Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Persönlichkeitspsychologie, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Psychologisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die weiterhin steigende Zahl der, bei der zentralen Registrierungsstelle DENIC eG registrierten Homepages in Deutschland belegt die anhaltende Aktualität des Themas Homepages. Die Motive der Besitzer persönlicher Homepages, der Öffentlichkeit Details aus ihrem Privat- und Berufsleben zu präsentieren, sind in Anbetracht der Vielzahl unterschiedlicher persönlicher Homepages offensichtlich keineswegs einheitlich. Die bestehende Forschung auf dem Gebiet persönlicher Homepages weist bisher eher explorativen Charakter auf (Schütz, Machilek & Marcus, 2003) und lässt kaum Rückschlüsse auf die tatsächlichen Motive der Homepagebesitzer für ihre persönliche Homepage zu. McClelland, Koestner und Weinberger postulierten 1989 ein Modell, das von der unabhängigen Koexistenz impliziter und expliziter Motive ausgeht (McClelland, Koestner & Weinberger, 1989). Vor dem Hintergrund der Selbstdarstellungstheorie wird im Rahmen dieser Arbeit der Frage nachgegangen, inwiefern sich die impliziten und expliziten Motive von Homepagebesitzern bei der Selbstdarstellung auf ihren persönlichen Homepages widerspiegeln. Zudem ergibt sich eine Validitätsfragestellung in Hinblick auf die Vorhersagekraft motivthematischer Homepageinhalte für Skalen der PRF (Stumpf et al.,1985) und des MMG (Schmalt et al., 1999). Das explizite Machtmotiv erwies sich als Prädiktor macht- und leistungsmotivthematischer Homepageinhalte. Das implizite Anschlussmotiv steht in negativem Zusammenhang zu leistungsmotivthematischen Homepageinhalten. Rubriken, die sich auf die Selbstdarstellung der eigenen Person, sowie auf bereits bestehende soziale Kontakte beziehen, zeigen besonders große Relevanz für eine persönliche Homepage. Neben dem Erleben von Kreativität spielen vor allem Gründe für eine persönliche Homepage eine wichtige Rolle, die Bezug zu sozialer Interaktion und Kommunikation haben. Selbstbezogene Motive hingegen scheinen eher in den Hintergrund zu treten. Probanden, die bereits an einer parallel durchgeführten Untersuchung teilgenommen und in diesem Zusammenhang ebenfalls PRF (Stumpf et al., 1985), MMG (Schmalt et al., 1999) und die Selbstdarstellung auf einer persönlichen Homepage bearbeitet hatten, wiesen sowohl für das implizite Macht- und Anschlussmotiv signifikant niedrigere Werte, als auch tendenziell niedrigere Werte für das Anschlussmotiv in der Selbstdarstellung auf der persönlichen Homepage auf.
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