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Die Eigenart der kultur- und sozialwissenschaftlichen Begriffsbildung

AutorKlaus Lichtblau
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl407 Seiten
ISBN9783531932354
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Die in diesem Band zusammengefassten Beiträge haben das Spannungsverhältnis zwischen 'Kultur' und 'Gesellschaft' sowie das Verhältnis der Soziologie zu einer kulturwissenschaftlichen Tradition zum Gegenstand, wie sie sich im deutschen Sprachraum seit dem Ende des 19. Jahrhunderts herausgebildet hat. Sie sind Ausdruck langjähriger Bemühungen, dieses Spannungsverhältnis zwischen den Kulturwissenschaften und der modernen Soziologie als produktive Herausforderung zu begreifen und entsprechend verantwortlich damit umzugehen. Denn es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, dass der um 1900 beginnende Prozess der Ausdifferenzierung verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auch innerhalb der Kultur- und Sozialwissenschaften nicht mehr zugunsten einer universalistische Ansprüche stellenden 'Kulturwissenschaft' rückgängig gemacht werden kann.

Prof. Dr. Klaus Lichtblau lehrt seit 2004 Soziologie am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Vorwort7
I
9
1. Von der ,Gesellschaft' zur ,Vergesellschaftung'. Zur deutschen Tradition des Gesellschaftsbegriffs10
Einleitung10
Das aufkliirerische Projekt einer ,Weltbiirgergesellschaft' im Kontext der Weltbegriffe um 180013
Der Streit urn die20
Der Gegensatz von ,Gemeinschaft' und ,Gesellschaft' und die ,Weltstellung' der GeseUschaft25
Die Abdankung der Gesellschaftstheorie zugunsten der Universalgeschichte32
2. Umstrittener Sinn Zur logischen Begriindung der historischen Kulturwissenschaften36
Einieitung36
Wilhelm Diltheys ,Kritik der historischen Vernunft'37
Die neukantianische Grundlegung der Kulturwissenschaften39
Die Renaissance der Geschichtsphilosophie bei Ernst Troeltsch45
3. Soziologie als Kulturwissenschaft? Zur Rolle des Kulturbegriffs in der Selbstreflexion der deutschsprachigen Soziologie51
Einleitung51
Die Renaissance der Kultursoziologie nach dem Zweiten Weltkrieg52
Historische Kulturwisseoschaft uod Soziologie urn 190056
Die ,kulturalistische61
Postskriptum64
4. Der Streit urn den Kulturbegriff in der Soziologie67
Einleitung67
Die Entstehung des Gegensatzes von ,Gesellschaft' und ,Kultur'68
Von der Kapitalismustheorie zur modernen Wissenssoziologie73
,Kultur' und ,GeseUschaft' revisited77
II Deutsche Soziologie urn 190080
1. Vom ,Geist der Gemeinschaft' zum ,Geist der Neuzeit'. Annotationen zur Ferdinand-Tonnies-Gesamtausgabe81
Einleitung81
Zur Herkunft84
Tonnies als erster soziologischer Theoretiker der ,WeltgeseUschaft'88
2. Das ,Pathos der Distanz' Priiliminarien zur Nietzsche-Rezeption bei Georg Simmel93
Einleitung93
Der ,aristokratische Radikalismus' von Friedrich Nietzsche96
Simmels frube Nietzscbe-Rezeption100
Die,Umwertung der Werte' soziologisch betrachtet103
3. Die Seele und das Geld Kulturtheoretische Implikationen in Georg Simmels "Philosophie des Geldes"121
Philosophie, Asthetik uod Soziologie121
Metaphysik der Seele uod des Geldes127
Lebensstilanalyse132
4. Die Einheit der Differenz. Georg Simmel und Ernst Troeltsch als Religionssoziologen137
Das Spannungsverhiiltnis zwischen Religionsphilosophie und Religionssoziologie bei Georg Simmel137
Das Spannungsverhiltnis zwischen ,subjektiver Religiositit' und ,Volkskirchentum' bei Ernst Troeltsch144
5. ,Innerweltliche Erlosung vom Rationalen' oder ,Reich diabolischer Herrlichkeit'? Zum Verhaltnis von Kunst und Religion bei Ge149
Die149
6. ,Kausalitat' oder ,Wechselwirkung'? Simmel, Weber und die ,verstehende Soziologie'168
Einleitung168
,Kausalitiit' versus,Wechselwirkung'
178
Simmels Theorie des ,Verstehens'181
III
188
1. Max Webers Verstandnis von ,Sozialokonornik'. Werkgeschichtliche Betrachtungen zurn Ursprung seiner Verstehenden Soziologie189
Einleitung189
Max Webers Verstiindnis von ,SozialOkonomik'192
2. Ethik uod Kapitalismus. Zum Problem des ,kapitalistischeo Geistes'199
Der Streit urn die diszipliniire Zuordnung von Max Webers Protestantismusstudien199
Die beiden Fassungen der "Protestantischen Ethik"205
3. Max Webers Nietzsche-Rezeption in werkgeschichtlicherBetrachtung216
Einleitung216
Der Fluch des politischen Epigonentums217
Max Webers Nietzsche-Kritik219
Die ,heroische' Phase des modernen Kapitalismus222
Der ,SkIavenaufstand in der Moral'225
Der ,Polytheismus' der Moderne227
4. Die Bedeutung von "Ehefrau und Mutter in der Rechtsentwicklung"fur das Werk Max Webers230
Einleitung230
Die universalgeschichtliche Bedeutung der ,Hausgemeinschaft'231
Die Kritik an den Matriarchats- und Patriarchatstheorien235
Ethik versus Erotik238
5. Zum Status von ,Grundbegriffen' in Max Webers Werk242
Einleitung242
Mogliche historische QueUen fiir Webers Verstindnis von ,Grundbegriffen'245
WeiterItihrende Uberlegungen beziiglich des Status von ,Grundbegriffen' in MaxWebersWerk249
6. ,Vergemeinschaftung' und ,Vergesellschaftung' bei Max Weber.Eine Rekonstruktion seines Sprachgebrauchs254
Einleitung254
Die Verwendung der Begriffe ,Gemeinschaft', ,Gesellschaft' und ,Vergesellschaftung'bei Tonnies und Simmel259
Die Eigenart von Webers Sprachgebrauch im Kategorienaufsatz von 1913 und imalteren Tell von"Wirtschaft und Gesellschaft"263
Die Veriinderung von Webers Sprachgebrauch in den "SoziologischenGrundbegriffen" von 1920274
SchluDbemerkungen279
IV Die wissenssoziologische Herausforderung282
1. Auf der Suche nach einer Neuen Kultursynthese. Zur Genealogie derWissenssoziologieMax Schelers und Karl Mannheims283
Einleitung283
Die positivistische Tradition der Soziologie des Denkens und Erkennens285
Die Bedeutung der ,Wissenschaftskrisis von 1919'289
Die ,Ohnmacht des Geistes' in der Wissenssoziologie Max Schelers292
Die Radikalisierung der Ideologiekritik durch Karl Mannheim298
Der Kampf urn die ,offentliche Auslegung des Seins'303
2. Krise als Dauerzustand? Weltanschauliche Implikationen derWeimarer Soziologie306
Einleitung306
Der Generationswechsel in der Soziologie307
Die Zeit der Entscheidung314
3. Sprachwandel und Gesellschaftswandel- Zur historischen Semantikvon Epochenbegriffen318
Gesellschaftsstruktur und Semantik318
Der epochale Charakter der ,Neuzeit' uod der ,Moderoe'326
4. Aporien des ,Poststrukturalismus'333
,Strukturalismus' versus, Poststrukturalismus'333
Von der Fundamentalopposition zum akademischen Establishment337
5. Karl Mannheim und das Problem der historischen Zeit342
V Varia349
1. Der Einbruch der Geschichte in das geschlossene Universum derEthnologiel350
2. Die Stellung der Soziologie innerhalb der geistes- undsozialwissenschaftlichen Disziplinen354
3. Der Fortschritt einer Edition. Zur Wiederkehr von"Wirtschaft undGesellschaft" innerhalb der Max-Weber-Gesamtausgabe359
Einieitung359
Allgemeine Prob1eme der Edition von "Wirtschaft und Gesellschaft"360
Die Geburt des okzidentalen Burgertums aus dem ,Geist' der christlichenBruderlichkeitsethik364
Max Webers Werk in der neueren Sekundiirliteratur368
4. Die beiden Soziologien Max Webers375
5. Max Weber zur Einführung382
Drucknachweise389

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