Sie sind hier
E-Book

Die Welt des Wunderbaren und das Motiv der List in Strickers 'Daniel von dem blühenden Tal' im Vergleich mit Homers 'Odyssee'

AutorAntonella Corrado
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl43 Seiten
ISBN9783656521655
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie stark der Dichter Homer und seine Sagen im Mittelalter präsent waren, ist nicht leicht zu beantworten. In vielen mittelalterlichen Werken lassen sich immerhin Spuren von Textkenntnissen auffinden. Unter den Forschern ist es jedoch umstritten, ob die Autoren sich dabei auf den Originaltext bezogen haben oder nur auf die Sagen, die in der Überlieferung und Bearbeitung über die Jahrhunderte an sie weitergegeben worden waren. Im 4. und 5. Jahrhundert wurde Homer noch geschätzt und gelesen, was man unter anderem daran erkennen kann, dass er in der großen 'Etymologiae' von Isidor von Sevilla (um 560-636) Erwähnung findet. Erst ab dem frühen Mittelalter sei laut Cornelia Römer ein stetiger Rückgang 'sowohl in Kenntnis als auch in Wertschätzung' festzustellen. Thomas Bleicher geht davon aus, dass der Name Homer und der Stoff seiner Epen dem frühen Mittelalter noch weitgehend bekannt waren, der Text selbst jedoch nicht mehr im Original gelesen wurde. Die Forschungsergebnisse Georg Finslers sind dem jedoch entgegenzusetzen. Er hat herausgefunden, dass 'immerhin [...] im 9. Jahrhundert in einzelnen Klosterschulen Griechisch getrieben worden sein [muss].', da beispielsweise 'Abt Hatto und Erlebald mehrere [Exemplare von Homers Epen] gekauft haben, als sie als Gesandte Kaiser Karls beim griechischen Kaiser in Konstantinopel weilten'. Demnach lässt sich schlussfolgern, dass zumindest unter den Klerikern die Lektüre Homers bekannt war. Im Hochmittelalter sei dann schließlich ein 'vorübergehende[r] Verlust der griechischen Überlieferung des 'Originaltextes'' festzustellen. Besonders Ovid und Vergil galten nun 'als unangefochtene Autoritäten', die 'zum Kanon der Schulautoren gehörten.'. Ihre Werke wurden im Gegensatz zu Homers übersetzt. Das absteigende Interesse an Homer und seinen Epen liegt laut Regina Toepfers vor allem an 'fehlende[n] Textvorlagen, mangelnde[n] Sprachkenntnisse[n] und nicht vorhandene[n] Übersetzungen.'. Grund für die fehlenden Textkenntnisse und die nicht vorhandenen Übersetzungen, ist laut Römer auch die Angst vor der Kirche gewesen, da die Christen die griechische Mythologie mit ihrer heidnischen Götterwelt verpönten.[...]

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Literatur - Sprache - Literaturwissenschaft

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Das 18. Jahrhundert

E-Book Das 18. Jahrhundert
Zeitalter der Aufklärung Format: PDF

Akademie Studienbücher - Literaturwissenschaft - Diskussion von Epochenbegriff und Epochengrenzen - Autor, Markt und Publikum: Strukturwandel der literarischen Öffentlichkeit - Die…

Weitere Zeitschriften

BEHINDERTEPÄDAGOGIK

BEHINDERTEPÄDAGOGIK

Für diese Fachzeitschrift arbeiten namhafte Persönlichkeiten aus den verschiedenen Fotschungs-, Lehr- und Praxisbereichen zusammen. Zu ihren Aufgaben gehören Prävention, Früherkennung, ...

BIELEFELD GEHT AUS

BIELEFELD GEHT AUS

Freizeit- und Gastronomieführer mit umfangreichem Serviceteil, mehr als 700 Tipps und Adressen für Tag- und Nachtschwärmer Bielefeld genießen Westfälisch und weltoffen – das zeichnet nicht ...

care konkret

care konkret

care konkret ist die Wochenzeitung für Entscheider in der Pflege. Ambulant wie stationär. Sie fasst topaktuelle Informationen und Hintergründe aus der Pflegebranche kompakt und kompetent für Sie ...

DHS

DHS

Die Flugzeuge der NVA Neben unser F-40 Reihe, soll mit der DHS die Geschichte der "anderen" deutschen Luftwaffe, den Luftstreitkräften der Nationalen Volksarmee (NVA-LSK) der ehemaligen DDR ...