Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2,7, Hamburger Fern-Hochschule (Rechnungswesen/Controlling), Sprache: Deutsch, Abstract: In überwiegend marktwirtschaftlich organisierten Volkswirtschaften stehen Unternehmen in unterschiedlichen informationellen Austauschprozessen mit verschiedenen unternehmensexternen Anspruchsgruppen. Um ein Bild über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung des Unternehmens zu vermitteln, muss das Unternehmen dazu u.A. auch die Geld- und Kapitalströme in einem komprimierten Modell hauptsächlich zahlenmäßig aufbereiten und in geeigneter Form darstellen. Modellbildung ist dabei immer gekennzeichnet durch eine gezielte Informationsreduktion und der dazu notwendigen Methodenauswahl zur Informationserfassung, -aufbereitung und -darstellung. Die daraus resultierende Möglichkeit zu einer zielgerichteten Darstellung der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des Unternehmens steht aber dem Informationsanspruch externer Anspruchsgruppen entgegen und ist daher in starkem Maß gesetzlich reglementiert. Zusätzlich unterscheiden sich die jeweils anzuwendenden nationalen Rechnungslegungsvorschriften durch unterschiedliche zugrundeliegende Philosophie und Zielsetzung, auch wenn zur Zeit eine eindeutige Tendenz zu einer international einheit-lichen Rechnungslegungsvorschrift zu erkennen ist. Der gesetzlich legitime Rahmen der Sachverhaltgestaltung und Sachverhaltsdarstellung, der dem Unternehmen verbleibt, bietet immer noch einen großen Gestaltungsspielraum. Durch die hohe Bedeutung der veröffentlichten Informationen, resultierend aus ihrer wechselseitigen Charakteristik und ihrer Rückwirkung auf das Unternehmen, wird eine systematische, an den Unternehmenszielen und Publikationsanforderungen orientierte Bilanzpolitik notwendig. Vor allem an den Finanzmärkten ist die Wirkung von veröffentlichten Informationen für das Unternehmen oftmals von fundamentaler Bedeutung im Hinblick auf Unternehmensstrategie oder auf wirtschaftliche Selbständigkeit und Weiterexistenz. Besonders börsennotierte und große Unternehmen sehen sich daher vor die Aufgabe eines gezielten Investor Relations Management gestellt. Zur Zeit wird der gesamte Bereich der Bilanzpolitik in der Öffentlichkeit stark diskutiert. Vor allem Fälle von massiver Überschreitung geltender Rechnungslegungsvorschriften haben zur Infragestellung der Wirksamkeit der jetzigen externen Unternehmenskontrolle geführt.
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