Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine zunehmend global operierende Wirtschaft, technologischer Fortschritt und eine verstärkte Nachfrage nach hochqualifizierten Arbeitskräften führen im Sozialstaat Deutschland, wie auch in anderen Industrienationen, dazu, dass sich immer mehr Menschen gesellschaftlich marginalisiert fühlen. Hiervon sind nicht nur ein Großteil der Millionen Arbeitslosen, sondern auch eine steigende Zahl im Niedriglohnsektor angesiedelter, geringqualifizierter Arbeiter und Teilzeitbeschäftigter, sowie Langzeitarbeitslose betroffen. Soweit sie einem Erwerb nachgehen, stellt sich auch für sie die Frage, wann ihre Arbeit in ein Niedriglohnland abwandert, oder ihre Stellen wegrationalisiert werden. In diesem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld wird seit einigen Jahren die Zukunft der sozialen Sicherung, und in diesem Zusammenhang auch die Forderung nach einem Grundeinkommen, diskutiert und in die Reformvorschläge eingebracht. Unter diesen Vorschlägen werden auch staatliche Transferleistungen für Bedürftige gefordert, die zwar arbeitsfähig sind, aber wenig Anstrengung zeigen, ihr Los durch eine Vollzeittätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt zu verbessern. Insgesamt ist aber die gesellschaftliche Einstellung, und damit auch der Ansatz zu Reformen arbeitszentriert. Die Experten und Politiker sehen die Probleme bei der Arbeit, und speziell für den Niedriglohnsektor beim Arbeitsangebot, insbesondere bei den vermeintlich falschen Anreizen zur Arbeitsaufnahme. Im Rahmen der derzeitigen Grundsicherung in Deutschland, die sich in ihrer Höhe am soziokulturellen Existenzminimum für Hilfebedürftige orientiert, hat sich eine zu große Zahl der Betroffenen gegen eine Arbeitssuche oder Volltätigkeit auf dem regulären Arbeitsmarkt entschieden, was zu einer drastischen Steigerung arbeitsloser oder teilzeitbeschäftigter Geringqualifizierter und Langzeitarbeitsloser führte, die allgemein als die beiden Kernproblemgruppen für die Sozial- und Arbeitsmarktpolitik gesehen werden.
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