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Die Theorie der Schweigespirale - Das sozialpsychologische Konzept der öffentlichen Meinung

Das sozialpsychologische Konzept der öffentlichen Meinung

AutorSonja Kriependorf
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783638255141
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1.3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Theorie der Schweigespirale wurde Anfang 1970 von der wohl bekanntesten deutschen Publizistikwissenschaftlerin Elisabeth Noelle-Neumann aufgestellt und zählt zu den bekanntesten, aber auch umstrittensten sozialpsychologischen Konzepten. Den Anstoß für die Entwicklung der Theorie der Schweigespirale lieferte das Wahljahr 1965, in dem ein unerwartetes Phänomen zum Vorschein kam (s. Abb. 1). Nachdem Umfragen zufolge die CDU/CSU und die SPD über Monate hinweg in etwa gleichauf lagen, gewann letztendlich die CDU/CSU mit einem über zehnprozentigen Vorsprung. Diese scheinbar unlogische Entwicklung warf Spekulationen und Rätsel auf und zahlreiche Untersuchungen folgten, zumal sich im Wahljahr 1972 dieses Phänomen wiederholte. Zunächst lagen die beiden großen Parteien Kopf an Kopf, jedoch erlangte die SPD wenige Wochen vor der Wahl einen Vorsprung, der ihren Sieg bedeutete. Jeweils kurz vor den Wahlen ließ sich ein 'last-minute-swing', der sogenannte Mitläufereffekt zugunsten der allgemeinen Siegeserwartung beobachten (Noelle-Neumann 1996, S. 16). In der Bevölkerung waren die Zahlen der SPD und CDU/CSU-Anhänger nachweislich gleich, jedoch schien das Auftreten in der Öffentlichkeit eine entscheidende Rolle für die überraschenden Wahlergebnisse zu spielen. 1972 zeigte die SPD ihre Überzeugungen und Ansichten öffentlich mit einer wesentlich stärkeren Begeisterung als ihre Gegnerpartei. Offensichtlich hat dieses Verhalten vor allem den unentschlossenen Teil der Bevölkerung dazu bewogen, die SPD zu wählen und sich somit der siegesreichen Seite anzuschließen. Das Kräfteverhältnis beider Parteien wurde von den Bürgern falsch eingestuft und während die SPD nach außen stark auftrat, konnte die CDU/CSU diese Euphorie nicht verbreiten. Dabei ging es im Wesentlichen wohl nicht darum auf der Siegesseite zu sein, sondern die Beweggründe der Menschen lagen vielmehr darin, sich nicht zu isolieren und schlossen sich der Mehrheit an. Folglich war die Isolationsfurcht die essentielle Kraft, die diese Entwicklung hervorgerufen hat und besonders bei jenen Personen mit schwachem Selbstbewusstsein und wenig Interesse an dem politischen Geschehen findet diese Erklärung ihre Berechtigung (Noelle-Neumann 1996, S. 20). Daraus entwickelte sich eine eigene Dynamik, die sogenannte Schweigespirale, die im Folgenden noch genauer erläutert wird.

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