Inhaltsangabe:Einleitung: „Der dritte Bildschirm wird ein wesentliches Medium für die Distribution von Bewegtbildinhalten werden“. Diese und ähnliche Aussagen bewegen seit einiger Zeit die Gemüter in verschiedenen Branchen weltweit, allen voran die Unterhaltungs- und Telekommunikationsindustrie. Studien, Konferenzen, Gremien und Kooperationen aller Arten befassen sich mit den Möglichkeiten, die der dritte Bildschirm (nach dem Fernsehen als dem ersten und dem PC als dem zweiten) offeriert. Sie suchen nach den passenden Inhalten und den Geschäftsmodellen, die den höchsten Erfolg versprechen. In der Vielzahl der Fälle wird der dritte Bildschirm von der Bevölkerung nur auf Handydisplays und auch dort nur sehr eingeschränkt wahrgenommen. Wenn es um mögliche Nutzungsszenarien geht, besteht Unklarheit ob, wann, wo und wie lange die Nutzer ihn tatsächlich nutzen wollen und werden. Konsens scheint indes darüber zu bestehen, dass cineastische Inhalte, aufgrund der Komplexität und der Lauflänge, nicht für die Nutzung auf mobilen Endgeräten geeignet sind. Im Gegensatz zu anderen Inhalten wie z. B. Nachrichten, Sport und Serien, die in vielen Studien auftauchen, wird die Nutzung von Kinofilmen in den meisten Fällen komplett ausgeklammert und ist selten Teil des Diskurses. Herauszufinden, ob dies gerechtfertigt ist oder ob es nicht doch ein Potential zur Nutzung cineastischer Inhalte auf mobilen Endgeräten in Deutschland gibt, ist Ziel dieser qualitativen Studie. Gang der Untersuchung: Es gilt zu klären, inwieweit ein Interesse der Nutzer an cineastischen Angeboten für den dritten Bildschirm besteht, welche Motive es für die Nutzung gibt und wie es um die Akzeptanz der Geräte und der Dienste an sich bestellt ist. Zu diesem Zweck wurde im Zuge dieser Studie einerseits eine Rezipientenbefragung mit 100 Teilnehmern durchgeführt. Des Weiteren wurden sieben Leitfadeninterviews mit Experten aus den Bereichen Produktion und Vertrieb von Content für mobile Endgeräte sowie Medienberatung geführt. Die Auswertung der in den qualitativen Expertenbefragungen erhobenen Informationen und die Gegenüberstellung dieser mit den aus der Rezipientenbefragung gewonnenen Daten soll Aufschluss über die zukünftige Nutzung cineastischer Inhalte auf mobilen Endgeräten in Deutschland geben. Die Studie gliedert sich thematisch in drei Teile: Die theoretischen Grundlagen, die empirische Untersuchung und deren Auswertung sowie abschließend die Schlussfolgerungen aus den [...]
Sascha Jost, Jhg. 78, Industrie- und Diplom-Kaufmann, Medienwirtschaftsstudium an der Technischen Universität Ilmenau und an der University of Technology Sydney. Abschluss 2007 als Diplom-Kaufmann. Arbeitete unter anderem beim staatlichen Fernsehen in Chile und befasste sich bereits während seiner Studienzeit eingehend mit dem Medienmanagement traditioneller und neuer Medien.
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