brechts hervorgeht, wird insbesondere dann deutlich und interessant, wenn ein Vergleich mit zwei Autoren angestellt wird, die einer ähnlichen, aber doch nicht der gleichen Geschichtsauffassung folgen. Aus diesen einleitenden Bemerkungen geht fast folgerichtig der Aufbau der vorliegenden Arbeit hervor. Im zweiten Kapitel geht es darum, den Zusammenhang zwischen Dialektik und epischem Theater darzustellen. Dabei wird in einem ersten Schritt der Versuch unternommen, die Bedeutung des Dialektik-Begriffs bei Brecht zu untersuchen, wobei es den Rahmen der Arbeit bei weitem gesprengt hätte, wenn versucht worden wäre, die idealistische Dialektik Hegels oder die materialistische Dialektik Marx' näher vorzustellen. Es kann vielmehr nur darum gehen zu skizzieren, wie Brecht den Begriff 'Dialektik' verwendet und welchen Grundüberzeugungen dieses Dialektik-Verständnis Ausdruck verleiht. In einem zweiten Schritt wird quasi als Überleitung der Bezug zwischen Dialektik-Begriff und Theaterkonzeption verdeutlicht, bevor in einem dritten Schritt die charakteristischen Merkmale des epischen Theaters beschrieben werden.

9/2004 Magister Artium (Universität Trier) 3/2005 1. Staatsexamen (Universität Trier) 5/2007 2. Staatsexamen (Staatliches Studienseminar Speyer) 8/2007 Studienrat (Paul-Schneider-Gymnasium Meisenheim) seit 5/2014 Oberstudienrat (Paul-Schneider-Gymnasium Meisenheim) seit 2/2015 Dozent für Fachdidaktik Deutsch (Universität Trier)

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