Vorwort | 8 |
Inhaltsverzeichnis | 10 |
A. Einleitung | 18 |
B. Die Problemstellung: Räumlicher Strukturwandel als Gefahr für die Versammlungsfreiheit | 21 |
I. Der sog. öffentliche Raum als Grundrechtsvoraussetzung des Art. 8 GG | 21 |
1. Begriff, Einordnung und Typologie der Grundrechtsvoraussetzungen | 21 |
2. Der Begriff des „öffentlichen Raums“ | 23 |
a) Einführung | 24 |
b) Begriffsannäherung und Kriterien | 26 |
aa) Historische Betrachtungsweise und negativer Ansatz | 26 |
bb) Allgemeine öffentliche Zugänglichkeit | 26 |
cc) Öffentlichkeit des Raumes | 28 |
dd) Die Geltung des öffentlichen Sachenrechts | 29 |
c) Zwischenergebnis: Der Arbeitsbegriff des „öffentlichen Raums“ | 30 |
3. Der öffentliche Raum als reale Ausübungsvoraussetzung des Art. 8 GG | 30 |
a) Die räumliche Komponente der Versammlungsfreiheit | 30 |
b) Öffentlicher Raum als traditioneller Ort der Versammlungsfreiheit | 33 |
II. Der (qualitative) Wandel des öffentlichen Raums: Die Entstehung „privater öffentlicher Räume“ | 35 |
1. Der räumliche Strukturwandel – Die Festlegung des Untersuchungsgegenstands | 35 |
2. Ursachen der Entstehung privater öffentlicher Räume | 37 |
a) Errichtung riesiger privater Immobilienareale | 37 |
b) Die Privatisierung öffentlicher Räume | 38 |
c) Das sog. „Straßenpachtmodell“ als Entstehungsgrund privater öffentlicher Räume? | 39 |
III. Die Gefahr für das Grundrecht der Versammlungsfreiheit | 41 |
1. Das Interesse der Demonstranten an privaten öffentlichen Räumen | 41 |
2. Die Rechtslage bei Demonstrationen im öffentlichen Raum | 43 |
3. Das Fehlen einfachrechtlicher Nutzungsrechte und die Geltung des privaten Hausrechts in privaten öffentlichen Räumen | 45 |
C. Rechtfertigung des Untersuchungsgegenstands und Präzisierung der grundrechtlichen Problematik | 48 |
D. Grundlagen der Versammlungsfreiheit, insb. die Wahl des Versammlungsorts | 51 |
I. Schutzzweck der Versammlungsfreiheit | 51 |
1. Politisch-demokratische Traditionslinie: Die Versammlungsfreiheit als „aktiv-demokratisches Teilhaberecht“ | 52 |
2. Individualfreiheitliche liberale Traditionslinie: Die Versammlungsfreiheit als „klassisches Abwehrrecht“ | 56 |
II. Versammlungsbegriff | 58 |
1. Die Teilnehmerzahl | 58 |
2. Abgrenzung zur reinen Ansammlung | 60 |
3. Die Anforderungen an den gemeinsamen Zweck | 61 |
a) Ablehnung des sog. weiten Versammlungsbegriffes | 62 |
b) Erfordernis der gemeinsamen Meinungsbildung oder -kundgabe | 64 |
c) Bezug zur öffentlichen Meinungsbildung? | 65 |
d) Stellungnahme | 66 |
4. Ergebnis | 68 |
III. „Demonstrationen“ | 68 |
1. Begriff der Demonstration | 69 |
2. Einbeziehung in den Schutzbereich? | 70 |
IV. Die Wahrung der „Friedlichkeit“ bei Inanspruchnahme fremder Räume? | 71 |
V. Die Wahl des Versammlungsorts als Element der Selbstbestimmung der Demonstranten | 72 |
VI. Beschränkungen insb. der Wahl des Versammlungsorts | 73 |
1. Die notwendige Begrenztheit der Wahl des Versammlungsorts | 73 |
2. Schrankensystematik | 75 |
E. Das private Hausrecht | 77 |
I. Einführung | 77 |
II. Dogmatische Grundlage | 79 |
1. Notwendigkeit einer präzisen dogmatischen Herleitung | 80 |
2. Ablehnung des § 123 StGB als dogmatische Grundlage | 81 |
3. Herleitung aus dem Zivilrecht | 82 |
a) Eigentum als dogmatische Grundlage? | 82 |
b) Besitz als dogmatische Grundlage? | 84 |
c) Eigentum und/oder Besitz als dogmatische Grundlage | 86 |
4. Stellungnahme: Das Hausrecht als bloßer Sammelbegriff | 87 |
III. Hausrechtsinhaber | 88 |
IV. Räumliche Reichweite | 89 |
V. Sachlicher Inhalt des Hausrechts und seine Grenzen | 90 |
1. Negative und positive Dimensionen des Hausrechts | 90 |
2. Grundsatz der freien Ausgestaltung und Ausübung als Ausdruck der Privatautonomie | 92 |
3. Hausordnungen als Gestaltungsmittel | 93 |
4. Beeinträchtigung des Hausrechts durch eine Demonstration im privaten öffentlichen Raum | 94 |
a) „Hausrechtliche“ Abwehransprüche | 95 |
aa) Anspruch des Eigentümers aus § 1004 Abs. 1 BGB | 95 |
bb) Ansprüche des Besitzers | 96 |
b) Hausverweis und Hausverbot als Mittel des Hausrechts | 96 |
5. „Grenzen des Hausrechts“: Die Frage nach der Rechtswidrigkeit bzw. Widerrechtlichkeit der Beeinträchtigung | 97 |
a) Einwilligung – Die bloße Gestattung des Zutritts zum privaten öffentlichen Raum | 98 |
b) Hausrechtsverzicht durch die Öffnung des Raums für die Allgemeinheit? | 99 |
c) Modifikation der Hausrechtsausübung: Die Notwendigkeit eines sachlichen Grundes bei Öffnung des Raumes | 100 |
d) Der Vorwurf des widersprüchlichen Verhaltens i. S. d. § 242 BGB | 100 |
VI. Ergebnis und weiterer Gang der Untersuchung | 101 |
F. Mögliche Grundrechtspositionen des Hausherrn | 102 |
I. Art. 13 GG | 102 |
1. Schutzzweck und Einbeziehung von Betriebs- und Geschäftsräumen in den Schutzbereich | 102 |
2. Schutz privater öffentlicher Räume? | 104 |
II. Art. 14 GG | 105 |
III. Art. 12 GG | 106 |
IV. Weitere denkbare Grundrechtpositionen | 107 |
V. Ergebnis | 107 |
G. Grundrechtsbindung und Grundrechtsberechtigung juristischer Personen des Privatrechts bei Beteiligung der öffentlichen Hand | 108 |
I. Die Problemstellung: Der Dualismus von Staat und Gesellschaft als grundlegender Hintergrund | 108 |
II. Grundrechtsbindung juristischer Personen des Privatrechts bei staatlicher Beteiligung | 113 |
1. Art. 1 Abs. 3 GG als Ausgangspunkt und die Grundrechtsbindung öffentlicher Anteilseigner | 113 |
2. Die Unzulänglichkeiten der bloßen Grundrechtsbindung der öffentlichen Anteilseigner | 115 |
a) Die Begrenztheit des Einflusses der öffentlichen Hand als Anteilseigner | 116 |
b) Konsequenz: Die Frage der Grundrechtsbindung des Unternehmens selbst sowie der Einwand aus dem Demokratieprinzip | 118 |
3. Eigengesellschaften der öffentlichen Hand | 120 |
4. Gemischtwirtschaftliche Unternehmen | 122 |
a) Begriff und Wesen des gemischtwirtschaftlichen Unternehmens | 123 |
b) Untersuchung der Tragfähigkeit der angebotenen Begründungsansätze | 124 |
a) Der Grundrechtsgewährleistungsansatz: Die These von der Schutzbedürftigkeit privater Anteilseigner | 124 |
b) Untauglichkeit funktionaler Kriterien | 126 |
c) Vorzugswürdigkeit und nähere Konturen des Beherrschungskriteriums: Die Maßgeblichkeit der Entscheidungsherrschaft | 128 |
c) Ergebnis | 132 |
III. Grundrechtsberechtigung | 133 |
IV. Ergebnis und weiterer Fortgang der Untersuchung | 135 |
H. Versammlungen im formell privatisierten öffentlichen Raum im Falle einer unmittelbaren Grundrechtsbindung des Hausherrn | 136 |
I. Einführung: Das grundrechtsdogmatische Problem eines grundrechtsunmittelbaren Nutzungsrechts am fremden privaten öffentlichen Raum zu Versammlungszwecken | 137 |
II. Abwehrrechtliche oder leistungsrechtliche Konstruktion eines grundrechtsunmittelbaren Nutzungsanspruchs aus Art. 8 GG? | 139 |
1. Die Nutzung fremder Räume zwischen Freiheit und Leistung | 139 |
2. Die Abwehrfunktion der Grundrechte und dessen Vorrang vor anderen Grundrechtsdimensionen | 141 |
3. Die Unbeachtlichkeit der äußeren Form des beanspruchten Verhaltens für die Frage nach der einschlägigen Grundrechtsfunktion | 145 |
4. Der Grundrechtseingriff als entscheidendes Kriterium des grundrechtlichen Abwehranspruchs | 147 |
a) Ausübung „natürlicher“ Freiheit trotz (staatlicher) Bereitstellung eines Sachsubstrats? | 149 |
b) Unterlassen der Demonstrationsgewährung als Grundrechtseingriff? | 152 |
c) Die Zulassung der Demonstration als abwehrrechtlich gebotene Beseitigung des vorausgegangenen Nutzungsverbots (Verbot mit Erlaubnisvorbehalt) | 155 |
d) Zwischenergebnis: Die Tragfähigkeit dieses Lösungsansatzes und der weitere Fortgang der Überlegungen | 158 |
5. Zur Frage eines (originären) grundrechtlichen Leistungsanspruchs aus Art. 8 GG | 159 |
a) Terminologie | 159 |
b) Die Einordnung als originärer Leistungsanspruch | 160 |
c) Die Verneinung eines originären Leistungsanspruchs aus Art. 8 GG | 161 |
6. Ergebnis und Fortgang der Untersuchung | 162 |
III. Die Reichweite des Schutzbereichs des Art. 8 GG bei Inanspruchnahme fremder Räume – Die Frage nach der Begrenzung des Schutzbereichs durch die rechtliche Güterzuordnung | 163 |
1. Die Einordnung der Fragestellung in die Diskussion zwischen der engen und der weiten Schutzbereichstheorie | 163 |
2. Der grundrechtliche Schutzbereich – Zur Unterscheidung von prima facie und definitivem Schutz | 165 |
3. Die Lehre vom Gewährleistungsgehalt | 168 |
a) Die „Theorie der sachlichen Reichweite“ von Friedrich Müller | 168 |
b) Darstellung der Lehre vom Gewährleistungsgehalt | 171 |
c) Anwendung der Lehre vom Gewährleistungsgehalt auf die vorliegende Fragestellung | 173 |
a) Wortlaut von Art. 8 GG | 173 |
b) Historisch-genetische Auslegung des Art. 8 GG | 174 |
c) Teleologische Auslegung | 174 |
d) Stellungnahme: Die nur beschränkte Aussagekraft der Lehre vom Gewährleistungsgehalt | 175 |
4. Ablehnung der generellen engen Schutzbereichstheorien in Bezug auf die Inanspruchnahme fremder Räume | 177 |
a) Der Vorbehalt der allgemeinen Gesetze | 178 |
b) Gegenläufige Verfassungswerte Dritter als schutzbereichsimmanente Grenze der Grundrechtsausübung (insb. das „neminem-laedere-Gebot“) | 181 |
a) Der Fall des „Sprayers von Zürich“ und dessen (stillschweigende) Übertragung auf Art. 8 GG durch die Rechtsprechung | 182 |
b) Begründungsansätze in der Literatur | 184 |
c) Stellungnahme: Die Unvermeidbarkeit der Abwägung und deren Bearbeitung auf Rechtfertigungsebene | 187 |
5. Die Vorzugswürdigkeit der weiten Schutzbereichstheorie | 190 |
a) Die Argumente der weiten Schutzbereichstheorie und die Würdigung der Einwände | 190 |
b) Konsequenz: Prima-facie Recht auf Nutzung fremder privater öffentlicher Räume zu Versammlungszwecken | 191 |
c) Zwischenergebnis: Ablehnung der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts im Fraport-Urteil | 192 |
6. Zusammenfassung der Ergebnisse der Problematik der Nutzung fremder Räume zu Versammlungszwecken | 193 |
IV. Die Frage der Rechtfertigung des Grundrechtseingriffs durch den Hausherrn | 194 |
1. Das private Hausrecht als Schranke im Sinne von Art. 8 Abs. 2 GG | 194 |
2. Die Verfassungsmäßigkeit der Hausrechtsausübung – Der Ausgleich der Interessen von Hausherrn und Demonstranten | 195 |
a) Die Abwägung als Ausgleichsinstrument | 195 |
b) Einzelne Abwägungsgesichtspunkte | 196 |
a) Die Bedeutung der Versammlungsfreiheit für die demokratische Grundordnung | 196 |
b) Art und Ausmaß der Öffnung des Raumes für die Allgemeinheit | 196 |
c) Quantität der Inanspruchnahme privater öffentlicher Räume | 198 |
d) Nexus von Ort und Versammlungsgegenstand | 198 |
e) Die Gewährleistung der Sicherheit und Funktionsfähigkeit des Ortes | 199 |
3. Ergebnis | 200 |
J. Versammlungen im materiell privat(isiert)en öffentlichen Raum bei fehlender unmittelbarer Grundrechtsbindung des Hausherrn | 201 |
I. Der völlig veränderte grundrechtsdogmatische Hintergrund | 201 |
II. Vorüberlegung: Die Drittwirkung der Grundrechte | 202 |
1. Begriff und Aktualität der Fragestellung | 202 |
2. Die Entwicklung der Idee einer Einwirkung der Grundrechte in das Privatrecht | 203 |
a) Gewährleistung von Freiheit als „Sinnmitte“ der Grundrechte | 204 |
b) Die Ergänzungsbedürftigkeit der Abwehrfunktion der Grundrechte | 205 |
c) Das Lüth-Urteil des Bundesverfassungsgerichts: Die Entdeckung und Entfaltung der objektiv-rechtlichen Gehalte der Grundrechte | 206 |
3. Dogmatische Lösungsansätze (das „Wie“) | 209 |
a) Ablehnung einer unmittelbaren Drittwirkung | 209 |
b) Lehre von der mittelbaren Drittwirkung | 211 |
a) Herkömmliche Begründung: Die Ausstrahlungswirkung | 211 |
b) Weitere Ansichten der Literatur | 213 |
(1) Die Ansicht von Schwabe: Die Drittwirkung als bloßes „Scheinproblem“ | 213 |
(2) Die Ansicht von Lücke | 215 |
c) Neuerdings: Schutzrechtliche Konstruktion der Drittwirkungsproblematik | 216 |
4. Bedeutungslosigkeit der Frage nach der unmittelbaren Grundrechtsbindung? Die Reichweite der Wirkkraft mittelbarer Grundrechtswirkungen | 220 |
a) Die Auffangfunktion der mittelbaren Grundrechtswirkungen | 220 |
b) Die Unterschiede von mittelbarer und unmittelbarer Grundrechtsbindung | 222 |
c) Die Berücksichtigung einer etwaigen staatlichen Beteiligung im Rahmen der mittelbaren Grundrechtsbindung? | 224 |
5. Ergebnis und weiterer Fortgang der Untersuchung | 225 |
III. Das Problem der Inanspruchnahme fremder Räume in dieser Konstellation | 226 |
VIII. Ausnahmsweise unmittelbare Bindung an Art. 8 GG? | 227 |
1. Funktionaler Ansatz: Die Bedeutung der Versammlungsfreiheit für die Demokratie | 227 |
2. Die (Bedeutungs-)Zunahme privater öffentlicher Räume | 228 |
3. Gefahr der Minderung des Grundrechtsschutzes infolge Privatisierung | 229 |
V. Grundpflicht aus Art. 14 GG? | 230 |
VI. Mittelbare Grundrechtswirkung als Auffangfunktion – Die Drittwirkung von Grundrechten im privaten öffentlichen Raum | 232 |
1. Die Grundrechtswirkungen des Art. 8 GG | 232 |
2. Möglicher Ansatzpunkt einer mittelbaren Drittwirkung | 233 |
3. Die These von der gesteigerten Drittwirkung von Grundrechten im privaten öffentlichen Raum v. a. unter dem Gesichtspunkt der staatlichen Privatisierungsfolgenverantwortung | 234 |
VII. Die Auflösung des Grundrechtskonflikts: Die Notwendigkeit des Ausgleichs des Spannungsverhältnisses durch den einfachen (Landes-)Gesetzgeber | 237 |
1. Begründung der Notwendigkeit der gesetzlichen Umsetzung | 237 |
a) Gesetzgeber als primärer Adressat der Schutzpflicht | 238 |
b) Aspekt der Rechtssicherheit | 239 |
c) Wesentlichkeitslehre | 240 |
2. Gesetzgebungsvorschlag | 241 |
K. Zusammenfassung in Thesen | 244 |
Literaturverzeichnis | 247 |
Sachverzeichnis | 272 |