Diplomarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung ist der Auffassung, dass es spätestens seit dem Inkrafttreten der UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen am 26. März 2009 in Deutschland eine echte Wahlmöglichkeit bezüglich der Beschulung behinderter Kinder und Jugendlicher für Eltern und ihre behinderten Kinder geben muss. Denn nach Art. 24 der Konvention müssen die Vertragsstaaten sicherstellen, dass Menschen mit Behinderungen Zugang zu einem inklusiven, hochwertigen und unentgeltlichen Unterricht an Grundschulen und weiterführenden Schulen haben. Kernargumentation des Diskurses ist, dass die Förderschule nicht zur Integration der von einer Behinderung betroffenen Subjekte beiträgt. Dies steht mit der wissenschaftlichen Forschung im Einklang, durch die nachgewiesen werden kann, dass in der Förderschule als Teil des Bildungssystems direkte und indirekte institutionelle Diskriminierung an der Schülerschaft verübt wird. Dabei wird die Selektion von Subjekten auf Förderschulen durch die Heilpädagogik dadurch legitimiert, dass diese eine eingeschränkte Autonomie aufweisen und davon abgeleitet eine natürlich bedingte negativ abweichende Lern- und Leistungsfähigkeit. Ein solches Menschenbild mit einem entsprechendem biologisch begründeten Begabungs- und Intelligenzkonzept mit Höher- und Minderwertigkeitsvorstellungen, erlaubt eine Hierarchiebildung, die dem gesamten deutschen klassenspezifischen, monistisch dominierten Bildungssystem zugrunde liegt. Unter dieser Denkweise können alle Subjekte über konstruierte Differenzen ihren Ort zugewiesen bekommen. Über die Differenzkategorie Körper hinaus wird über weitere konstruierte Differenzkategorien, mit denen Minderwertigkeitsvorstellungen verknüpft sind, selektiert. Dies trifft männliche Subjekte (Geschlecht), Subjekte mit einem Migrationshintergrund (Ethnie), Subjekte aus kinderreichen, armen und von Arbeitslosigkeit betroffenen Familien (Klasse).
Nadja Schmidt (geb.Tilscher) wurde 1983 in Kempen am Niederrhein geboren. Ihr Grundstudium der Diplom Pädagogik absolvierte sie in Marburg. Im Anschluss erfolgte eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Ergotherapeutin. Diese schloss sie im Sommer 2008 ab. Nadja Schmidt vollendete sodann ihr Studium mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik an der PH Freiburg. Während des Hauptstudiums arbeitete sie am Institut für Soziologie als wissenschaftliche Hilfskraft. Des weiteren leitete sie eine Mädchensportgruppe an einer Förderschule. Sie schloss ihr Studium im Winter 2012 ab. Sodann arbeitete Frau Schmidt an einer Schule für Erziehungshilfe und leitete die Kreisjugendarbeit iin einem Landratsamt. Heute arbeitet Frau Schmidt an einer Hochschule.
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