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Die Subjekttheorie des Radikalen Konstruktivismus

AutorRolf-Dieter Dominicus
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl76 Seiten
ISBN9783836634571
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis28,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Der Radikale Konstruktivismus ist eine anthropologische Wissenschaft, deren Wurzeln im metadisziplinären Bereich der Kybernetik, der Psychologie und der Neurobiologie liegen. Seine Autoren – Protagonisten sind Humberto R. Maturana, Ernst von Glasersfeld und Gerhard Roth – vertreten eine subjektivistische, antirealistische Wahrnehmungs- und Erkenntnistheorie. Die konstruktivistische Kognitionstheorie impliziert das Konzept der Autopoiese und des Beobachters. Leben wird als Autopoiese (Autonomie, zirkuläre Organisation, operationale Geschlossenheit) definiert, der Begriff des Subjekts mit dem des Beobachters gleichgesetzt. Aufgrund seiner informationellen Geschlossenheit hat der Beobachter keinen kognitiven Zugang zu seiner Umwelt. Somit ist eine postulierte vom Bewusstsein unabhängige Welt nicht erkennbar. Bei der Bestimmung des Beobachterstatus gerät der Radikale Konstruktivismus in ein Dilemma insofern, als der sich selbst beobachtende Beobachter nicht gleichzeitig Subjekt und Objekt sein kann. Er sieht sich daher mit dem seit der Antike bekannten philosophischen Thema des Selbstbewusstseins konfrontiert, das mit den Problemen der Zirkularität und des infiniten Regresses behaftet ist. Äußerungen wie die über das Ich als einer geheimnisvollen Entität, die sich ihrer selbst bewusst ist, sind Konsequenzen eines offensichtlich ungelösten Problems und Ausdruck einer Aporie, in der sich Vertreter der konstruktivistischen Beobachtertheorie befinden. Da eine zentrale Aufgabe der Philosophie darin besteht, Begriffsverwirrungen aufzulösen, soll in der vorliegenden Arbeit der äußerst problematische Subjektbegriff des Radikalen Konstruktivismus genauer bestimmt und die sich daraus ergebenden erkenntnistheoretischen Folgerungen diskutiert werden. Als methodischer Ansatzpunkt wird die von I. Kant in seiner Transzendentalphilosophie entwickelte Subjekttheorie gewählt, in der, ausgehend von der Analyse des Phänomens des Selbstbewusstseins, ein transzendentales von einem empirischen Subjekt unterschieden wird. Weiterhin wird auf eine in der transzendentalphilosophischen Tradition stehende immanenzphilosophische Theorie zurückgegriffen, in der der epistemologische und ontologische Status des Subjekts gegenüber der Realität abgegrenzt wird. Das Konzept der Arbeit sieht vor, dass nach Darstellung der konstruktivistischen Erkenntnistheorie und ihrer Probleme, der Rekonstruktion der kantischen Lehre vom zweifachen Subjekt und der [...]

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