Am 4. November 1980 beschloss die damalige chilenische Regierung ein Gesetz, mit dem zum ersten Mal in der Geschichte ein staatlich organisiertes Umlageverfahren der Altersvorsorge durch ein kapitalgedecktes, privatwirtschaftlich organisiertes Verfahren abgelöst werden sollte. Heute, ein Vierteljahrhundert später, ist Chile das aus mehreren Gründen geeignetste Fallbeispiel, um die Funktionsweise der kapitalgedeckten Altersvorsorge und ihre vielfältigen Auswirkungen in der Praxis zu beobachten:
Erstens wurde das bestehende Umlagesystem nicht nur durch eine zusätzliche Säule ergänzt, sondern das erwähnte Gesetz sah den vollständigen Ausstieg aus der Umlage vor. Ein praktischer Grund, der für Chile als Anschauungsbeispiel spricht, ist der, dass die Reform seit nunmehr 26 Jahren ohne substantielle Änderungen in Kraft ist und sich somit eine vergleichsweise umfangreiche empirische Basis bietet. Hinzu kommt, dass sich in Chile der Übergang von einem etablierten Umlageverfahren zur Kapitaldeckung nachverfolgen lässt. An der chilenischen Erfahrung ist weiterhin bemerkenswert, dass eine Reform, die eigentlich hoch entwickelte Kapitalmärkte zur Voraussetzung hat, um ihr vollständiges Potential zu entfalten, in einem Umfeld implementiert wurde, in dem gerade diese Märkte anfangs nur rudimentär vorhanden waren. Die notwendigen Begleitreformen wurden erst parallel zur Rentenreform durchgeführt, aber auch mit Wechselwirkungen zu dieser.
Trotz all dieser Vorzüge ergibt sich bei der Betrachtung des chilenischen Modells eine große Schwierigkeit. Bei aller Ähnlichkeit mit einem kontrollierten Experiment fehlt doch die wichtigste Eigenschaft eines solchen vollkommen: die Konstanz aller weiteren Einflussfaktoren. Chiles Rentenreform wurde durchgeführt in einer Epoche, die wirtschaftspolitisch einen völligen Bruch mit der bisherigen dirigistisch-interventionistischen Tradition bedeutete. Die Reichweite des Reformprozesses erschwert es, den Beitrag einer individuellen Reform zu isolieren, zumal von umfangreichen Wechselwirkungen zwischen diesen ausgegangen werden kann.
Kurz nach der Reform des Kindschaftsrechts, das nach Jahrhunderten der Diskriminierung zu einer Gleichstellung von ehelichen und nichtehelichen Kindern sowie verheirateten und unverheirateten Müttern…
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Es geht in diesem Buch um die Darstellung des gesellschaftlichen Umgangs mit bestimmten Phänomenen, die wir soziologisch als „soziale Probleme“ bezeichnen. Eines scheint klar zu sein: Berufstätige…
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Welche Positionen, Kontroversen und Perspektiven lassen sich innerhalb des sozialarbeitswissenschaftlichen Diskurses unterscheiden und was bieten diese im Vergleich zu ihren eigenen Ansprüchen an…
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Zielsetzung des Buches ist es, die etwas einseitige und festgefahrene Sozialraumorientierung in der Sozialen Arbeit neu zu beleben. Obwohl der Begriff fast überall gebräuchlich ist, verbinden sich in…
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