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E-Book

Digitale Signalverarbeitung

Eine Einführung mit Beispielen

AutorAlfred Pecher, Helmut Roderer
VerlagVogel Communications Group GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl434 Seiten
ISBN9783834360939
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,80 EUR
Im heutigen Informationszeitalter wächst der Anspruch, einen möglichst einfachen Zugang zu den mathematisch geprägten Themenkreisen der Signal- und Systemtheorie zu finden, ohne die Leistungsfähigkeit und die Möglichkeiten der Verfahren in ihrem vollen Umfang zu begrenzen. In knapper, modularer Form und mit wissenschaftlicher Präzision beschreiben die Autoren moderne Verfahren der Signal- und Systemtheorie. Dem Buch beigelegte interaktive Programme machen die teilweise schwierigen mathematischen Zusammenhänge nachvollziehbar und regen zu eigenen Versuchen mit unterschiedlichen Parametervariationen an.

Helmut Roderer wurde 1936 in Würzburg geboren. Nach dem Studium an der Technischen Universität Darmstadt arbeitete er bei der Bölkow GmbH in München und bei der Dornier AG in Friedrichshafen im Bereich der Regelungstechnik und der Systemsimulation, größtenteils in leitender Funktion. Im Jahre 1972 wurde er als Professor für den Fachbereich Elektrotechnik an die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt berufen, der er von 1980 beginnend bis zu seiner Emeritierung als Dekan für den Fachbereich Elektrotechnik vorstand. Sein Lehrgebiet an der Fachhochschule umfasste die digitale Signal Verarbeitung und die Prozessdatenverarbeitung. Während der Hochschultätigkeit wurden zahlreiche Projekte mit der Industrie auf diesem Arbeitsgebiet durchgeführt.
Alfred Pecher, Jahrgang 1964, studierte Elektrotechnik an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt und an der Universität Erlangen und promovierte an der Technischen Universität Ilmenau im Bereich der digitalen Signalverarbeitung. Zur Zeit arbeitet er bei der Schaeffler Gruppe als Leiter Versuch Kompetenzzentrum Akustik. Neben einer mehrjährigen Vorlesungstätigkeit an der Technischen Universität Ilmenau auf dem Gebiet der digitalen Signal Verarbeitung hält er seit 1998 Vorlesungen zum gleichen Themengebiet an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt. Alfred Pecher wurde im Jahre 2003 als Hauptpreisträger des Innovation Awards der FAG Kugelfischer Stiftung im Sektor Product Innovation zu einem Thema der digitalen Signalverarbeitung ausgezeichnet.

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Leseprobe
1 Signale (S. 1-2)

1.1 Einführung


In allen Bereichen der Technik möchte man über den Zustand eines Vorgangs Bescheid wissen. Der Autofahrer möchte sich über seine Geschwindigkeit informieren, ein Elektriker muss die Höhe der Spannung in einem elektrischen Hausnetz kennen, und ein Bierbrauer muss die Temperaturverhältnisse in seinem Sudkessel überwachen. In allen Fällen benötigt er ein Gerät, mit dessen Hilfe er die betre?ende Größe bestimmen kann. Der Bau derartiger Messgeräte ist Aufgabe der Messtechnik. Wir sind nur an den Ergebnissen und deren Weiterverarbeitung interessiert. Hierzu benötigen wir eine allgemeine, nicht von der jeweiligen Technik abhängige Ausdrucksweise.

Der Zustand einer physikalischen Größe wird Signal genannt. Die physikalische Größe selbst fungiert als Träger des Signals. Zwei oder mehr Träger können das gleiche Signal tragen. Die erste Umsetzung eines Signals nennt man Messung und das dazu nötige Gerät Messinstrument. Geräte, die weitere Übergänge eines Signals von Trägern auf andere ermöglichen, werden Umsetzer genannt. Beispielsweise wird bei einem Strommesser das Signal vom Träger Strom auf den Träger Winkel des Instrumentenzeigers umgesetzt.

Es ist auch möglich, Signale auf einem Rechner zu simulieren. Bisher wurde unterstellt, dass ein Signal zu jedem beliebigen Zeitpunkt existiert. Man spricht in diesem Falle von einem zeitkontinuierlichen Signal. Wenn man dieses Signal nur zu bestimmten Zeiten abliest und den Messwert verkündet, so entsteht eine Zahlenfolge, die man auch als zeitdiskretes Signal affassen kann. In der Technik wird dieses Ablesen durch einen Analog-Digital-Umsetzer bewerkstelligt. Es macht auch keine Schwierigkeiten mittels Digital-Analog-Umsetzer aus einer Zahlenfolge wieder ein zeitkontinuierliches Signal zu erzeugen.

Ist der Signalzustand konstant, so spricht man vom Gleichsignal. Im Allgemeinen verändert sich der Zustand. Dann liegt ein zeitveränderliches Signal vor.

1.2 Klassi?zierung von Signalen


Signale werden unter vielfältigen Gesichtspunkten klassi?ziert. 1. Determinierte und stochastische Signale Ein determiniertes Signal kann durch eine mathematische Funktion exakt beschrieben werden. Bei stochastischen Signalen besteht eine Beschreibung mit einer Funktion prinzipiell nicht. Lediglich die Angabe von Mittelwerten, Amplitudenverteilungen oder ähnlichem ist möglich."
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Titel2
Copyright3
Vorwort4
Inhaltsverzeichnis6
1 Signale18
1.1 Einführung18
1.2 Klassifizierung von Signalen19
1.3 Grundoperationen an Signalen21
1.4 Zeitdiskrete determinierte Signale23
1.5 Stochastische zeitdiskrete Signale29
1.6 Physikalische Darstellung eines zeitdiskreten Signals36
1.7 Verarbeitung von Zeitreihen36
1.8 Faltung37
1.9 Laplace- und Z-Transformation47
2 Fouriertransformation52
2.1 Rechenregeln der Fouriertransformation52
2.2 Wichtige Fouriertransformationspaare53
2.3 Fouriertransformierte kausaler Signale53
2.4 Diskrete Fouriertransformation55
2.5 Ermittlung der Fouriertransformierten56
2.6 Fourierreihen61
2.7 Die Beziehung der Fouriertransformation zurLaplacetransformation62
2.8 Parsevalsche Theoreme62
2.9 Leckeffekt bei der DFT66
2.10 Nichtstation¨are Signale68
2.11 Aufgaben71
3 Approximation von Signalen78
3.1 Einführung78
3.2 Herleitung der Least-Square-Methode78
3.3 Approximation und Interpolation81
3.4 Anwendungsbeispiele81
3.5 Approximation mit orthogonalen Signalen88
4 Systeme96
4.1 Systembeschreibung96
4.2 Aufteilung und Zusammenfassung97
4.3 Klassifizierung von Systemen98
4.4 Systemsimulation99
4.5 Mathematische Systembeschreibung99
4.6 Systembeschreibung mit Testsignalen102
4.7 Verknüpfung von LTI-Systemen110
5 Differenzengleichungssysteme114
5.1 Gewichtsfunktion und Sprungantwort115
5.2 Z-Übertragungsfunktion116
5.3 Frequenzgang119
5.4 Übertragungsstabilit¨at120
5.5 Typen zeitdiskreter Systeme122
5.6 Aufgaben123
6 Differentialgleichungssysteme134
6.1 Einführung134
6.2 Untersuchung von Systemen im Zeitbereich135
6.3 Anwendung der Laplacetransformation136
6.4 Frequenzgang137
6.5 Sprungantwort139
6.6 Übertragungsstabilität140
6.7 Numerische Berechnung der Systemantwort auf beliebige Eingangssignale142
6.8 Aufgaben142
7 Anregungsinvariante Approximation146
7.1 Lösungsansatz146
7.2 Übertragungsfunktion der sprunginvarianten Approximation148
7.3 Numerische Berechnung der sprunginvarianten Approximation149
7.4 Aufgaben150
8 Zustandsdarstellung von Systemen158
8.1 Darstellung für zeitkontinuierliche Systeme158
8.2 Zustandsdarstellung zeitdiskreter Systeme164
8.3 Diskretisierung der Zustandsdarstellung zeitkontinuierlicher Systeme165
8.4 Matlab-Funktionen167
8.5 Verknüpfung von Systemen167
8.6 Aufgaben169
9 Abtastung und Rekonstruktion vonSignalen174
9.1 Abtastung174
9.2 Rekonstruktion176
9.3 Pulsamplitudenmodulation182
9.4 Aufgaben182
10 Spezielle zeitdiskrete Systeme186
10.1 Phasenlineare Systeme186
10.2 Reverse FIR-Systeme191
10.3 Allpässe und Minimalphasensysteme193
10.4 Filter198
10.5 Online-Integration von Signalen218
10.6 Differentiationsalgorithmen225
10.7 Signalinterpolatoren232
10.8 Algorithmen zur Signalglättung245
10.9 Algorithmen zur Hilberttransformation250
10.10 Goertzel-Algorithmus254
10.11 Zufallszahlengeneratoren257
11 Einstellen von Systemen in endlicher Zeit266
11.1 Einstellen von zeitdiskreten Systemen in endlicher Zeit266
11.2 Einstellen von zeitkontinuierlichen Systemen in kürzester Zeit268
11.3 Aufgaben269
12 Systemidentifikation272
12.1 Schätzung von z-Übertragungsfunktionen272
12.2 Frequenzanalyse bei Mehrtonsignalen276
12.3 Rekursive Systemidentifikation279
13 Korrelationsfunktionen und spektrale Leistungsdichte286
13.1 Korrelationskoeffizient286
13.2 Korrelationsfunktionen288
13.3 Spektrale Leistungsdichte295
13.4 Spektrale Kreuzleistungsdichte298
13.6 Weißes und farbiges Rauschen299
13.7 Aufgaben300
14 Systemsimulation mit Simulink304
14.1 Einführung304
14.2 Simulation zeitdiskreter Systeme305
14.3 Simulation zeitkontinuierlicher Systeme315
15 Digitale Regelung334
15.1 Vorbemerkung334
15.2 Einführung in die Regelungsaufgabe334
15.3 Grundzüge der digitalen Regelung335
15.4 Kompensationsregler337
15.5 Regelung mit endlicher Einstellzeit340
15.6 Zweipunktregelung346
15.7 Zeitoptimale Regelung von Strecken346
15.8 Wurzelortskurve351
15.9 Aufgaben352
16 Ermittlung von Signalparametern aus Messwerten356
16.1 Minimierung von Funktionen356
16.2 Ermittlung von Signalparametern360
17 Anhang 1: Darstellungen von Differenzengleichungssystemen362
17.1 Kanonische Darstellungen362
17.2 Parallelform365
18 Anhang 2: Berechnung der Systemantwort mit der Gewichtsfunktion366
19 Anhang 3: Fensterfunktionen368
19.1 Einführung368
19.2 Einige Fensterfunktionen368
19.3 Blackman-Fenster371
19.4 Dolph-Tschebycheff-Fenster371
19.5 Kaiser-Fenster372
20 Anhang 4: Transformation von Übertragungsfunktionen374
20.1 Vereinbarungen374
20.2 Transformation der Übertragungsfunktionen374
20.3 Wichtige Transformationen376
21 Anhang 5: Entwurf zeitkontinuierlicher Filter380
21.1 Festlegung des Toleranzschemas380
21.2 Transformation von Übertragungsfunktionen381
21.3 Ermittlung des Toleranzschemas des Normtiefpasses381
21.4 Entwurf zeitkontinuierlicher Normtiefpässe382
21.5 Transformation des Normtiefpasses in das gewünschte Filter391
22 Anhang 6: Bilineare Transformation394
22.1 Definition der bilinearen Transformation394
22.2 Eigenschaften der bilinearen Transformation395
22.4 Numerische Ausführung der bilinearen Transformation396
22.5 Transformationsmatrizen396
22.6 Inversion der bilinearen Transformation397
22.7 Beispiel398
23 Anhang 7: Der FFT-Algorithmus400
24 Anhang 8: Herleitung der Spline-Interpolation406
25 Anhang 9: Matrizen410
25.1 Definition der Matrix410
25.2 Rechenregeln411
25.3 Transposition einer Matrix412
25.4 Determinante einer Matrix414
25.5 Rang einer Matrix415
25.6 Inverse einer quadratischen Matrix416
25.7 Normen von Vektoren und quadratischen Matrizen417
25.8 Differentiation nach Vektoren417
25.9 Matrizenpolynome418
25.10 Eigenwerte und Eigenvektoren419
25.11 Spezielle Matrizen420
26 Literaturverzeichnis422
Stichwortverzeichnis426

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