Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Massenmedien allgemein, Note: 2,0, Georg-August-Universität Göttingen (Zentrum für Interdisziplinäre Medienwissenschaft), Veranstaltung: Medien und Kommunikationswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussion um die Wirkung von Gewaltdarstellung in den Medien scheint trotz ihrer langen Tradition nicht an Brisanz zu verlieren. Schon der griechische Philosoph Platon sprach sich für eine Zensur der Märchen und Sagen aus, weil er befürchtete, diese könnten einen schlechten Einfluss auf die Jugend haben. Genauso sah der englische Schriftsteller Alexander Pope, die Verrohung der Jugend durch anspruchs- und sinnlosen Lesestoff. Auch wenn die Märchen, um die sich Platon noch sorgte, längst dem Massenmedium Fernsehen gewichen sind, so ist die Problematik gleich geblieben, die die Gemüter im Gewaltdiskurs erregt. Die Frage nach der Wirkung von Gewaltdarstellungen zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Medienwirkungsforschung. Heute gibt es nach Schätzungen mehr als fünftausend Arbeiten zur Gewaltthematik. Trotz dieser Vielzahl an vorliegenden Studien sind die Ergebnisse oft nicht eindeutig, veraltet oder lückenhaft. Zudem divergieren die Ansichten innerhalb der Gewaltdiskussion erheblich voneinander.3 Diese Hausarbeit verfolgt das Ziel aus der Fülle der Informationen vor allen Dingen auf folgende Fragen einzugehen: Trägt das Fernsehen zur Gewalt von Kindern und Jugendlichen mit bei und wenn ja, in welchem Maße, steigern violente Inhalte die Aggressionsbereitschaft? Welchen Einfluss haben Medien auf die Entwicklung von Jugendlichen? Und warum wird dem Aspekt der Geschlechterdifferenzierung bei der Rezeption von Gewalt im Fernsehen nicht genug Beachtung geschenkt? Um auf diese Fragen näher einzugehen, erscheint es unumgänglich sich mit der Definition der Begriffe 'Gewalt' und 'Gewaltdarstellung', auseinander zusetzen. Denn nur auf diese Weise können die oben genannten Fragen adäquat beantwortet werden. In diesem Zusammenhang soll auch die Entwicklung des deutschen Fernsehens und deren Einfluss auf die Gewaltdarstellung und den möglichen Auswirkungen auf den Rezipienten, näher betrachtet werden.
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