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Die sozialkritische Darstellung von Kirche, Liebe und Ehe in Heinrich Bölls 'Und sagte kein einziges Wort' am Beispiel ausgewählter Protagonisten

AutorNika Ragua
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783656342618
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wie meistens, wollte ich im Grund auch nur eine Liebesgeschichte schreiben.'1 Nach Selbstaussagen von Böll basieren die meisten seiner Werke auf Liebesgeschichten. Mit Blick auf seine frühen Romane der späten 1940er und frühen 1950er gewinnt man jedoch den Eindruck, dass diese unter anderem auch aufgrund der dort kritisch beleuchteten Kriegs- und Nachkriegssituation eher Gegenbilder zu (traditionellen) Liebesgeschichten aufzeigen.2 Auch Bölls 1953 erschienene Roman Und sagte kein einziges Wort thematisiert eine Liebesgeschichte und wirft zugleich einen zeitgenössischen Blick auf die fünfziger Jahre der Bundesrepublik, die geprägt wurden durch die vergangenen Kriegsjahre und das aufkommende Wirtschaftswunder. (...) Bölls Realitätsdarstellung ist also mitunter sozialkritisch angelegt. Die Leserinnen und Leser von Und sagte kein einziges Wort erfahren von diesen Problemen, indem Böll seine beiden Hauptfiguren ihre Erfahrungen und Gedanken darstellen lässt. Dies geschieht in den 13 Kapiteln alternierend jeweils aus der Ich-Perspektive der Protagonisten Kate und Fred Bogner heraus.4 (...) Mit der Wahl seiner Protagonisten setzt Böll dabei auf das Kleinbürgertum, auf die 'kleinen Leute' und Benachteiligten, und vermittelt so deren spezifischen Alltagsprobleme beim Versuch, sich einzurichten, bedrängt von materieller und moralischer Not. Ausdrücklich im Roman Und sagte kein einziges Wort angesprochen werden beispielsweise die Wohnungsnot sowie die drückende Armut am Beispiel der Familie Bogner.6 Aber auch die Kritik an bestehender Scheinheiligkeit, Manipulation und Korruption in der Gesellschaft wird am Beispiel der katholischen Kirche überdeutlich dargestellt.7 Die Naziherrschaft und die Langzeitfolgen des Krieges erscheinen dabei jedoch ebenso nebensächlich wie die Frage nach der Schuld.8 Wie nun einführend deutlich gemacht wurde, unternimmt Bölls Roman Und sagte kein einziges Wort eine sozialkritische Haltung gegenüber der westdeutschen Nachkriegszeit der fünfziger Jahre. In dieser Hausarbeit soll daher folgende Frage untersucht werden: Welche kritische Haltung nimmt Heinrich Bölls Und sagte kein einziges Wort hinsichtlich der getrennt voneinander zu betrachtenden Themen Kirche und Geschlechterrollen ein? Der Frage soll dabei mithilfe einer Charakterisierung und - bei den Themen Liebe und Ehe - mithilfe der Diskussion über dargestellte Geschlechterbilder - nachgegangen werden. (...)

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