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Diskurstheoretische Glaubensverantwortung

Konturen einer religiösen Epistemologie in Auseinandersetzung mit Jürgen Habermas

AutorMartin Breul
VerlagVerlag Friedrich Pustet
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl272 Seiten
ISBN9783791772394
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis27,99 EUR
Die religiöse Epistemologie fragt nach den methodischen Grundlagen einer zeit- und vernunftgemäßen Form der rationalen Glaubensverantwortung. Der Autor entwickelt den Entwurf eines tragfähigen Modells religiöser Erkenntnistheorie in Auseinandersetzung mit der Diskurstheorie von Jürgen Habermas. Grundlegende Aspekte werden dabei mit zeitdiagnostischen und fundamentaltheologischen Erkenntnissen verzahnt, um das Potenzial der Diskurstheorie für ein solches Modell zu erschließen. Dabei zeigt sich: Habermas' eigene Vorbehalte gegen eine diskursive Erörterung des Rationalitätspotenzials der Religion sind unbegründet. Innerhalb diskurstheoretischer Bahnen lässt sich ein intersubjektives Modell der Rechtfertigung religiöser Überzeugungen erarbeiten, welches mit den Herausforderungen des Pluralismus, des Postsäkularismus, des Naturalismus und des religiösen Fundamentalismus produktiv umgehen kann.

Dr. phil. Dr. theol. Martin Breul, geb. 1986, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie am Institut für Katholische Theologie der Universität zu Köln.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Titel3
Impressum4
Inhaltsverzeichnis5
Vorwort9
1. Einleitung11
2. Problemverschärfungen: Religiöser Glaube im 21. Jahrhundert17
2.1 Vernu?nftiger Pluralismus17
2.2 Postsäkularismus26
2.3 Naturalismus32
2.4 Religiöser Fundamentalismus44
2.5 Zwischenfazit51
3. Der diskurstheoretische Ansatz von Ju?rgen Habermas53
3.1 Habermas’ Diskurstheorie: Zwei Grundbausteine53
3.1.1 Kommunikative Vernunft54
3.1.1.1 Die Grundidee55
3.1.1.2 Drei Wurzeln der Rationalität55
3.1.1.3 Rekonstruktion der Diskurspräsuppositionen58
3.1.1.4 Der methodische Status der Diskurstheorie62
3.1.1.5 Konsens als regulatives Ideal63
3.1.1.6 Diskursethik – Ein Anwendungsbeispiel64
3.1.1.7 Ertrag67
3.1.2 Nachmetaphysisches Denken67
3.1.2.1 Merkmale spekulativ-theoretischer Metaphysik68
3.1.2.2 Einwände gegen die Möglichkeit spekulativ-theoretischer Metaphysik71
3.1.2.3 Anwendungsbeispiel I: Eine nachmetaphysische Kritik des Naturalismus74
3.1.2.4 Anwendungsbeispiel II: Der Verzicht auf eine Theorie des Guten78
3.1.2.5 Ertrag80
3.2 Habermas’ Diskurstheorie: Weitere Säulen im Theoriegebäude83
3.2.1 Intersubjektivität und linguistic turn83
3.2.2 Einheit und Vielfalt der Vernunft91
3.2.3 Letztbegru?ndung oder letzte Begru?ndung? Habermas und Apel98
3.2.4 Das unvollendete Projekt der Moderne105
3.3 Kontroversen und Einwände112
3.3.1 Der Idealisierungseinwand112
3.3.2 Das Diskursverweigerungsargument114
3.3.3 Das Diskriminierungsargument117
3.3.4 Der Einwand der ‚Anamnetischen Vernunft‘122
3.3.5 Ertrag127
3.4 Habermas und die Religion – Diskursive Exterritorialität?128
3.4.1 Habermas’ Begru?ndung der diskursiven Exterritorialität der Religion128
3.4.2 Einwände gegen Habermas’ Quasi-Fideismus132
3.5 Zwischenfazit: Habermas’ Diskurstheorie136
4. Religion im Diskurs139
4.1 Diskurstheoretische Glaubensverantwortung140
4.1.1 Religion und kommunikative Vernunft: Was sind religiöse Überzeugungen?140
4.1.1.1 Die epistemische Struktur religiöser Überzeugungen141
4.1.1.2 Die religionsphänomenologische Angemessenheit der Strukturanalyse145
4.1.1.3 Konsequenzen fu?r den diskursiven Status religiöser Überzeugungen149
4.1.2 Die Notwendigkeit einer diskursiven Rechtfertigung religiöser Überzeugungen152
4.1.2.1 Drei Argumente fu?r die Rechtfertigungspflicht152
4.1.2.2 Ein diskurstheoretisch-intersubjektives Modell der Rechtfertigung157
4.1.2.3 Ertrag160
4.2 Religion und nachmetaphysisches Denken: Glauben oder Wissen?161
4.2.1 Wider die Verwechslung von Glauben und Wissen162
4.2.2 Die ‚nachmetaphysische‘ Rechtfertigung von Glaubensu?berzeugungen164
4.2.3 Eine ‚nachmetaphysische‘ Metaphysik der Lebensdeutungen166
4.2.4 Konsequenzen fu?r das Verständnis der Struktur religiöser Überzeugungen169
4.3 Ist im diskurstheoretischen Modell eine Letztbegru?ndung möglich?172
4.3.1 Struktur und Ziel von Letztbegru?ndungen in der Theologie174
4.3.2 Die Unmöglichkeit einer Letztbegru?ndung im diskurstheoretischen Modell175
4.3.3 Die Unmöglichkeit eines Kontextualismus im diskurstheoretischen Modell179
4.4 Religion und Moderne182
4.4.1 Ein ‚moderner‘ Begriff von Vernunft183
4.4.2 Notwendige Reflexionsleistungen187
4.4.3 Zur politischen Signatur der Theologie192
4.4.4 Ertrag194
4.5 Kriteriologie religiöser Urteilsbildung195
4.5.1 Zur Relevanz einer Kriteriologie religiöser Urteilsbildung196
4.5.2 Externe oder interne Kriterien?197
4.5.3 Universale oder lokale Kriterien?200
4.5.4 Vorschlag einer Kriteriologie202
4.5.5 Diskurstheoretische Grundlegung der Kriteriologie209
4.6 Exkurs: Diskurstheoretische Glaubensverantwortung und alternative Modelle212
4.6.1 Wittgensteinian Fideism (Phillips)212
4.6.2 Evidentialismus (Swinburne)215
4.6.3 Reformed Epistemology (Plantinga)219
4.6.4 Ertrag224
4.7 Zwischenfazit: Diskurstheoretische Glaubensverantwortung225
5. Diskurstheoretische Glaubensverantwortung und zeitgenössische Herausforderungen228
5.1 Pluralismus: Chance statt Gefährdung228
5.2 Postsäkularismus: Öffentliche Religion statt Privatisierung230
5.3 Naturalismus: Kritischer Einspruch statt naturalistischer Zeitgeist232
5.4 Religiöser Fundamentalismus: Aufklärung statt Denkverbote234
6. Fazit: Systematischer Ertrag238
Literaturverzeichnis242
Personenregister265
Buchinfo269
Eigenanzeige270

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