Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Veranstaltung: Medea: (Dramatische) Mythos-Adaptationen seit der Aufklärung, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Fremd ist der Fremde nur in der Fremde'1. Dies waren Karl Valentins Worte im Jahr 1940. Doch was sagt das Adjektiv 'fremd' eigentlich über einen Menschen aus? Zuerst einmal kommt ein Fremder geographisch gesehen aus einer anderen Region, einem anderen Staat oder Wohnraum, weshalb sich die kulturellen Prägungen grundlegend voneinander unterscheiden. Der Fremde ist somit ein Ausländer, der nicht an die Sitten und Bräuche des anderen Landes, in dem er sich befindet, gewöhnt ist. Die folgende Arbeit setzt sich mit dem Bild des Fremden und dem damit einhergehenden Charakteristikum des Barbarischen auseinander. Im Mittelpunkt steht hierbei die Figur Medeas als Fremde in Korinth in den Werken von Franz Grillparzer und Christa Wolf. Ist es für die Kolcherin überhaupt möglich, sich in das festgesetzte Bild der Griechen zu integrieren? Oder ist sie von Beginn an untrennbar mit dem negativen Bild einer Barbarin verknüpft und ihr Schicksal damit unausweichlich? Wolf geht jedoch im Gegensatz zu Grillparzer noch einen Schritt weiter. Sie macht das Vorgehen Medeas nicht nur für das Publikum verständlich, sondern inszeniert die Griechen als eigentliche Mörder, die Medea als Sündenbock nutzen, um ihre eigenen Taten zu verschleiern. Welche Rolle spielt bei dieser Version des Dramas das Zusammenspiel zwischen Fremdheit und Barbarentum? Und wie wird das Bild der Griechen, die den Fremden als Barbaren prägten, ins Gegenteil verkehrt? In dieser Hinsicht spielt auch die Entwicklung der Figur Medeas in den beiden Dramen eine entscheidende Rolle, auf die im Laufe dieser Arbeit ebenfalls näher eingegangen werden soll. Darüber hinaus soll geklärt werden, ob am Ende von Grillparzers und Wolfs Drama die Kolcher oder Korinther das Barbarische verkörpern oder ob vielmehr die barbarischen Eigenschaften in die Entwicklung beider Völker miteinfließen.
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