Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich VWL - Gesundheitsökonomie, Note: 1,1, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Bachelorarbeit analysiert anhand einer standardisierten Befragung von aktiven Pflegefachpersonen auf Normalstation erlebte und wahrgenommene Behandlungsverlauf-Strukturen unter Berücksichtigung der Bedeutung des interdisziplinären Prozessmanagements und der generellen Rolle und Bedeutung der Pflegefachperson im Behandlungsprozess. Zunächst werden arbeitsrelevante Begriffe literaturgestützt definiert und somit voneinander abgegrenzt. Anschließend erfolgt eine Darstellung von relevanten gegenwärtigen sozialpolitischen Entwicklungen: im Gesundheitswesen ist es für das Management zu einer elementaren Aufgabe geworden, dem Patienten zusätzlich Kundeneigenschaften zuzusprechen. Daraus resultierend müssen sämtliche patientenrelevanten Arbeitsprozesse im stationären Krankenhausalltag vermehrt kundenorientiert gestaltet werden, um ein hohes Maß an Zufriedenheit im Rahmen des Krankheitsempfindens zu erzeugen. Dies geschieht unter sich fortlaufend verändernden Bedingungen für das Pflegefachpersonal wie zum Beispiel knappere Personalplanung, Einflüsse der DRG-Regelungen, vermehrte Betreuung von multimorbiden Patienten und zunehmenden Dokumentations- und Verwaltungsaufgaben. Gleichzeitig strebt die Pflege eine Professionalisierung ihres Berufsbildes an und versucht, sich in den Prozessstrukturen im Krankenhausalltag klar von anderen Berufsgruppen abzugrenzen. Die Prozessqualität der Behandlungsverlauf-Strukturen ist jedoch in jedem Fall das Ergebnis von interdisziplinärer Kooperation und Interaktion. In welchem Maße der Patient als Kunde davon profitiert ist abhängig vom Grad des erfolgreich geplanten und durchgeführten berufsgruppenübergreifenden Prozessmanagements. Alle am Behandlungsprozess beteiligten Akteure werden ebenso exemplarisch dargestellt wie auch die verschiedenen Aspekte der Verlaufsphasen. Eine differenzierte Darstellung der erlebten und beobachteten Prozessumsetzung aus Sicht der Pflege erfolgt durch eine quantitative, deduktive Umfrage, die anonym durchgeführt wird. Sie soll Erfahrungswerte und Beobachtungen des Personals in den jeweiligen Phasen des Behandlungsverlaufs erfassen. In der Darstellungs- und Auswertungsphase wird literaturgestützt herausgearbeitet , an welchen Stellen der Prozessgestaltung aus Sicht des Pflegefachpersonals Optimierungsbedarf besteht, welche konkrete Rolle dabei die Pflegefachperson hat und welchen Nutzen bzw. welche Auswirkung eine dargestellte Veränderung zur Folge haben kann.
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