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Die Organisation des Washington Consensus

Der Internationale Währungsfonds und seine Rolle in der internationalen Finanzarchitektur

AutorChristian Kellermann
Verlagtranscript Verlag
Erscheinungsjahr2006
ReiheGlobal Studies 
Seitenanzahl326 Seiten
ISBN9783839405536
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis0,00 EUR
Die Rolle des Internationalen Währungsfonds (IWF) in der internationalen Finanzarchitektur ist seit seiner Gründung umstritten. Im Zuge der asiatischen Wirtschafts- und Finanzkrise in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre erreichte die Auseinandersetzung eine neue Dimension. Globale Proteststürme und Kritik von Seiten prominenter Experten haben die Legitimität des IWF empfindlich gestört - seine Politik sei krisenverschärfend und einseitig auf Interessen großer Gläubiger ausgerichtet. Mit dem IWF rückte auch der Washington Consensus als neoliberale Entwicklungsprogrammatik verstärkt ins Sichtfeld der Kritiker. Die in Folge unternommenen Versuche, den Aufgabenbereich des IWF zu reformulieren, blieben jedoch relativ erfolglos. Diesen Reformdiskurs analysiert der Autor aus einer machttheoretischen Perspektive und durchleuchtet dabei die Organisation des Washington Consensus.

Christian Kellermann (Dr. phil.) ist Leiter des Büros für die Nordischen Länder der Friedrich-Ebert-Stiftung in Stockholm.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Danksagung9
Einleitung11
I. Machtkonzepte in der internationalen Politik19
1. Mainstream-Theorien21
1.1 Interessentheorie der hegemonialen Stabilität21
1.2 Ideentheorie und strategisches Kausalwissen23
1.3 Relative Autonomie bei Institutionentheorien25
1.4 Regimemacht im neoliberalen Institutionalismus27
1.5 Konstruktivistische Erweiterung des Realismus29
2. Kritische Theorien31
2.1 Multidimensionalität der Macht32
2.2 Grundbegriffe der Hegemonietheorie34
2.3 Internationale Politische Ökonomie39
2.4 Diskurstheorie und dezentrale Macht49
3. Forschungsfragen und Vorgehensweise62
3.1 Spezifizierung der Forschungsfrage und Hypothesen64
3.2 Methoden und Arbeitsschritte66
II. Der IMF im Wandel71
1. Gründungsdiskurs von Bretton Woods72
2. Organisation und Governance des IMF77
2.1 Hierarchische Organisationsstruktur und Technokratie79
2.2 Asymmetrisches Quotensystem und Konsensprinzip84
3. Struktureller Wandel des IMF-Handlungsfeldes88
3.1 Existenzkrise des IMF im Post-Bretton-Woods-System88
3.2 Durchbruch des Washington Consensus in der Schuldenkrise94
3.3 Global Finance und Erhöhung der Krisendynamik98
3.4 Die Asienkrise als systemisches Diskursereignis102
4. Resümee119
III. Akteure des Reformdiskurses123
1. Laissez-Fairers126
1.1 Reformziel: Reduzierung des IMF-Mandats127
1.2 Diskursmacht: Two-Level-Games und US-Vetomacht132
2. Internationale Finanzgemeinde136
2.1 Reformziel: Erhaltung des Status quo137
2.2 Diskursmacht: Netzwerke des Washington Consensus140
3. Institutionalisten142
3.1 Reformziel: Kernkompetenzen und Einbindung des Privatsektors143
3.2 Diskursmacht: Institutionalisierung und Informalisierung146
4. Internationale Finanzmarktstabilisierer151
4.1 Reformziel: Genuiner Lender of Last Resort153
4.2 Diskursmacht: Intellektuelle und Transformation155
5. Globalisierungskritiker157
5.1 Reformziel: Demokratisierung und globale Regulierung159
5.2 Diskursmacht: Mobilisierung durch Moralisierung161
6. Resümee164
IV. Reform des IMF oder Anpassung durch institutionelles Lernen?169
1. Transparenz171
1.1 Good Governance und Überwachungsstrategie171
1.2 Strukturanpassung durch Standards und Kodizes176
2. Fazilitäten180
2.1 Institutionalisierung der Lender of Last Resort-Rolle180
2.2 Strukturanpassung durch Armutsreduzierung185
3. Konditionalitäten192
3.1 Mission Creep und neue Konditionalitätsrichtlinien193
3.2 Strukturanpassung durch Ownership196
4. Kapitalverkehrsliberalisierung200
4.1 Scheitern der Universalisierungsstrategie200
4.2 Strukturanpassung durch Sequencing202
5. Resümee205
V. Das Scheitern der Reforminitiative eines internationalen Insolvenzrechts209
1. Wissenschaftsdiskurs211
1.1 Frühe Analogien zum US-Insolvenzrecht212
1.2 Jeffrey Sachs’ Rede in Folge der Mexikokrise215
2. Politischer Diskurs217
2.1 Marktbasierte Ansätze des Kontraktualismus218
2.2 Vorläufer des statutarischen Ansatzes223
3. Sovereign Debt Restructuring Mechanism (SDRM)229
3.1 SDRM1: Die statutarische Insolvenzordnung für Staaten232
3.2 SDRM2: Strategie des Two-Track-Approach238
3.3 SDRM3: Eliminierung der Automatic Stay Provision250
4. Resümee259
Fazit267
Literatur279
Schaubildverzeichnis317
Abkürzungsverzeichnis 319319

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