Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 2,0, Universität Konstanz (Fachbereich Politik und Verwaltung), Veranstaltung: M&A, Sprache: Deutsch, Abstract: Mergers & Akquisitionen sind in den 90-er Jahren immer häufiger global durchgeführt worden. In seinem `Handbuch´1 zu diesem Thema kritisiert Gerhard Picot implizit das Fehlen wissenschaftlicher Theorien, die Fusionen und Akquisitionen teilweise oder auch ganzheitlich erklären können. Provokativ bedient er sich auf der Suche nach Beweggründen für M&A eines Zitates des Ex-Bundeskanzlers Helmut Schmidt: 'Die wahren Motive für die Mega-Fusionen sind häufig nicht ökonomische Notwendigkeiten, sondern Großmannssucht und Habgier der Manager.'2 Was sind Beweggründe für Akquisitionen? Gibt es auf der Basis der Management-Theorien brauchbare Hilfestellungen um solche Vorgänge zu erklären? Helmut Schmidt nennt das Streben nach Macht und das Streben nach Profit als mögliche Gründe. Solch opportunistisches Verhalten von Managern, als Teil opportunistischer Organisationsmitglieder, wird auch von den großen Theorien der Institutionenökonomik, dem Transaktionskostenansatz, dem Prinzipal-Agenten Ansatz und dem verfügungsrechtlichen Ansatz als Basisannahme unterstellt. Deshalb möchte ich diesen Aspekt im Rahmen einer theoriegeleiteten Fallstudie aus institutionenökonomischer Perspektive beleuchten. Die Neue Institutionenökonomik bezieht sich auf den 'institutionellen Charakter von Unternehmen'3 , wie Prof. Dr. Georg Schreyögg von der Freien Universität Berlin es formuliert. Ein wichtiger Vorteil dieser Theorien liegt in der Analyse auf Mikroebene. Die institutionenökonomischen Ansätze gehören zu dem Paradigma des methodologischen Individualismus, der auch Phänomene der Makro-Ebene auf die rationale Handlungsweise der Individuen zurückführt und für Vertreter der quantitativen Soziologie und Ökonomen nachvollziehbar erscheint. Drei Ansätze sind besonders wichtig: der Transaktionskostenansatz, der verfügungsrechtliche Ansatz und der Prinzipal-Agenten Ansatz. Da der Transaktionskostenansatz sich vor allem auf die Minimierung von Transaktionskosten, hinsichtlich Anbahnung, Abschluss, Anpassung und Überwachung von Verträgen, bezieht, also im Prinzip Informations- und Kommunikationskosten, somit also eher auf organisationsexterne Synergie-Effekte durch M&A zielt, möchte ich diesen Ansatz außen vor lassen. Die Notwendigkeit Fusionen und Akquisitionen durch eventuelle Synergieeffekte zu erklären bzw. nur aus diesem Grund zu rechtfertigen wird immer umstrittener.
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