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Die Darstellung der Muttergestalten in Gerhart Hauptmanns 'Rose Bernd'

AutorKerstin Kloos
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl14 Seiten
ISBN9783638368063
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Augsburg, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung 'Die Seele selbst der vollkommen glücklichen Frau wird auf die Dauer nicht erfüllt durch den Mann. Auch nicht durch das erwachsene Kind. Ganz erfüllt, ganz reich, wird sie nur durch neue Mutterschaft ... Sie [die Mutter] behält das Bewusstsein davon lange, wenn Missgeschick ihr den Säugling wieder entreißt.' schreibt Gerhart Hauptmann am 10. Mai 1910, einen Tag nachdem sein zweiter Sohn Gerhart Erasmus zwei Tage nach seiner Geburt gestorben ist. Er drückt damit genau das Phänomen aus, das er schon in seinem 1903 erschienen Werk 'Rose Bernd' beschrieben hat: Glück und Schmerz der Mutterschaft. In seinem Werk präsentiert er zwei Mutterschicksale, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Auf der einen Seite die junge, schöne Rose, die aufgrund ihrer Sinnlichkeit von den Männern zum Sexualobjekt degradiert wird und schließlich ein uneheliches Kind zur Welt bringt; auf der anderen die ältere, kranke Frau Flamm, die trotz oder gerade aufgrund des frühen Verlusts ihres einzigen Kindes die Mutter schlechthin verkörpert. Detailgetreu beschreibt er Aussehen und Verhalten von Rose und Frau Flamm, die in gewisser Weise dasselbe Schicksal teilen: die Konfrontation mit dem Tod des eigenen Kindes, bei Rose noch in drastischerer Form sogar der Mord am eigenen Kind. Hauptmann ist bekannt dafür, dass viele seiner Muttergestalten starke mütterliche Wärme ausstrahlen, aber auch dafür, dass er das Leid der Mütter kennt und es in seinen schmerzlichsten und erschütterndsten Zügen zu beschreiben vermag. Von Interesse ist, was Gerhart Hauptmann dazu brachte, seine Mütter gerade so zu beschreiben und nicht anders und was seine Intention dabei war. Bei der Beantwortung dieser Fragestellung rücken drei Aspekte in den Vordergrund: Vorkommnisse aus seinem Leben, die er bewusst oder unbewusst in seine Figuren einfließen lässt; mythische Elemente, die ihm zur Objektivierung seiner Darstellungen dienen und schließlich sozialkritische Absichten, die er mit Roses und Frau Flamms Schicksal zu erreichen versucht. Im Folgenden sollen diese Themen ausgeführt werden.

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