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Die Französische Revolution im deutschen Drama um 1800

Untersuchungen zur Revolutionskritik von Ifflands 'Kokarden', Goethes 'Groß-Cophta' und Ysenburg von Buris 'Ludwig Capet'

AutorClaudine Massard
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl52 Seiten
ISBN9783668285392
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,4, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 18. Jahrhundert ist wohl eines der wichtigsten, was die Entwicklung des deutschen Dramas und der Theaterkultur angeht. Während Schauspieler zu Beginn noch fahrendes Volk und sozial eher niedrig gestellt waren, wurden sie nicht zuletzt etwa durch Gottsched und Lessing zu einer angesehenen Schicht. Durch Gottscheds Reformen, die ein niveauvolleres Theater zum Ziel hatten, aber auch durch andere Autoren, wie etwa Goethe oder Iffland, welche diese Gattung nachhaltig beeinflusst haben, änderte sich der Status dieser Kunstform langsam aber sicher. Die Literatur erhielt eine didaktische Funktion, welche nach Gili einziges Mittel zum revolutionären Engagement wurde. Genau dasselbe gilt für die antirevolutionär denkenden Autoren. So nutzte etwa Iffland die Bühne als 'politisches Podium', 'als man gerade Ludwig XVI. bei seiner Flucht in Varennes verhaftete und er, auf der Bühne stehend, improvisierte: 'möge der König einen Blondel finden, der sein Leben rettet!' ' Auch Eke ist sich der 'gesellschaftspolitischen Bedeutungsdimension des Theaters' bewusst, wenn er es als 'Multiplikationsmedium von (ideologischen) Geschichtsversionen und Instrument der Meinungsbildung' beschreibt, das 'in der Flut der (vor allem gegenrevolutionären) Dramen' widergespiegelt wird. Die überwiegende Mehrheit an antirevolutionären Stücken erklärt sich wohl auch durch die Abhängigkeit vieler Autoren von ihren Mäzenen und der Zensur. Ein Beispiel ist das Kölner Dekret von 1791, welches Aufführungen jedes Werkes verbietet, 'welches etwas gegen die Religion, die guten Sitten und den Staat enthält.' Auch Dramen, 'wo die Gleichheit der Stände als möglich und ausführbar oder nützlich erhoben werde' oder solche, in denen 'obrigkeitliche Verfügungen verächtlich dargelegt und Ungehorsam gegen dieselben geprediget werden' waren strengstens untersagt. Aber auch gegenrevolutionäre Stücke fielen oftmals 'aus Sorge über eine mögliche Verbreitung revolutionärer Ideen auf indirektem Wege' der Zensur zum Opfer. Um diese zu umgehen und jede Bildungsschicht zu erreichen, setzten viele Autoren Metaphern und Symbole ein. Nicht zuletzt auch die zunehmende Bildung und Alphabetisierung des Volkes führte zu einer 'relativ hohen Akzeptanz des Revolutionsdramas beim lesenden Publikum' und verlangte nicht mehr nur nach Laienspielen, was von vielen Autoren in ihren belehrenden und kritischen Stücken beachtet wurde. [...]

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