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Die besten Dividenden-Aktien simplified

Mit der Cashflow-Investing-Methode substanzstarke Aktien auswählen und nachhaltig attraktive Dividenden sichern

AutorArne Sand, Max Schott
VerlagFinanzBuch Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl176 Seiten
ISBN9783862486663
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
3., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage 2018. Mit substanzstarken Aktien und nachhaltig attraktiven Dividenden Vermögen sichern -Aktien mit regelmäßigen, hohen Dividenden sind der wichtigste Anlagetrend des nächsten Jahrzehnts. Denn wer in Zeiten von Niedrigstzinsen und unsicheren Bankeinlagen hohe Renditen erzielen will, muss umdenken. An substanzstarken Aktien mit nachhaltig attraktiven Ausschüttungen führt deswegen kein Weg vorbei. Die beiden renommierten Vermögensverwalter Arne Sand und Max Schott zeigen in ihrem Buch eine systematische Anlagestrategie, die wissenschaftlich fundiert ist und sich über Jahrzehnte bewährt hat. Sie erläutern, auf welche Kennzahlen Sie als Anleger regelmäßig achten sollten. Und sie geben praktische Hinweise für die ersten Schritte hin zum eigenen Dividenden-Depot, der Auswahl und den Kauf von Dividenden-Aktien und den Aufbau des Portfolios sowie dessen Kontrolle und das Risikomanagement. Den Anlagenotstand wirksam bekämpfen - ein Buch für Praktiker. Erfahren Sie alles über das Thema Dividenden-Aktien - aktuell, prägnant, übersichtlich - simplified eben

Arne Sand ist Ingenieur der Elektrotechnik und arbeitete u. a. als Berater bei der MLP Finanzdienstleistungen AG. 1994 gründete er mit Dr. Max Schott die Sand und Schott GmbH und führt diese bis heute als geschäftsführender Gesellschafter. Dr. Max Schott promovierte an der Universität Hohenheim über Kapitalmarkttheorie. Nach einer Zwischenstation bei McKinsey & Co. gründete er gemeinsam mit Arne Sand die unabhängige Vermögensverwaltung Sand und Schott.

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Leseprobe

Einführung: Was dieses Buch erreichen soll


Dieses Buch richtet sich an Investoren, die aus den Erträgen ihres Vermögens – wir nennen sie Cashflows – den laufenden Lebensunterhalt vollständig oder anteilig bestreiten wollen oder müssen. Das gilt völlig unabhängig davon, ob es sich dabei um einen 30-jährigen jungen Abenteurer handelt, der sein Erbe dazu nutzen möchte, um finanziell völlig frei von Zwängen zu leben, das Rentnerehepaar, das die Erträge aus dem ersparten Vermögen dazu nutzen möchte, andere staatliche und private Rentenzahlungen aufzubessern oder um einen erfolgreichen Unternehmer, dessen laufenden Einnahmen aus der Unternehmertätigkeit nach dem Verkauf des Unternehmens wegfallen und der nach Alternativen sucht.

Während es früher relativ einfach war, einen Vermögensbetrag durch den Kauf von festverzinslichen Wertpapieren in attraktive laufende Einnahmen umzuwandeln, stellt das aktuelle Investitionsumfeld den Anleger vor ganz neue Herausforderungen. Finanzielle Repression durch sehr tiefe Zinserträge, die nach Abzug der Steuern unterhalb der Inflation liegen, und die potenziell unsicheren Einlagensicherungssysteme der Banken erfordern ein Um- und auch Weiterdenken, wenn das Vermögen real nach Inflation erhalten oder sogar vermehrt werden soll.

Während es in den USA und England schon seit Jahrzehnten üblich ist, größere Teile des privaten Vermögens in liquides Produktivkapital, d. h. in Aktien börsennotierter Unternehmen anzulegen, fristet diese Anlageform im deutschsprachigen Raum zu Unrecht ein Schattendasein. Während mehr als 50 Prozent der Amerikaner direkt oder indirekt Aktien besitzt, hält in Deutschland nur einer von 14 Anlegern Aktien in seinem Depot.

Man kann sein Vermögen mit unterschiedlichen Anlagephilosophien in Aktien investieren: Es ist z. B. möglich, auf Wachstumsunternehmen zu setzen in der Hoffnung, ein nächstes Microsoft zu finden. Ein solches Vorgehen ist vergleichbar mit dem Kauf von Lotterielosen, von denen jedes einzelne die Hoffnung auf einen großen Gewinn in sich trägt. Wie bei Lotterielosen werden am Ende aber die allermeisten Hoffnungen enttäuscht, wenn aus der kleinen »Perle« letzten Endes doch kein Unternehmen wie Microsoft wird. Gerade weil sehr viele Investoren diese Lotterien lieben, ist der Preis, der für solche »Lose« an der Börse gefordert wird, leider viel zu hoch und Enttäuschungen sind vorprogrammiert, selbst wenn neben vielen Nieten das eine oder andere Los ein kleiner Treffer wird.

Eine andere Möglichkeit ist es, Aktien der größten Unternehmen eines Landes zu kaufen, indem man in Indexfonds investiert. Hier wird jedoch Eintopf serviert und zwar ohne auf die Zutaten zu achten. Manche Zutaten sind sehr lecker, aber von manchen anderen geht schon ein leichter Geruch der Fäulnis aus und man würde, bei Licht betrachtet, eigentlich lieber die Finger davon lassen.

Vielleicht denken manche auch darüber nach, ihr Geld einem aktiven Fondsmanager anzuvertrauen. Aber wie soll man beurteilen, ob dieser wirklich gute Arbeit leistet oder einfach nur Glück hat? Anlageergebnisse sind auf das einzelne Jahr betrachtet stark zufallsbedingt. Um Glück von Können zu unterscheiden, braucht man 30 oder mehr Datenpunkte. Aber welcher Fonds oder Vermögensverwalter hat schon mehr als 30 Jahre Historie – und die noch mit dem gleichen Management?

Man sollte in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass es für private und professionelle Anleger außerordentlich schwierig ist, einen Index über einen längeren Zeitraum zu schlagen. Wann immer ein Investor eine Aktie kaufen will, kommt das Geschäft nur zustande, wenn ein anderer Anleger sie zum selben Preis verkaufen will. Naturgemäß liegt einer von beiden falsch bei seiner Entscheidung. Der Verkäufer hat sich geirrt, wenn sie steigt, der Käufer, wenn sie fällt.

Alle Anleger werden zusammen im Mittel genau die Rendite erwirtschaften, die der Weltaktienindex erzielt, denn sie zusammen halten ja alle Aktien dieser Welt in ihren Portfolios. Wenn es also Anleger gibt, die eine höhere Rendite erwirtschaften, dann geht das nur zulasten von Anlegern, die entsprechend weniger vom Kuchen abbekommen.

Damit man in diesem Spiel eine realistische Chance hat, braucht man passende Beurteilungskriterien, um das Chance-/Risikoverhältnis auf seine Seite zu bringen.

Wir präsentieren in diesem Buch eine systematische Anlagestrategie, die wissenschaftlich fundiert ist und sich über Jahre, ja Jahrzehnte bewährt hat. Außerdem erläutern wir, auf was man bei der Auswahl einzelner Aktien und dem anschließenden Aufbau des Portfolios am besten achtet.

Dies ist ein Buch für Praktiker, die ihr Anlageproblem lösen wollen oder müssen.

1.1 Welche Anlageformen gibt es?


Grundsätzlich kann man jede Geldanlage in eine von zwei Abteilungen einsortieren: in Geldwerte und in Sachwerte.

Bei Geldwerten erwirbt man Nennwerte in einer bestimmten ­Währung. Dieser Geldwert kann in seiner Kaufkraft schwanken. Kann man im Zeitablauf mehr Waren oder Dienstleistungen für einen bestimmten Betrag erwerben, bezeichnet man dies als Deflation, das Gegenteil – also den Kaufkraftverlust – als Inflation. Deflation ist wesentlich seltener als Inflation. Auch die letzten hundert Jahre waren im Wesentlichen durch Inflation gekennzeichnet. Man konnte für einen bestimmten Geldbetrag also laufend weniger Güter und Dienstleistungen erwerben. So kostete der Bau der 1886 eingeweihten amerikanischen Freiheitsstatue damals 250.000 US-Dollars. Hundert Jahre später wurden für deren Renovierung geschätzte 100.000.000 US-Dollars ausgegeben. Dies entspricht dem 400-fachen Betrag oder einer Inflation von 16,2 Prozent pro Jahr – ein eindrucksvolles Beispiel des Kaufkraftverlustes am Beispiel der Weltwährung US-Dollar. Für viele andere Währungen sieht das Bild noch deutlich düsterer aus.

Zu den Geldwerten zählen Sparbücher, Festgeldkonten und jede Art von festverzinslichen Wertpapieren. Die Zinsen, die man auf diese Anlagen erhält, sollten den erwarteten Kaufkraftverlust und die mit der Anlage eingegangenen Risiken ausgleichen. Betragen die Zinsen z. B. für deutsche Staatsanleihen mit 10 Jahren Restlaufzeit 1,5 Prozent pro Jahr und beträgt die Inflation 2 Prozent pro Jahr, so steigt das Vermögen nominal, also vor Berücksichtigung von Inflation, jedes Jahr leicht an. Das Vermögen nimmt zwar zu, aber real – also nach Berücksichtigung des Kaufkraftverlustes – sinkt durch die Inflation die Menge an Gütern und Dienstleistungen, die man dafür kaufen kann, trotzdem um 0,5 Prozent pro Jahr. Man wird also real ärmer, obwohl der Kontostand stetig steigt. In einer Niedrigzinsphase, wie wir sie aktuell erleben, kann sich niemand dieser heimlichen und schleichenden Enteignung der Geldwerte entziehen.

Von wenigen Ausnahmen abgesehen unterscheiden sich die verschiedenen Geldwertanlagen durch die Höhe des eingegangenen Risikos und dem damit verbundenen Mehrertrag im Vergleich zu einer »absolut sicheren« Anlage wie z. B. deutsche Staatsanleihen. Je höher also das Risiko einer Anlage, desto höher ist in der Regel der angebotene Zinssatz.

Bietet ein Unternehmen z. B. für eine Anleihe mit einer Laufzeit von 5 Jahren einen Zinssatz von 9 Prozent pro Jahr, während die vergleichbare »sichere« Anlage, eine deutsche 5-jährige Staatsanleihe, nur mit 0,5 Prozent rentiert, dann ist höchste Vorsicht geboten. Auch wenn die Anleihe »Mittelstandsanleihe« heißt und Solidität und Sicherheit suggeriert, ist das Risiko, dass für diese Anleihe die Zins- oder sogar die Rückzahlung ausfällt, um ein Vielfaches höher als bei der sicheren Anlage!

Das heißt nicht, dass in diese Anleihen nicht investiert werden darf, sondern lediglich, dass nicht ohne eingehende Analyse des emittierenden Unternehmens investiert werden darf. Man muss sich eben ein genaues Bild darüber machen, ob das eingegangene Risiko angemessen verzinst wird.

Unter Sachwerten versteht man den Gebrauchswert von Wirtschaftsgütern wie Grundstücke, Häuser, Unternehmen, Maschinen, Rohstoffe oder auch Wein und Zigaretten etc. Der Wert dieser Sachwerte ist nicht an einen Nennwert oder eine Währung gebunden, sondern hat einen »inneren Wert«. Ein Sachwert ist beispielsweise der »Wohnwert«, den eine Immobilie darstellt, oder die Fertigungskapazität eines Unternehmens. Dies führt dazu, dass die Preise von Sachwerten in inflationären Phasen normalerweise steigen. Dadurch wird ein gewisser Inflationsausgleich sichergestellt. Wer also der Inflation ein Schnippchen schlagen will, sollte einen spürbaren Teil seines Vermögens in Sachwerten anlegen.

Was verschiedene Anlageformen in der Vergangenheit an Rendite gebracht haben, zeigt die folgende Tabelle:

1990–2012 (p.a.)

Vor Steuern, vor Inflation

(brutto-nominal)

Nach Steuern, vor Inflation

(netto-nominal)

Nach Steuern, nach Inflation

(netto-real)

Deutsche Staats­anleihen

6,4 %

4,7 %

3,2 %

Deutsche Aktien

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